Sparkassen

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DSGV-Vorsitz – Mang als Moderator gefordert

Lange wird die Sparkassen-Organisation den Machtkampf um die Nachfolge von DSGV-Präsident Helmut Schleweis, dessen Amtszeit Ende 2023 abläuft, nicht mehr in der Schwebe halten können. Am 31.5 und 1.6. findet in Hannover der verschobene Sparkassentag statt. Damit das Großereignis nicht von einer Personaldebatte überschattet wird, sollte die Schleweis-Nachfolge möglichst im Frühjahr entschieden werden.

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Kreissparkasse Köln holt sich Problemkind ins Haus

Frauen und Sparkassen, das ist schon lange ein leidiges Thema. Obwohl zahlenmäßig beim Frauenanteil in Vorständen viel Luft nach oben besteht, zeigt sich an der jüngsten Fusion im Rheinland, dass der Wille zu mutiger Veränderung weiter fehlt. Die ehemalige Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen, Dorothea Stabolewski, wurde im Frühjahr 2022 freigestellt und konnte bis zu ihrem Ausscheiden Ende Juni an wichtigen Vorstandssitzungen nicht mehr teilnehmen, obwohl die nun besiegelte Fusion mit der Kreissparkasse Köln auch von ihr vorbereitet wurde.

Bankensektor

Zinsen – Qualvoller Wendepunkt

Lange wurden höhere Zinsen von einem Teil der Finanzindustrie, insbesondere den Banken und Sparkassen, herbeigesehnt. Jetzt sind sie in einer Geschwindigkeit und in einem Ausmaß da, wie es der Markt noch nie gesehen hat. Die von der Deutschen Bundesbank regelmäßig erfasste Umlaufrendite war Anfang März noch im negativen Bereich (-0,22%) und schnellte binnen weniger Monate bis auf 2,41% (21.10.) nach oben. Vor allem die Wendepunkte eines Zinszyklus gelten für das Treasury einer Bank als besonders kritisch. So auch dieses Mal.

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Wahl des Schneider-Nachfolgers Anfang Februar

Während der DSGV bei der Nachfolge von Verbandschef Helmut Schleweis eine Kampfabstimmung möglichst vermeiden will, wird in Baden-Württemberg mit offenen Karten gespielt. Obwohl der Vertrag des langjährigen Sparkassen-Präsidenten Peter Schneider (64) erst Ende April 2024 endet, machen die CDU-Landräte Helmut Riegger (Calw) und Matthias Neth (Hohenlohe) bereits seit Wochen öffentlich Wahlkampf um den lukrativen Spitzenposten (s. PLATOW v. 28.11.).

Kreditwirtschaft

Volksbank Mittelhessen spürt Investitionsstau im 2. Halbjahr

Michael Müller, der zum 1. Januar in den Vorstand der Volksbank Mittelhessen einzieht, sieht 2022 als das herausforderndste Jahr für die deutsche Wirtschaft seit der Wende vor gut 30 Jahren. Entscheidend sei das Zusammenwirken verschiedener Krisen. „Die ausufernde Inflation und enorme Preissteigerungen bei bestimmten Produkten mussten ebenso wie unverändert gestörte Lieferketten beherrschbar gemacht werden.

Sparkassen

Schleweis-Nachfolge – Buchholz will nicht klein beigeben

Eine Kampfabstimmung um die Nachfolge von DSGV-Präsident Helmut Schleweis (68), dessen Amtszeit Ende 2023 abläuft, will die Sparkassen-Organisation unbedingt vermeiden. Soll der Schleweis-Nachfolger doch möglichst einstimmig gewählt werden, um den obersten deutschen Sparkassen-Lobbyisten mit der maximalen Amtsautorität auszustatten. Doch so leicht, wie es sich das Lager ihres bayerischen Rivalen Ulrich Reuter vorgestellt haben mag, will sich die westfälische Sparkassen-Präsidentin Liane Buchholz nicht vom Spielfeld schieben lassen. Trotz ihres schwachen Abschneidens bei der Probeabstimmung, die Niedersachsens Regionalfürst Thomas Mang, der auch der Verbandsvorsteher-Konferenz vorsitzt, in einer Art Überrumpelungsaktion abhalten ließ, ist Buchholz weiterhin entschlossen, ihre Kandidatur für den DSGV-Chefposten voranzutreiben. Wie wir hören, führen Buchholz und Reuter aktuell intensive Gespräche, um ihre Truppen zu sammeln.

Bankensektor

Sparkassen 2022 – Von Automatensprengungen bis Zinswende

Für Sparkassen war 2022 ein bewegtes Jahr, im Positiven wie Negativen. Überwiegend positiv war die lang ersehnte Leitzinserhöhung der EZB, durch die Zinserträge der meisten Banken wieder sprudeln. Das berichtet uns auch die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg, die wie viele andere die Verwahrentgelte auf kurzfristige Einlagen abgeschafft hat. Außerdem könne sie neue Produkte anbieten (z. B. Sparkassenbrief mit unterschiedlichen Laufzeiten).

Adyen sorgt dafür, dass Händler und Kunde zur Bezahlung elektronisch zueinander finden.
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EPI – Wird nun doch noch alles gut?

Die hartnäckige Lobbyarbeit von EPI-Verwaltungsratschef Joachim Schmalzl hat sich offensichtlich ausgezahlt. Intensiv hatte Schmalzl, der im Hauptberuf Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des DSGV ist, die Genossenschaftsbanken bearbeitet, um sie zu einer Rückkehr in den Gesellschafterkreis der European Payments Initiative zu bewegen. Mit der abgespeckten Wallet-Lösung, über die Verbraucher und Handel verschiedene digitale Bezahlfunktionen abwickeln können, konnte Schmalzl die Kreditgenossen schließlich überzeugen.

Bankensektor

Pfandbriefbanken – Reutter hört auch beim vdp auf

Nach nur einem Jahr müssen die 45 ordentlichen Mitglieder des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp) auf ihrer Mitgliederversammlung im Juni 2023 schon wieder einen neuen Präsidenten wählen. Diese Entscheidung traf der Vorstand am Donnerstag in Berlin auf einer Sitzung vor Beginn des traditionellen Jahresempfangs der Standesorganisation. Sie wurde notwendig, weil der erst im Mai ins Amt gekommene Georg Reutter vor kurzem damit überraschte, den Vorstandsvorsitz bei der DZ Hyp, dem größten deutschen Pfandbriefemittenten, Mitte des kommenden Jahres niederzulegen. Sabine Barthauer tritt seine Nachfolge an.

Sparkassen

Schleweis-Nachfolge – Angeblich nur eine Stimme für Buchholz

Am 7.12. findet die jährliche Mitgliederversammlung des DSGV statt. Zudem trifft sich am gleichen Tag der DSGV-Gesamtvorstand zu seiner nächsten Sitzung. Der Gremien-Marathon wäre die ideale Bühne für Verbandschef Helmut Schleweis (68), um den freiwilligen Verzicht auf eine Verlängerung seiner Ende 2023 auslaufenden Amtszeit zu erklären. Doch bislang deutet nichts darauf hin, dass sich der DSGV-Präsident zu einer solchen Erklärung durchringen wird.

Sparkassen

Gerangel um Thronfolge von Sparkassen-Fürst Peter Schneider

Seit mehr als 16 Jahren steht Peter Schneider (64) an der Spitze des mächtigen Sparkassenverbands Baden-Württemberg. Wenn am 30.4.2024 sein Vertrag abläuft und Schneider in den Ruhestand tritt, werden es sogar volle 18 Jahre oder ganze drei Amtszeiten sein. Da ein „geborener“ Nachfolger für Schneider nicht in Sicht ist, haben die beiden CDU-Landräte Helmut Riegger (Calw) und Matthias Neth (Hohenlohe) das Vakuum genutzt, um sich schon frühzeitig in Stellung zu bringen.

Finanzmarktregulierung

Regulierung – Lindner macht Banken neue Hoffnung

Seit Monaten läuft die Bankenlobby Sturm gegen die geplante Erhöhung der Kapitalpuffer. Bislang stoßen die kreditwirtschaftlichen Verbände bei Bundesbank und BaFin mit ihren Klagen allerdings auf wenig Gehör. Allein bei den Sparkassen würden die neuen Kapitalpuffer den Kreditspielraum um rund 200 Mrd. Euro einengen, rechnete DSGV-Vorstandsmitglied Karolin Schriever kürzlich vor.

Sparkassen

Schleweis-Nachfolge – Brandbrief an die DSGV-Vizepräsidenten

Offensichtlich aufgeschreckt von unserer jüngsten Berichterstattung über das allmählich Fahrt aufnehmende Rennen um die Nachfolge von Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis (PLATOW v. 26.10.) hat Hans-Günter Henneke einen Brandbrief an die DSGV-Vizepräsidenten geschrieben. In dem mehrseitigen Schreiben fordert das Geschäftsführende Präsidialmitglied des Deutschen Landkreistages die DSGV-Vizes auf, ein Verfahren aufzusetzen, um den Ende 2023 auslaufenden Vertrag von Schleweis zu verlängern. Schleweis (68) stecke noch immer voller Tatkraft und könne den Verband noch geraume Zeit führen. Bei den Nachfolgeaspiranten handele es sich allesamt um Selbstbewerbungen, die Schleweis‘ Autorität beschädigen würden, wütet Henneke, der auch dem DSGV-Gesamtvorstand angehört.

Sparkassen

DSGV – Rennen um Schleweis‘ Posten ist eröffnet

Den Zeitpunkt für ihren Aufschlag hat Liane Buchholz offensichtlich mit Bedacht gewählt. Sie fühle sich sehr wohl in ihrer Aufgabe und in Münster. Alles andere werden die Gremien der Sparkassen-Organisation im kommenden Jahr entscheiden, gab die Präsidentin des westfälischen Sparkassenverbands jüngst in einem Gespräch mit der „FAZ“ zu Protokoll.

Sparkassen

Sparkassen – Bei Frauenförderung besteht noch viel Luft nach oben

Dass Frauen in Vorständen von Sparkassen noch in der klaren Minderheit sind, zeigt ein Blick auf harte Fakten (Anteil weiblicher Sparkassenvorstände zuletzt rd. 6%). Dorothea Stabolewski war eine der wenigen Ausnahmen; bis vor Kurzem stand sie sogar ganz an der Spitze der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen. Im Zuge der Fusionspolitik legte die ehem. Vorstandsvorsitzende ihr Amt zum 30.6. nieder. Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass das kleine Institut nahe Wuppertal mit der Kreissparkasse Köln zusammengehen soll.

DZ Bank Frankfurt
Bankensektor

Banken – Mitarbeiter können auf Inflationsausgleich hoffen

Nachdem die Direktbank ING mit der Einmalzahlung als Inflationsausgleich für ihre deutschen Beschäftigten vorgeprescht ist (1 500 Euro für Vollzeitmitarbeiter, 1 000 für Teilzeitkräfte, Auszubildende und duale Studenten), ließ auch die Reisebank wissen, dass sie ihren Vollzeitmitarbeitern 1 800 Euro und den Auszubildenden 900 Euro zahlt. Bei deren Konzernmutter DZ Bank ist derzeit noch unklar, ob eine solche Zahlung kommt. Das Institut will zunächst die Geschäftszahlen 2022 abwarten und eine Entscheidung Anfang des kommenden Jahres fällen.

Bankensektor

Bankenlobby wird weiblicher

Die Zeit der reinen Männerbünde in den Lobbyverbänden der Kreditwirtschaft ist endgültig vorbei. Zur Jahreswende übernimmt mit Santander-Chefin Ana Botin erstmals eine Frau das Kommando beim internationalen Bankenverband Institute of International Finance (IIF). Botin tritt dann die Nachfolge von Ex-Bundesbank-Präsident Axel Weber an, der sich nach seinem Abschied aus dem UBS-Verwaltungsrat im vergangenen Frühjahr nun auch von dem Top-Posten beim IIF zurückzieht. Spätestens mit dem Regierungswechsel in Berlin im vergangenen Jahr haben auch der Bankenverband und der DSGV den dringenden Nachholbedarf in Sachen Frauen in wichtigen Führungspositionen erkannt, um bei der Ampel zu reüssieren.

Bankensektor

Kapitalpuffer – Noch bleibt die Bundesbank unnachgiebig

Einen „Selbstreflexionsprozess“ bei den Regulatoren will Marija Kolak mit Blick auf die Anfang nächsten Jahres geplante Einführung von gleich zwei Kapitalpuffern ausgemacht haben, wie uns die BVR-Präsidentin am Rande der IWF-Tagung sagte. Kolaks Hoffnung, dass der Ausschuss für Finanzstabilität die Aktivierung der Kapitalpuffer doch noch verschiebt, könnte sich jedoch als trügerisch erweisen. Wie uns Teilnehmer des Bundesbank-Briefings in Washington reportierten, soll Vize-Präsidentin Claudia Buch vor den dort versammelten Bankenvertretern klargestellt haben, dass die Regulierungsbehörden bislang keinen Anlass sehen, ihre Pufferpläne zu verschieben. Die Bundesbank-Modelle zeigten bei der Kreditnachfrage keine Auffälligkeiten. Die Finanzstabilitätswächter werden aber die weitere Entwicklung scharf im Auge behalten, sicherte die Bundesbank-Vizin immerhin zu. Vielleicht geht da bis zum Jahreswechsel doch noch etwas.

Konjunktur

Panik in the Air – ESRB-Warnung macht die Lage nicht besser

Erstmals in seiner 11-jährigen Geschichte hatte der Europäische Ausschuss für Systemrisiken Ende September eine allgemeine Warnung veröffentlicht, wonach eine Reihe schwerwiegender Risiken für die Finanzstabilität geortet wurden. Es drohten Kreditausfälle wegen Rezession und teurer Energie, Verwerfungen bei Vermögenswerten und ein auf die Marge drückender Konjunktureinbruch, so der bei der EZB angesiedelte unabhängige ESRB. In der Community, die 2022 bisher durchaus gut verdient, war die Verwunderung groß.

Commerzbank Zentrale in Frankfurt am Main
Bankensektor

IWF-Tagung – Der deutsche Patient

Ganz schön dick aufgetragen hat Commerzbank-Chef Manfred Knof auf dem IIF-Podium zum „Global Outlook“ am Rande der IWF-Jahrestagung in Washington. Die wirtschaftliche Lage in Deutschland sei deutlich positiver als viele glauben, verkündete Knof vor der internationalen Banking-Community. 2023 werde zwar schwierig, doch Deutschland wird den Winter managen, zeigte sich der Commerzbank-Lenker demonstrativ zuversichtlich. Dabei sei die deutsche Bevölkerung durchaus „leidensfähig“. Der deutsche Mittelstand sei widerstandsfähig und auch der Arbeitsmarkt laufe weiterhin gut. Deshalb bestehe auch kein Grund zum Pessimismus. 

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