Sparkassen

Geldpolitik

Nord/LB – Commerzbank bietet mit

Insgesamt sechs Interessenten sollen es in die zweite Bieterrunde um einen Einstieg bei der Nord/LB geschafft haben. Neben den üblichen Verdächtigen aus der Szene der Finanzinvestoren wie Cerberus, Apollo und Advent sowie der Helaba als einziger Landesbank soll nach unseren Informationen auch die Commerzbank um die Nord/LB buhlen. Pikant: Größter Einzelaktionär der Commerzbank ist noch immer der Bund. Die Commerzbank wollte auf Nachfrage ein mögliches Gebot für die Nord/LB nicht kommentieren.

Banken

HSH Nordbank muss für private Einlagensicherung nachsitzen

Nach harten Verhandlungen haben sich BdB, DSGV, HSH Nordbank und deren neue Eigentümer in dieser Woche geeinigt über den Übertritt der HSH von der öffentlich-rechtlichen Instituts- in die private Einlagensicherung. BdB-Präsident Hans-Walter Peters durfte den Durchbruch öffentlich kommunizieren, hat dabei aber nicht alle Details preisgegeben.

Geldpolitik

Sparkassen wollen Nord/LB nicht den Finanzinvestoren überlassen

Zugeknöpft bis zur Halskrause zeigte sich Helaba-Chef Herbert Hans Grüntker vor zwei Wochen beim traditionellen Presse-Empfang mit Blick auf jüngste Spekulationen über eine mögliche Beteiligung seines Hauses an dem Bieterverfahren für die Nord/LB. Ein hartes Dementi hätte anders ausgesehen. Am kommenden Montag (8.10.) läuft die Frist für die Abgabe unverbindlicher Angebote ab.

Geldpolitik

Berliner Politik sorgt sich um Deutschlands Banken

Mit dem Ausbruch der Finanzkrise vor fast genau 10 Jahren waren die Banken lange Zeit bei der Berliner Politik nicht eben wohl gelitten. Doch seit US-Präsident Donald Trump Europa den Handelskrieg erklärt hat, wächst auch in der Bundesregierung die Erkenntnis, dass Europas größte Volkswirtschaft starke Banken braucht, damit die deutsche Exportindustrie nicht vollends in die Abhängigkeit amerikanischer Investmentbanken, die längst wieder mit satten Milliarden-Gewinnen glänzen, fällt.

Geldpolitik

Sparkassen – Wirtschaft schiebt Kreditgeschäft an

In Zeiten von Niedrigzinsen sind diese Nachrichten für Banken goldwert: Die 385 Institute des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) haben im ersten Halbjahr 2018 neue Darlehen in Höhe von knapp 78 Mrd. Euro zugesagt. Das sind 4% mehr als im Vorjahr. Davon entfielen 43,4 Mrd. Euro (+5,9%) auf Unternehmen und Selbständige, während an Privatpersonen neue Kredite in Höhe von 30,8 Mrd. Euro (+3,1%) zugesagt wurden.

Banken

HSH Nordbank – BdB entscheidet erst am 5.11. über Aufnahme

Das Closing des Verkaufs der HSH Nordbank durch Hamburg und Schleswig-Holstein an Cerberus, Flowers und weitere Finanzinvestoren verzögert sich. Ursprünglich wollten die Länder im zweiten, spätestens dritten Quartal den Vollzug nach Brüssel melden. Daraus wird nichts. Die HSH muss für den Verkauf aus der öffentlich-rechtlichen Institutssicherung in die private Einlagensicherung des BdB wechseln. Die privaten Banken lassen sich aber nicht unter Druck setzen, auch wenn dies das vom früheren Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz geführte Finanzministerium gerade versucht (s. PLATOW v. 15.6.). Erst auf seiner Sitzung am 5.11. will der BdB-Vorstand über die Aufnahme der HSH in das private Einlagensicherungssystem entscheiden. Das wurde vor drei Wochen auf einem von der Politik initiierten Informationstreffen allen Beteiligten (Verkäufer, Käufer, DSGV) auch so vermittelt.

Banken

Bankschließfächer kommen nicht aus der Mode

Mit der Schließung von immer mehr Bankfilialen, vor allem bei Volksbanken und Sparkassen, sollte auch die Anzahl der guten alten Bankschließfächer zurückgehen. Dürfte man meinen. In den vergangenen Jahren war die Nachfrage in Deutschland nach solchen sicheren Verwahrstellen immer recht stabil.

Geldpolitik

Braunschweigische Landessparkasse – Bloß kein „zweites Berlin“

Es klingt wie eine Provinz-Posse. In Braunschweig geht die Angst vor einem „zweiten Berlin““ um. Nachdem die Bankenaufsicht den Druck auf die Nord/LB massiv erhöht hat, die Vorsorge für ihre Schiffskredite kräftig aufzustocken, werden die Eigenkapitalnöte der Hannoveraner immer drängender. Das Land Niedersachsen als größter Anteilseigner der Nord/LB ist zwar bereit, zusätzliches Eigenkapital nachzuschießen, stößt damit aber auf Widerstand in Brüssel.

Versicherungen

Clark – Sparkassen und Genossen sollen ING DiBa-Scharte ausmerzen

Durch die Kooperation mit der 1822direkt hat der digitale Versicherungsmakler Clark die Tür ins Sparkassenlager aufgestoßen. Nur knapp einen Monat nachdem bekannt wurde, dass die Direktbank ING DiBa nicht mehr mit Clark kooperiert und stattdessen auf Ebene der niederländischen Konzernmutter ING Group in sechs Ländern eine exklusive Vertriebspartnerschaft mit dem französischen Versicherungskonzern Axa eingeht, kommt der Deal mit 1822direkt für das Frankfurter Insurtech genau zum richtigen Zeitpunkt.

Geldpolitik

BVR – Auch neue Präsidentin erteilt Risikoteilung eine Abfuhr

Es war die erste Bilanz-Pk von Marija Kolak als BVR-Präsidentin. Ihre Feuertaufe beim Genossenschaftsverband nahm die 47-Jährige am Mittwoch in Frankfurt mit Bravour, weiß sie doch genau, wovon sie spricht. Als Ex-Vorständin der Berliner Volksbank kommt Kolak wie ihr Vorgänger Uwe Fröhlich und der neue DSGV-Chef Helmut Schleweis aus dem operativen Geschäft. Die Mühen mit Regulatorik und Ertragssicherung bei Niedrigzinsen kennt sie aus erster Hand. Mit deutlichen Worten an die Politik weiß sie dieses Asset in ihrem neuen Spitzenamt zu nutzen.

Banken

HSH Nordbank – DSGV will Kontrollrechte und Einfluss

Der Streit um den Wechsel der HSH Nordbank vom öffentlich-rechtlichen ins private Einlagensicherungssystem des BdB gewinnt an Schärfe. Wie in der letzten Ausgabe berichtet, sind die Sparkassen zwar bereit, den Übergang durch Zugeständnisse zu ermöglichen. Aber nicht um jeden Preis. Wie wir jetzt hören, fordert der DSGV in den Verhandlungen mit den neuen Eigentümern der HSH Nordbank ein spürbares Entgegenkommen.

Banken

DSGV bei HSH Nordbank angeblich zu weiteren Konzessionen bereit

Wie wir hören, sollen die Sparkassen zu weiteren Zugeständnissen im Zusammenhang mit dem Wechsel der HSH Nordbank vom öffentlich-rechtlichen in das private Einlagensicherungssystem des BdB bereit sein. Man werde noch einen gewissen Beitrag leisten, wenn wohl auch nicht alle Forderungen der Politik und der privaten Banken erfüllt werden, heißt es. Nachdem der DSGV im Juni bereits mit einer Satzungsänderung eine längere Mitgliedschaft der HSH in ihrem Sicherungssystem ermöglicht hat, soll es sich nun auch um eine zumindest teilweise Übernahme von Risiken handeln.

Banken

Fleischer wird Sparkassenobmann in Bayern

Die bayerischen Sparkassen bekommen einen neuen Landesobmann. Wie wir hören, soll der Chef der Stadtsparkasse München, Ralf Fleischer, auf der Sitzung der Obmänner am kommenden Dienstag zum Nachfolger von Walter Pache (Sparkasse Günzburg-Kulmbach) gewählt werden.

Banken

Sparkassenverlag – Stollarz fährt die Ernte seines Vorgängers ein

Seit Jahreswechsel hält Michael Stollarz die Geschicke der DSV-Gruppe, dem zentralen Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe, fest im Griff. Nur ein halbes Jahr nach der Amtsübernahme von Wilhelm Gans kann der Rheinländer schon Positives vermelden, denn die unter Gans eingeleiteten Konsolidierungsmaßnahmen zeigen Wirkung. 

Banken

Taunus Sparkasse – Stabiles Wachstum

Um sein Geschäftsgebiet in zwei der prosperierendsten Regionen Deutschlands, dem Hochtaunus- und dem Main-Taunus-Kreis, mit den Millionärs-Hochburgen Bad Homburg und Bad Soden, beneiden Oliver Klink, Vorstandsvorsitzender der Taunus Sparkasse, viele Sparkassenfürsten. Es wird privat gebaut, aber auch gewerbliche Projekte schießen auf Grund niedriger Zinsen und guter Geschäftsaussichten wie Pilze aus dem Boden.

Banken

HSH Nordbank – Scholz erhöht Druck auf DSGV und BdB

Inzwischen haben die Länderparlamente in Hamburg und Schleswig-Holstein zwar dem Verkauf der HSH Nordbank an Cerberus, Flowers und weitere Investoren zugestimmt. Der Deal hängt aber am Wechsel der HSH aus dem öffentlich-rechtlichen Einlagensicherungssystem des DSGV in das der privaten Banken. HSH-CFO Oliver Gatzke traf sich dazu am Donnerstag erneut mit DSGV-Offiziellen. Zwar macht der DSGV mit der auf der ao. Mitgliederversammlung am Montag geplanten Satzungsänderung den Weg dafür frei, dass die HSH nach ihrem Ausscheiden noch drei statt zwei Jahre im öffentlichen Sicherungssystem bleiben kann, d.h. so lange, bis der BdB Neumitgliedern den vollen Einlagenschutz gewährt. Damit ist die Kuh aber nicht vom Eis. Der BdB sperrt sich bisher gegen eine parallele Mitgliedschaft der HSH in zwei Sicherungssystemen. Er könnte die Aufnahme des Konkurrenten sogar ganz verweigern, etwa wegen zu schlechtem Rating (s. PLATOW v. 9.4.).

Banken

200 Jahre Berliner Sparkasse

Am 15. Juni 1818 öffnete im Alten Berliner Rathaus die erste Filiale der zuvor vom Magistrat der Stadt gegründeten Berliner Sparkasse ihre Pforten für den Publikumsverkehr. Auf den Tag genau 200 Jahre später feiert Deutschlands größte Sparkasse dieses Jubiläum mit einem großen Festakt im Schlüterhof des Deutschen Historischen Museums.

Geldpolitik

HSH Nordbank – Schlachtplan des DSGV droht zu scheitern

Die Herauslösung der HSH Nordbank aus dem öffentlich-rechtlichen Einlagensicherungssystem gestaltet sich schwieriger als gedacht. Beim BdB, in dessen Sicherungstopf die HSH Nordbank wechseln soll, ist man verärgert darüber, dass man für eventuelle Problemfälle der HSH Nordbank bluten soll, obwohl die Nordlichter den Privaten aktuell das Leben mit Kampfkonditionen schwer machen und weder die neuen noch die bisherigen Eigentümer der Bank offenbar zu substanziellen Zugeständnissen bei der Einlagensicherung bereit sind.

Geldpolitik

Schwäbisch Hall – Guter Jahresstart in der Baufinanzierung

Trotz deutlich gestiegener Immobilienpreise in den vergangenen Jahren und zuletzt auch wieder etwas höherer Bauzinsen verbucht das hiesige Baufinanzierungsgeschäft in den ersten vier Monaten dieses Jahres teils deutliche Zuwächse. „Jetzt noch einmal zugreifen“, dürfte dabei die Devise vieler Immobilienanleger lauten, weil sie offenbar von (wieder) dauerhaft steigenden Bauzinsen ausgehen. Zum Ende des Jahres dürfte die EZB ihr Anleihen-Ankaufprogramm beenden. Diese Entwicklung, in Verbindung mit freundlichen Wirtschaftsdaten in den nächsten Quartalen, sollte nach Meinung von Experten der MünchenerHyp mittelfristig zu etwas höheren Zinsen führen. Von einem langfristigen Aufwärtstrend bei den Bauzinsen infolge einer Konjunkturerholung gehen weitere Experten aus, etwa von der Sparkasse zu Lübeck.

Versicherungen

GDV steht vor unruhigen Zeiten

Die Mitglieder des GDV machen sich Gedanken über die Zukunft ihres Verbands. Die hohe Arbeitsbelastung des Präsidenten, der seinen Posten ehrenamtlich ausübt, erlaubt es einem aktiven Vorstandschef kaum noch, den Lobbyverband der Versicherungsindustrie nebenbei zu führen. Nur halb im Scherz heißt es bei einigen Mitgliedern, dass die Branche ihren Präsidenten eigentlich sponsern müsste. Aktuell führt der frühere HUK-Lenker Wolfgang Weiler den GDV. Mit seiner Amtsführung sind die Mitglieder hochzufrieden, was bei deren Heterogenität schon bemerkenswert ist. Weilers Amtszeit aber ist begrenzt. Laut Satzung muss ein Präsident bei seiner Wahl aktiv im Geschäftsleben stehen, was bei Weiler gerade noch der Fall war, und kann dann maximal einmal wiedergewählt werden. Für Weiler wäre im September 2019 Schluss.

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