Zinspolitik / Einlagengeschäft

Geldpolitik

EZB-Käufe werden für die Bundesanleihe langfristig zum Problem

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble gilt nicht gerade als Anhänger der massiven Anleihekäufe der EZB. Dabei gehört der Bundeshaushalt zu den großen Gewinnern von Mario Draghis Kaufprogramm. Dank der Niedrigzinsen konnte der Bund seine Ausgaben für den Schuldendienst nahezu halbieren, was maßgeblich zu den jüngsten Haushaltsüberschüssen beitrug.

Geldpolitik

Helaba schlägt sich trotz Niedrigzinsen wacker

Schon früh hatte Helaba-Chef Herbert Hans Grüntker seine Eigentümer auf einen Gewinnrückgang im laufenden Jahr eingestimmt. Zu schaffen machen der Helaba vor allem die niedrigen Zinsen und Abschreibungen auf das allerdings überschaubare Schiffsportfolio. Mit einem Konzernergebnis vor Steuern von 417 Mio. Euro (-14%) in den ersten neun Monaten hat sich das Frankfurter Institut gleichwohl tapfer geschlagen und seine Position im Quartett der großen Landesbanken gefestigt. Rangiert die Helaba damit doch sogar noch vor Deutschlands größter Landesbank LBBW, die in den ersten drei Quartalen einen Vorsteuergewinn von 360 Mio. Euro (+2,8%) einfuhr.

Geldpolitik

Conti-Ausverkauf geht weiter

Die Automobilindustrie ist angesichts der wachsenden Unsicherheiten rund um den Globus und einer (trotz Niedrigzinsen) keinesfalls überschäumenden Konjunktur derzeit ein Fels in der Brandung. In China und Europa sorgt die Branche für Rückenwind auch für andere, wie Siemens-Chef Joe Kaeser gerade bestätigt hat.

Versicherungen

GDV – Erdlands Nachfolger soll runderneuerten Verband erben

Gerade erst hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV auf einer Vorstandskonferenz die Erneuerung seiner Verbandsstrukturen beschlossen. Die 460 Verbandsmitglieder müssen die Beschlüsse auf der kommenden Mitgliederversammlung im November noch absegnen. Großer Widerstand ist dabei allerdings nicht zu erwarten. Verbandspräsident Alexander Erdland, der mit Sparprogrammen bei dem von ihm geführten schwäbischen Allfinanzkonzern Wüstenrot & Württembergische durchaus gute Erfahrungen gemacht hat, will den Versicherungsverband schneller und fokussierter machen.

Geldpolitik

Notenbanken am Ende – Wenn Niedrigzins auf Inflation trifft

Mario Draghi, Präsident der EZB, und Haruhiko Kuroda, Gouverneur der Bank of Japan, sind sich einig. Die Protagonisten von Minuszins und QE fordern übereinstimmend Beiträge der Wirtschaftspolitik, um die Konjunktur mehr in Schwung zu bringen. Dazu zählen verschiedene strukturelle Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit in einigen Euro-Ländern endlich zu verbessern und Investitionen anzuschieben.

Asset Management

DZ Bank – Starkes H1 befeuert Wunsch nach Dividendenplus

Die Genossen haben die erste große Bankenfusion unter EZB-Aufsicht im Rekordtempo hinter sich gebracht. Die neue DZ Bank unter Wolfgang Kirsch stellte am Freitag mit knapp 1,6 Mrd. Euro vor Steuern ein starkes Ergebnis vor und bekräftigte das Ziel, 2016 über 2 Mrd. Euro zu verdienen (s. PLATOW v. 16.9.). Das harte Kernkapital kletterte von 13 auf 13,9%. Viele von der Zinsflaute gebeutelte Primärbanken träumen bei diesen Zahlen schon von einer höheren Ausschüttung.

Versicherungen

Debeka – Beiträge in der privaten Krankenversicherung steigen

Was in den vergangenen Jahren eher die Ausnahme war, kommt nun auf einen Schlag wie ein Orkan auf etwa zwei Drittel der gut neun Millionen in Deutschland privat krankenversicherten Personen zu. Die Beiträge erhöhen sich im nächsten Jahr immens. Bereits Anfang 2016 stiegen die Prämien im Schnitt um 4,1%. Dem Trend schließt sich nun auch Marktführer Debeka mit seinen mehr als 2,3 Mio. vollversicherten Kunden an, nachdem die Gesellschaft in den zurückliegenden Jahren stets stabile Beiträge halten konnte.

Immobilien

Institutionelle Investoren sehen Überhitzung bei Handelsimmobilien

Nachdem die Kaufpreise für Handelsimmobilien schon seit vielen Jahren beständig gestiegen sind, sehen mehr als zwei Drittel der im Rahmen des zusammen mit CBRE erarbeiteten Hahn-Retail Real Estate Reports 2016/2017 interviewten institutionellen Investoren leichte bis deutliche Überhitzungstendenzen im Markt. Das sind jedoch weniger als im Vorjahr mit 75%.

Geldpolitik

Im Windschatten der Fed gönnt sich Draghi eine Atempause

Seit Wochen treiben die widersprüchlichen Signale aus den USA die Fed-Beobachter schier zur Verzweiflung. Nachdem Fed-Präsidentin Janet Yellen in Jackson Hole die Tür für höhere Zinsen öffnete, ohne jedoch einen Zeitpunkt für den nächsten Zinsschritt anzudeuten, blickten die Kapitalmarkt-Akteure am Freitag gebannt auf die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktzahlen für August.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Cryan drohen die Felle davon zu schwimmen

Seit seinem Amtsantritt vor gut einem Jahr bemüht sich Deutsche Bank-Chef John Cryan, das unter seinen Vorgängern Anshu Jain und Jürgen Fitschen zerrüttete Verhältnis zu den Aufsichtsbehörden wieder zu kitten. Da kam es Cryan gar nicht gelegen, dass seine jüngste Philippika gegen die Negativzinspolitik der EZB in den Medien als persönliche Fehde zwischen dem Deutsche Bank-Vorsteher und Notenbank-Präsident Mario Draghi rüberkam.

Asset Management

M.M. Warburg und Pictet – Vorreiter im Private Banking

Die führenden Privatbanken in Deutschland wie auch in der Schweiz können schnell zu Trendsettern werden. Aus ihren Zahlen und vorgenommenen Weichenstellungen lassen sich Rückschlüsse ziehen, die für eine ganze Branche gelten. Was M.M. Warburg & CO und Pictet Ende vergangener Woche vermeldeten, zeigt, dass auch für Privatbanken die Zeiten nicht mehr so rosig sind, durch Niedrigzinsen, schwierige Märkte, verschärfte Regulierung und eine immer intensiver werdende Konkurrenz beim Werben um die Gunst der Kunden.

Geldpolitik

Neue Steuerregeln für Investmentfonds

Ab 2018 gilt ein neues Investmentsteuerrecht, auf das sich Anleger schon heute einstellen sollten. Neu ist, dass künftig schon eine Besteuerung auf der Ebene der Investmentfonds stattfindet. Bestimmte Erträge unterliegen dann der Körperschaftsteuer mit einem Steuersatz von 15%. Neu geregelt wird auch die Steuerpflicht der Anleger. In vielen Fällen dürfte das Gesetz zu einer Mehrbelastung der Anleger führen, erwartet Manuela Wänger, Steuerberaterin der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ebner Stolz in Stuttgart. Dementsprechend sollten Investoren ihre Anlagestrategie überprüfen.

Geldpolitik

Commerzbank mit Sonderweg

Wirkliche Überraschungen konnte der am Dienstag vorgelegte ausführliche Bericht zum Q2 der Commerzbank nicht mehr bieten. Gewinn und operatives Ergebnis gingen um je 40% in die Knie auf 372 Mio. bzw. 615 Mio. Euro. Die neue Führung um Martin Zielke hat mit dem Eingeständnis, dass im laufenden Jahr operatives Ergebnis und Gewinn unter Vorjahr liegen werden, nur die Gerüchte der letzten Monate bestätigt.

Geldpolitik

Stresstest und Kurseinbruch – Warum deutsche Banken so leiden

Zunächst schien es so, als würden die deutschen Banken die Ergebnisse des am Freitag nach Börsenschluss veröffentlichten zweiten EBA-Stresstests gut wegstecken können. Die beiden im DAX gelisteten Häuser verloren am Montag bei kaum veränderten Kursen erwartungsgemäß, aber nicht dramatisch.

Geldpolitik

Commerzbank – Zielkes Drahtseilakt

Seit seinem Amtsantritt Anfang Mai ist Commerzbank-Chef Martin Zielke in der Öffentlichkeit weitgehend abgetaucht. Mit Hochdruck arbeitet Zielke an seiner neuen Strategie, die er im Herbst präsentieren will. Wachstum und Digitalisierung sollen dabei im Vordergrund stehen. Doch nach dem verkorksten Jahresstart mit einem Gewinneinbruch von 50% im ersten Quartal verlief nun auch das zweite Vierteljahr kaum besser.

Geldpolitik

Taunus Sparkasse rüstet sich für Dauer-Tiefzinsen

Die historisch niedrigen Zinsen werden Sparern und Banken noch lange erhalten bleiben, glaubt Oliver Klink. Doch es sind nicht allein die tiefen Zinsen, die dem Vorstandschef der Taunus Sparkasse Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Auch auf der Kostenseite gerät die Taunus Sparkasse durch die verschärfte Regulierung und die notwendigen Investitionen in die Digitalisierung zunehmend unter Druck.

Immobilien

Warum der Büro-Neubau trotz Niedrigzinsen nicht boomt

Auch JLL beschäftigt sich mit den Gründen, warum das historisch niedriges Zinsumfeld nicht zu deutlich höheren Bauinvestitionen führt. Der Nachschub an neuen Büroflächen in den Big 7 Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart gewinnt 2016 langsam wieder an Fahrt.

Geldpolitik

apoBank hadert bei der IT mit der Verbundtreue

Alles gute Zureden aus dem Aufsichtsrat war vergeblich. apoBank-Chef Herbert Pfennig (61) lässt sich nicht von seiner persönlichen Lebensplanung abbringen. Mit Ablauf seines Vertrags Ende August 2017 möchte Pfennig in den Ruhestand wechseln. Über seine Nachfolge an der Spitze des genossenschaftlichen Spezialinstituts für Ärzte und Apotheker ist offiziell zwar noch nicht entschieden, es zeichnet sich jedoch ab, dass der im Juni vergangenen Jahres zum Vize-Chef beförderte Ulrich Sommer (54) klarer Favorit für den Top-Posten ist.

Versicherungen

Gutachten zur neuen Betriebsrente bleiben weiter unter Verschluss

Die Veröffentlichung der beiden bereits fertiggestellten Gutachten zur Weiterentwicklung der Betriebsrente, besser bekannt als betriebliche Altersvorsorge (bAV), lässt weiter auf sich warten. Auch mehr als einen Monat nach Erhalt (s. PLATOW v. 7.3.) wollen das Bundesarbeitsministerium (BMAS) und Bundesfinanzministerium (BMF), die jeweils getrennte Aufträge erteilt haben, nichts zu den Ergebnissen sagen.

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