Zinspolitik / Einlagengeschäft

Geldpolitik

Taunus-Sparkasse – Rekordergebnis gut versteckt

Als sich der langjährige Vorstandschef Hans-Dieter Homberg 2012 in den verdienten Ruhestand abmeldete, verabschiedete er sich standesgemäß mit einem abermaligen Rekordergebnis für 2011. Seit Hombergs Nachfolger Oliver Klink das Ruder bei der Taunus-Sparkasse übernommen hat, ist der Tonfall bei der Präsentation der Jahresergebnisse spürbar bescheidener geworden.

Geldpolitik

Trennbanken-Einigung – Deutsche Bank kann vorläufig aufatmen

Nach langem Gezerre haben sich die EU-Finanzminister am Freitag auf einen Kompromissvorschlag der lettischen Ratspräsidentschaft zur Einführung eines europäischen Trennbanken-Systems geeinigt. Demnach müssen Banken den Eigenhandel wirtschaftlich und rechtlich abtrennen, sofern sie im Einlagengeschäft mehr als 35 Mrd. Euro und im Handelsgeschäft zwischen 70 Mrd. und 100 Mrd. Euro bewegen. Absicherungsgeschäfte für Kunden und das Market Making sollen für Banken weiterhin erlaubt sein, sofern sie nachweisen können, dass diese Geschäfte nicht unter den Eigenhandel fallen. Institute mit einem Handelsgeschäft von mehr als 100 Mrd. Euro müssen sich einer besonders strengen Überwachung unterziehen und zusätzliche Eigenkapitalpolster vorhalten.

Versicherungen

Öffentliche Versicherer – Bayern dämpft Fusions-Hoffnungen erneut

Inzwischen liegen für alle öffentlich-rechtlichen Versicherer zumindest vorläufige Zahlen für 2014 vor. Trotz Zinstief und den Herausforderungen, die sich durch Digitalisierung und Solvency II ergeben, sind die Ergebnisse quer durch den Verbund ordentlich.

Asset Management

M&A-Markt – Die Preise laufen immer heißer

Der Markt für Übernahmen boomt. Der Mai hat neue Rekorde eingefahren und so manch einer fühlt sich an die Dotcom-Ära erinnert. Doch es sind in erster Linie die USA, die beinahe täglich neue Megadeals vermelden. So übernimmt beispielsweise CVS Health Omnicare für 13 Mrd. US-Dollar, Intel zahlt 17 Mrd. Dollar für Altera, Avago greift für 37 Mrd. Dollar nach Broadcom.

Versicherungen

Allianz – Bätes Luxus-Probleme

Mit dem in Grundzügen bereits letzte Woche vorgestellten Ergebnis im ersten Quartal kann die Allianz zufrieden sein. Das operative Ergebnis von 2,8 Mrd. Euro lag über den Erwartungen des Marktes und stellt eine gute Basis dar für die im Gesamtjahr anvisierten 10 Mrd. bis 10,8 Mrd. Euro.

Versicherungen

Munich Re federt Zinsflaute und steigende Schäden im Q1 gut ab

Die Assekuranz ächzt unter den anhaltenden Niedrigzinsen, die sich bei einigen Häusern deutlich im Kapitalanlageergebnis wieder spiegeln. Einer der größten Investoren der Branche ist die Munich Re, die per 31.3. auf 231 Mrd. Euro Kapitalanlagebestand kommt.

Geldpolitik

Nord/LB trotz Heta mit gutem Q1

Der kürzlich verfügte Zahlungsstopp der Wiener Finanzaufsicht FMA für Verpflichtungen von Heta, der Rechtsnachfolgerin der Hypo Alpe Adria, trifft bekanntlich auch die Nord/LB hart. Von dem Moratorium sind 380 Mio. Euro Forderungen betroffen, die nur noch zu 30 bis maximal 50% werthaltig sein sollen.

Asset Management

Niedrigzinsen lassen Hertie-Stiftung noch kalt

Die extrem lockere Geldpolitik der EZB macht den Stiftungen bei ihrer Kapitalanlage das Leben immer schwerer. Für Bundesanleihen werden teilweise sogar schon Negativzinsen fällig.

Geldpolitik

ThyssenKrupp – VDM-Verkauf wird Cevian kaum besänftigen

ThyssenKrupp hat den Werkstoffproduzenten VDM, der den Essenern mit der nötigen Refinanzierung von Outokumpu in den Schoß gefallen war, für 500 Mio. Euro verkauft. Das ist nur ca. die Hälfte des vor zwei Jahren aufgerufenen Betrages und zieht eine Wertberichtigung von rd. 100 Mio. Euro nach sich. Käufer ist der seit langem zum Favoritenkreis gehörende Finanzinvestor Lindsay, Goldberg, Vogel (s. Brief v. 28.10.).

Immobilien

Pools & Finance – Finanzvertriebe auf der Suche nach Orientierung

Wohin mit dem Geld? Welche Anlagen sollten bevorzugt werden? Noch nie waren konkrete Handlungsempfehlungen so wertvoll wie heute. Mit dieser Thematik beschäftigt sich auch die Pools & Finance, die bereits mit ihrer vierten Auflage am 12.5. in Frankfurt ihre Pforten öffnet. In der Mainmetropole werden Finanzvermittler, Berater und Makler in diesem Jahr vor allem nach Rat für Anlagemöglichkeiten und Versicherungskonzepte in Zeiten von Niedrigzinsen bei den rund 120 Ausstellern suchen. Mit Spannung wird deshalb auch die Rede des Keynote-Speakers Hans-Werner Sinn erwartet. Der Präsident des ifo Instituts ist zuletzt mit seinen Thesen zur „ökonomisch verfehlten““ Wiedervereinigung und zur Euro-Schwäche sowie durch seine Plädoyers für einen Niedriglohnsektor, Kombilöhne und aktivierende Sozialhilfe aufgefallen.

Geldpolitik

Genossenschaftsbanken trotzen den Niedrigzinsen

Trotz Zinstief und der verschärften Regulierung haben sich die 1 047 Volk- und Raiffeisenbanken im vergangenen Jahr mehr als achtbar geschlagen. Wie Verbandspräsident Uwe Fröhlich auf der Jahres-PK des BVR in Frankfurt verkündete, wuchs der aggregierte Gewinn nach Steuern um 7,3% auf über 2,3 Mrd. Euro. Dabei schafften es die Genossenschaftsbanken sogar, den Zinsüberschuss leicht um 1,9% zu steigern. Gelungen ist ihnen dieses Kunststück durch eine deutlich über dem Marktdurchschnitt gewachsene Kreditvergabe vor allem im Firmenkundengeschäft (+4,3%), die den Volks- und Raiffeisenbanken auch einen um 0,5 Prozentpunkte höheren Marktanteil von 15,4% bescherte.

Geldpolitik

Deutsche Bank will Rückzug der Konkurrenz nutzen

Lange hatte Deutsche Bank-Co-Chef Anshu Jain darauf gebaut, dass sich die Erträge nach den Einbrüchen im Gefolge der Finanz- und Euro-Krise wieder erholen, um die hohen Kosten für Rechtsstreitigkeiten und die verschärften Regulierungsanforderungen abzufedern. Doch Jains Hoffnung erfüllte sich nicht. Die Geldschwemme der Notenbanken drückte stärker als erwartet auf das wichtige Handelsgeschäft mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen. Zudem bremsen die Niedrigzinsen das Privatkundengeschäft. Um der mauen Profitabilität Beine zu machen und die ambitionierte Verschuldungsobergrenze (Leverage Ratio) einzuhalten, basteln Jain und Co-Chef Jürgen Fitschen seit Monaten an der Neujustierung der Strategie, die im zweiten Quartal präsentiert werden soll.

Immobilien

Finanzierungsbedingungen verbessern sich

JLL und das Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) registrierten in ihrem deutschen Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) im ersten Quartal 2015 ein Plus von 10,2 Punkten gegenüber dem Vorquartal auf derzeit 39,1 Punkte. Der Zugewinn basiere sowohl auf der Verbesserung der Finanzierungssituation (+8,6 Punkte auf 59,4 Punkte) als auch der Finanzierungserwartungen.

Versicherungen

Hannover Rück – Die Rekord-Maschine der Talanx

Auf die Hannover Rück ist Verlass. Im vergangenen Jahr erzielte die Talanx-Tochter mit einem Nettogewinn von 985,6 Mio. Euro (+10,1%) bereits das dritte Rekordergebnis in Folge. Damit übertraf die Hannover Rück auch ihr selbst gestecktes Gewinnziel von rund 850 Mio. Euro deutlich. Das weiß auch Talanx-Chef Herbert Haas zu schätzen. Ist die Talanx doch auch Hauptprofiteur der um eine Sonderdividende von 1,25 Euro auf insgesamt 4,25 Euro je Aktie gestiegenen Ausschüttung.

Asset Management

Niedrigzinsen machen MLP das Leben schwer

Von Schlussverkauf bei Lebensversicherungen im Gefolge der seit Jahresanfang gültigen Garantiezinsabsenkung hatte sich MLP-Chef UweSchroeder-Wildberg wohl deutlich mehr versprochen. Doch das niedrige Zinsumfeld macht Lebensversicherungen für die Kunden zunehmend unattraktiver. Obwohl der Wieslocher Finanzvertrieb das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im vergangenen Jahr um 27% auf 39 Mio. Euro steigern konnte, verfehlte Schroeder-Wildberg sein selbst gestecktes Gewinnziel von 50 Mio. Euro deutlich.

Geldpolitik

Banken – Nicht bedeutend oder doch bedeutend?

Die Institutsvergütungsverordnung (IVV) reglementiert die Vergütung an Geschäftsleiter und Mitarbeiter von Banken. Besonders strenge Anforderungen enthält die IVV, wenn es um sogenannte „bedeutende Institute““ geht. Daher haben die Banken mit der Neufassung der IVV zum 1.1.2014 geprüft, ob sie bedeutend oder nicht bedeutend sind. Mit Übernahme der europäischen Bankenaufsicht durch die Europäische Zentralbank (EZB) könnten sich die Maßstäbe dieser Prüfung geändert haben, obwohl sich an dem Wortlaut der IVV nichts geändert hat. Warum das so ist und welche Auswirkungen es für die betroffenen Banken hat, erläutern Sebastian Tusch und Benjamin Herz von der Kanzlei Gleiss Lutz.

Geldpolitik

EZB kommt dem Kauf von Staatsanleihen näher

Das Bietungsverhalten der Banken beim zweiten TLTRO-Tender, mehr aber noch ihre wöchentlichen Rückgaben spielen EZB-Präsident Mario Draghi in die Karten. Der Notenbanker möchte möglichst schnell die Bilanzsumme der EZB um rund 1 000 Mrd. Euro ausweiten. Der Mix aus Tendern zur Vergabe von Unternehmenskrediten, eben der TLTRO, dem Kauf von Covered Bonds und ABS-Papieren zeigt bisher nicht die gewünschte Durchschlagskraft.

Geldpolitik

TLTRO-Tender gibt Indikation für Käufe von Staatsanleihen

Am Donnerstag gibt die EZB um 11:15 Uhr die Summe bekannt, die die Banken für den langfristigen Tender, mit dem die Notenbank die Kreditvergabe an Unternehmen ankurbeln will, geboten haben. Die Märkte werden die Verlautbarung mit Argusaugen verfolgen, sollen doch die TLTRO-Tender einen entscheidenden Beitrag zur Bilanzausweitung der EZB leisten.

Geldpolitik

EZB – Staatsanleihenkäufe sind noch keine ausgemachte Sache

Für die Börsianer ist aufgeschoben nicht aufgehoben. Nach dem ersten Schock über die Pressekonferenz von EZB-Präsident Mario Draghi schalteten sie tags darauf schon wieder in den Aufwärtsmodus. Ihre Hoffnungen richten sich nun auf den 22.1. und den 5.3., die nächsten Termine des EZB-Rats, der künftig nur noch im Sechs-Wochen-Rhythmus tagt. Wir setzen eher auf März, weil so mehr Zeit zur Beobachtung der eingeleiteten Maßnahmen der Notenbank bleibt, der Vergabe konditionierter Langfristtender (TLTRO) an die Banken und der Käufe von Covered Bonds und Kreditverbriefungen (ABS).

Geldpolitik

ZinsFORUM – Nowotny und Weber kommen

Stargäste des 29. ZinsFORUM, das am 8.12. in Frankfurt am Main (Hilton Hotel) stattfindet, sind Ewald Nowotny, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank, und Axel A. Weber, Präsident des Verwaltungsrats der UBS.

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse