Sparkassen-Bilanzen – Zinswende drückt das Ergebnis
Als es um die TikTok-Präsenz der Stadtsparkasse Düsseldorf ging, geriet Vorstandschefin Karin-Brigitte Göbel auf der Bilanz-PK ins Schwärmen.
Als es um die TikTok-Präsenz der Stadtsparkasse Düsseldorf ging, geriet Vorstandschefin Karin-Brigitte Göbel auf der Bilanz-PK ins Schwärmen.
Allzu bequem konnte es sich der seit Jahresbeginn amtierende Präsident des Sparkassenverbands Rheinland-Pfalz (SVRP), Thomas Hirsch, noch nicht machen. Knallte es doch gleich schon von allen Seiten: SVB-Pleite, Credit Suisse-Rettung und die ungewisse Zukunft der Nord/LB. Doch bei der Jahres-PK überwog am Donnerstag der Optimismus beim ehemaligen Landau-OB. „Für 2023 sind wir vorsichtig optimistisch, aber es bedarf politischer Impulse“, auch um das Vj.-Niveau wieder zu erreichen.
PLATOW hatte bereits mit der Zinswende zur Jahresmitte 2022 auf eine zu erwartende Niveautransformation der Immobilienwerte und eine bevorstehende Beruhigung der Transaktionsmärkte hingewiesen. In einem neuen Zinsumfeld würden eine Reihe Geschäftsmodelle nicht mehr aufgehen. Die Kaufbereitschaft der Privaten müsse ebenfalls nachlassen. Nach wie vor schwelgt die Branche jedoch in Erholungsfantasien.
Die Wende bei den Zinsen klug und umsichtig zu moderieren, gehört zu den schwierigsten Aufgaben der Notenbanken.
Wie sehr sich die Kräfteverhältnisse in der deutschen Wirtschaft seit Ende 2021 geändert haben, ist derzeit gut an den Auftritten der Konzernvorstände bei den jährlichen Bilanz-PKs abzulesen.
Für ihre erste Bilanz-PK bei ZF Friedrichshafen hätten sich Holger Klein und Michael Frick sicher schönere Zahlen gewünscht.
Die Mipim 2023, Europas internationalste Immobilienmesse mit der längsten Tradition, gibt wohl das erste „echte“ Stimmungsbild des Jahres. In stimmungsabhängigen Branchen können Messen Wendepunkte setzen. Auf der Expo Real im Oktober realisierte die Branche erstmals, dass die Delle lästig werden würde.
Den „Elefanten im Raum“ sprach Helmut Schleweis gleich eingangs seiner letzten Jahresbilanz-PK an, wie sich das gehört:
Am 29.3. stellt Christoph Müller die Zahlen der FMS Wertmanagement vor.
Ein „kraftvolles Ergebnis“ habe die SparkassenVersicherung (SV) 2022 erzielt, schwärmte CFO Roland Oppermann im Telefonat mit PLATOW.
Nicht kleinreden lassen will sich Vorstandschef Thomas Groß das mit 633 Mio. Euro (+11,3%) beste Konzernergebnis vor Steuern in der Geschichte der Helaba, bloß weil die Rivalen LBBW (1,9 Mrd. Euro) und BayernLB (mehr als 1 Mrd. Euro) mit noch sehr viel höheren Gewinnen für 2022 protzen können.
Kaum meldet Petrus Anfang des Jahres den Erwerb von knapp 3%, legt die Pfandbriefbank ein um Provisionserträge erweitertes Geschäftsmodell und eine wachstumsorientierte, konkrete Mittelfristplanung vor.
In den vergangenen Wochen ging mehrfach durch die Medien, dass pauschal vermietete Studenten- oder Mikro-Immobilien auf der Kostenseite Probleme bekommen. PLATOW wundert sich schon seit einer Dekade über den Hype, da die Managementaufgaben und -kosten regelmäßig unterschätzt werden.
Das hat Vonovia-Chef Rolf Buch gerade noch gefehlt. Am Dienstag hat die Staatsanwaltschaft Bochum die Büros des Wohnungskonzerns durchsucht.
Die Sparkassen-Organisation sei sich einig, dass der Weg der Landesbanken-Konsolidierung fortgesetzt werden muss, stellte Hessens Sparkassen-Präsident Stefan Reuß einen Tag nach der einstimmigen Wahl von Ulrich Reuter zum künftigen DSGV-Chef fest.
Ulrich Reuter weiß, was sich gehört und, dass die Sparkassen-Familie, die sich am kommenden Montag (6.3.) zu einer ao. Mitgliederversammlung trifft, um einen neuen DSGV-Präsidenten zu küren, immer für eine Überraschung gut ist.
Mit 32% ist Signal Iduna größter Aktionär der National-Bank. Obwohl die Essener gut gewirtschaftet haben (Überschuss 2022 +15% auf 17 Mio. Euro), überdenkt Ulrich Leitermann das langjährige Engagement. Der Signal Iduna-Chef hat die unter immer höheren EK-Anforderungen für Banken leidende Ausschüttungsfähigkeit der Tochter im Blick.
Diese Botschaft dürfte bei den Volks- und Raiffeisenbanken gar nicht gut ankommen. Die DZ Bank will die Dividende für das vergangene Geschäftsjahr (360 Mio. Euro oder 2 Cent je Aktie) erst im Herbst an ihre Aktionäre ausschütten. Dabei schlug sich die DZ Bank 2022 besser als zuletzt erwartet.
„Geld allein macht noch keinen guten Unternehmer“ schrieb das „manager magazin“ 2004 über August von Finck. Dieser hatte die von seinem Großvater und Allianz-Mitbegründer Wilhelm Peter Finck übernommene und seinem Vater August von Finck sen. weiterentwickelte noble Privatbank Merck Finck & Co. 1990 für rd. 600 Mio. DM an die britische Barclays Bank verkauft.
Früh hat Munich Re seinen Risikoappetit in die Märkte kommuniziert und anders als der Wettbewerb auch Kapazitäten belassen. Bei der Januar-Erneuerun sei Munich Re der bevorzugte Rückversicherer gewesen, so Joachim Wenning. Neben günstigeren Versicherungsbedingungen konnten die Münchener einmal mehr auch bessere Preise durchsetzen. Netto, d.h. nach Abzug von Mehrkosten, etwa für Inflation, die bei Wettbewerbern gerne unter den Tisch fallen, bleiben 2,3% Plus.
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