Allianz

Versicherungen

Allianz rechnet nur noch mit stagnierendem Gewinn

Auf Europas größten Versicherer kommen wieder deutlich schwerere Zeiten zu. Nach einem erneuten Rekordgewinn, das operative Ergebnis stieg im abgelaufenen Gj. 2018 vor allem dank der guten Entwicklung in der Sach-Sparte um 3,7% auf 11,5 Mrd. Euro, rechnet die Allianz in diesem Jahr nur noch mit einem stagnierenden Gewinn. Dabei hat das Management als Ziel 11 Mrd. bis 12 Mrd. Euro ausgegeben. Unterm Strich blieb 2018 ein Nettogewinn von 7,5 Mrd. Euro hängen (+9,7%), worüber sich die Anteilseigner freuen dürfen (s. a. PLATOW Börse).

Versicherungen

Charter of Trust – Industrieschwergewichte bauen Cyberallianz aus

Die „Charter of Trust“ genießt bisher wenig Prominenz, dabei stehen hinter dem pathetisch anmutenden Namen globale Industrieschwergewichte. Doch seit der Gründung war es still geworden um die Gilde von Siemens, Airbus, Daimler, IBM, Deutsche Telekom, NXP, SGS und der Münchner Sicherheitskonferenz. Auf jenem bayerischen Wirtschafts- und Politevent unterzeichneten die Konzerne 2018 ein Manifest für gemeinsame Standards in der Digitalwirtschaft (s. PLATOW v. 19.2.18). Das vergangene Jahr nutzten die Mitglieder mehr im Stillen für einen Brückenschlag zur Politik und einem Austausch über industrielle Ansprüche an Cybersicherheit. Zum ersten Jubiläum stellen Siemens und Co. im Vorfeld der „Siko“ (15. bis 17.2.) die Früchte ihrer Arbeit vor.

Asset Management

R+V hat in der Lebensversicherung noch Nachholbedarf

Mit einer gemischten Bilanz hat die genossenschaftliche R+V das vergangene Jahr abgeschlossen. Nach der Talanx Versicherungsgruppe (s. PLATOW v. 8.2.) hat jetzt der Wiesbadener Versicherer als zweites großes Unternehmen der Branche sein Zahlenwerk vorgestellt.

Versicherungen

Allianz heizt Datendiskussion beim autonomen Fahren an

Die Allianz hat auf dem diesjährigen „57. Deutschen Verkehrsgerichtstag“, der nach drei Tagen am heutigen Freitag (25.1.) endet, eine für die Branche wichtige Frage beim Zukunftsthema autonomes Fahren ins Spiel gebracht. Joachim Müller, CEO der Allianz Versicherungs AG, schlägt einen Datentreuhänder bei der künftigen Regulierung von autonom fahrenden Autos vor.

Versicherungen

BASF – Jetzt zieht es Brudermüller nach Indien

Zwar knirscht es beim Chemieriesen BASF derzeit ein wenig im Getriebe. Aber weder niedrige Wasserstände im Rhein, Produktionsprobleme in der Heimat oder ein Datenleck in Taiwan können den nicht einmal ein Jahr amtierenden Martin Brudermüller davon abhalten, sein nächstes großes Ding zu drehen. Nach einem Mammutprojekt in China zieht es den emsigen Konzernlenker jetzt nach Indien, wo er mit dem Mischkonzern Adani ein Gemeinschaftsunternehmen im Bereich Acryl gründen will. 2 Mrd. Euro soll das Projekt insgesamt kosten, an dem BASF die Mehrheit halten wird.

Versicherungen

Thalia/Mayersche – Fusion wie aus dem Investoren-Handbuch

Wie ein Paukenschlag erschüttert die Fusion der traditionsreichen Buchhändler Thalia und Mayersche die Branche. Am Donnerstag verkündeten die Familienunternehmen, die Herausforderungen des Marktes künftig gemeinsam zu meistern. Neben der stetig schwindenden Leselust der Deutschen (-6,4 Mio. Kunden in den letzten fünf Jahren) ist das vor allem der harte Wettbewerb mit US-Riese Amazon. Die Allianz wird somit beiden dienen, sind sich die Geschäftsführer Michael Busch (Thalia) und Hartmut Falter (Mayersche) einig. „Geht es doch darum, innovativer und interessanter für unsere Kunden zu werden“, erklärt Falter den einschneidenden Schritt. Während Thalia mit ihren 300 Läden und guter Omni-Kanal-Infrastruktur Systemvorteile und Netz-Reichweite schafft, bringt Mayersche abseits der 55 Buchhandlungen die lukrativen Vertriebskanäle des Shop-in Shop-Betreibers Best Of Books in Supermärkten, SB-Warenhäusern oder Drogerien zur Party mit.

Immobilien

Axa und HDI bauen Maklervertrieb trotz Digitalisierung aus

Der Vertrieb ist und bleibt die Achillesferse der Versicherungswirtschaft. Auch im digitalen Zeitalter kann die Branche, die online trotz aller Digitalisierungsoffensiven häufig noch immer nur schleppend Fortschritte macht, auf unabhängige Vermittler nicht verzichten. Vor allem im Maklervertrieb ist das Wettrüsten der Assekuranz voll im Gange.

Versicherungen

Auch Audi ist endlich auf die Frau gekommen

Passend zur druckfrischen EY-Statistik über den Frauenanteil in deutschen DAX-Chefetagen (8,6%), verkündete Audi diese Woche den Einzug der ersten Frau in den Vorstand der VW-Tochter. Damit steigt die Zahl der Vorständinnen auf 61 (+11). Hildegard Wortmann (52), derzeit Asien-Pazifik-Managerin beim Münchener Rivalen BMW, soll spätestens ab dem 1.7. als Vertriebschefin dem Gremium von Audi-Lenker Bram Schot weibliche Züge verleihen.

Immobilien

Cyber-Kriminalität – Unternehmen unterschätzen die Gefahren

Wirtschaftskriminalität durch Datendiebstahl und digitale Manipulation bringt Ärger und ist Bedrohung zugleich. Ob nun große Skandale oder aber unzählige kleine Delikte, die sich in der Regel in keiner Zeitung finden – Cyber-Kriminalität kann im Zuge globaler Vernetzung und Digitalisierung (Stichwort Industrie 4.0) jeden treffen. Doch viele, vor allem kleinere Unternehmen zögern bei der Prävention. Das Beratungsunternehmen KPMG kommt zum Ergebnis, dass einerseits immer mehr Firmen auf externe Unterstützung beim Umgang mit Wirtschaftskriminalität zurückgreifen, andererseits ist die Investitionsbereitschaft für solche Unterstützungsangebote nach wie vor relativ gering (s. PLATOW v. 6.7.).

Versicherungen

KPMG – Angezählter Prüfriese mit glänzender Jahresbilanz

Mit KPMG hat kurz vor Weihnachten auch der Letzte der Big Four seine Bilanz für das abgeschlossene Gj. vorgelegt. Die Zahlen stehen für ein starkes Jahr bei Deutschlands drittgrößtem Wirtschaftsprüfer: 1,83 Mrd. Euro Gesamtleistung bei einem Zuwachs von 10,2% wiegt das Pfund, das Deutschland-CEO Klaus Becker 2018 (per 30.9.) auf die Waage bringt. Das direkte Duell mit Deloitte (1,47 Mrd. Euro) entscheidet er damit erneut für sich. Das von Deloitte-Chef Martin Plendl angestrebte Überholmanöver lässt damit weiter auf sich warten. Das exzellente Abschneiden von KPMG im Auditing (+7%) und der Beratung, die mit über 670 Mio. Euro (+17%) erstmals mit dem Kerngeschäft gleichzieht, ist in der aktuellen Situation jedoch keine Selbstverständlichkeit. Kämpft KPMG global doch einmal mehr um die Reputation.

Versicherungen

Betriebsrente – Das Warmlaufen der Anbieter dauert schon ein Jahr

Das Betriebsrentenstärkungsgesetz steht ab 2019 vor einer Bewährungsprobe. Zum Jahreswechsel haben Arbeitnehmer erstmals einen gesetzlichen Anspruch auf einen AG-Zuschuss zur Betriebsrente. Das gilt allerdings nur für Neuverträge und nur wenn sie die Betriebsrente per Entgeltumwandlung einfordern. Dann erhält der Sparer mind. 15% des Entgelts als Zuschuss. Dafür sparen Unternehmen künftig rd. 20% an Sozialabgaben, wenn das Einkommen des Arbeitsnehmers unter der Beitragsbemessungsgrenze zur Krankenversicherung liegt.

Versicherungen

Deutsche Börse – Martin Jetter soll Faber 2020 an AR-Spitze beerben

Nur mit viel Mühe konnte sich Joachim Faber auf der HV im Mai dieses Jahres in eine weitere Amtszeit an der Spitze des Aufsichtsrats der Deutschen Börse retten. Wichtige Investoren hatten Faber angekreidet, zu lange am damaligen Vorstandschef Carsten Kengeter, der wegen des Verdachts auf Insider-Verstöße im Zusammenhang mit der gescheiterten Fusion mit der Londoner LSE seinen Posten räumen musste, festgehalten zu haben. Zudem war es der AR-Chef, der Kengeter das großzügige Gehalts- und Aktienoptionspaket geschnürt hatte, das dem ehemaligen Investmentbanker zum Verhängnis wurde. Die Investoren wollten Faber deshalb eine weitere Amtszeit nur unter der Bedingung genehmigen, dass er die vollen drei Jahre nicht ausschöpft. Möglichst schon zur HV 2019 sollte Faber einen Nachfolger präsentieren und dann abtreten, lautete die Forderung der großen Investoren.

Versicherungen

Assekuranz – Kampf um Firmenkunden spitzt sich zu

Die Versicherungswirtschaft schärft immer stärker ihr Profil hin zu Firmenkunden. Ein gutes Beispiel ist Generali. Der italienische Konzern hat gerade erst seine neue Wachstumsstrategie für Deutschland, wo die Gesellschaft im Erstversicherungsmarkt Nummer 2 hinter der Allianz ist, vorgestellt. Nach dem Verkauf der klassischen Leben-Sparte mit 4,2 Mio. Verträgen an den Abwickler Viridium will Generali nach jahrelangem Rückzug und strategischen Umbaumaßnahmen im Konzern der Konkurrenz wieder die Zähne zeigen.

Immobilien

DAX – Gewinner und Verlierer

Von seinem 52-Wochen-Hoch war der deutsche Leitindex am gestrigen Dienstag rd. 2 800 Zähler oder 20% entfernt. Die Kapitalvernichtung ist gewaltig. Die Veränderungen einzelner Werte weichen von diesem Durchschnitt erheblich ab. Es gibt nicht nur Verlierer. Die Aktienkurse von Deutscher Bank und Conti haben sich mehr als halbiert, der von Bayer unter der Last von Monsanto nahezu halbiert, um nur drei der großen DAX-Enttäuschungen zu benennen.

Asset Management

Fondsanlagen – Deutschland ist Europameister

Mit deutlichem Abstand zu Frankreich und England (je 1,7 Bio. Euro oder 14% Anteil) sind deutsche Sparer mit 2,6 Billionen Euro bzw. 22% die größten Fondsanleger in der EU. Private und institutionelle Anleger waren lt. EZB zur Jahresmitte mit einem Vermögen von insgesamt 11,8 Billionen Euro in Investmentfonds investiert. Beim Wachstum der fünf größten Fondsmärkte, dazu gehören auch die Niederlande (9%), liegt überraschenderweise das krisengeplagte Italien (9%) vorne. Seit Ende Juni 2013 ist das Vermögen dort im Schnitt um 13,7% pro Jahr gestiegen. Deutschland liegt mit einem jährlichen Wachstum von über 10% auf dem zweiten Platz. Die EZB-Statistik berücksichtigt ausschließlich das von Anlegern in der EU gehaltene Fondsvermögen. Sie basiert auf Meldungen der depotführenden Stellen und Notenbanken. Zwar verwalten die in Europa aufgelegten Fonds ein Vermögen von insgesamt 16 Billionen Euro. Davon entfallen aber allein drei Billionen Euro auf insbesondere in Luxemburg oder in Irland aufgelegte Fonds, die außerhalb der EU verkauft werden.

Immobilien

Swiss Life will „Financial Home“ der Mittelschicht werden

Swiss Life Deutschland (SLD) setzt sich im umkämpften Versicherungsmarkt neue Finanzziele und will das Wachstum in den nächsten drei Jahren vorantreiben. Das jetzt vorgestellte Strategieprogramm „Swiss Life 2021“ trägt erstmals die Handschrift des seit Sommer 2017 amtierenden CEO Jörg Arnold.

Versicherungen

Allianz-Strategie – No Risk, no Fun

Viel Freude hatten die in diesem Jahr wenig verwöhnten Allianz-Aktionäre mit ihrem Papier auch nach dem Strategie-Update vom Freitag nicht. Was Vormann Oliver Bäte auf dem Kapitalmarkttag vorgestellt hat, entsprach weitgehend den Erwartungen (s. PLATOW v. 12.11.). Auch wenn im Vorfeld einige Anleger auf Überraschungen in Form von Übernahmeankündigungen gehofft hatten, blieb der kühle Rechner Bäte bei seinem Rezept und lässt sich von Markterwartungen oder einzelnen Investoren nicht treiben. Angesichts hoher Unternehmenspreise und weiterhin schwierigen Marktbedingungen für Versicherer, bestimmt nicht das Schlechteste.

Versicherungen

Signal Iduna lässt sich neue Strategie etwas kosten

Chef Ulrich Leitermann hält das Tempo hoch. Auf das 2017 abgeschlossene Kostensenkungsprogramm (140 Mio. Euro p. a.) folgte Anfang 2018 die „Vision 2023“. Auf der AR-Sitzung Dienstag/Mittwoch (27./28.11.) steht neben Personalien ein Zwischenbericht auf der Agenda.

Versicherungen

Carlos Ghosn – Es riecht nach Intrige

Er galt als der letzte Sonnenkönig der Automobil-Branche. Zu Wochenbeginn wurde Carlos Ghosn, mächtiger Chef der französisch-japanischen Auto-Allianz aus Renault, Nissan und Mitsubishi, in Tokio verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, sein Gehalt in offiziellen Dokumenten der Tokioter Börse über fünf Jahre um insgesamt 5 Mrd. Yen (rund 40 Mio. Euro) zu niedrig angegeben zu haben.

Versicherungen

Allianz – Starke Q3-Zahlen helfen Bäte nicht weiter

Die Performance, die Oliver Bäte in seinen knapp vier Jahren an der Spitze der Allianz hingelegt hat, kann sich durchaus sehen lassen. Jahr für Jahr schaffen es die Münchener, ihre Ergebnisse zu steigern. Und das trotz auf den ersten Blick widriger Rahmenbedingungen wie niedrigen Zinsen in Europa und zumindest im letzten Jahr hohen Schäden aus Naturkatastrophen. Die gerade vorgestellten Neun-Monats-Zahlen sind da keine Ausnahme.

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