PSD Banken spüren Baufi-Flaute
Erfolgreich konnten die 14 Mitgliedsinstitute der früher als Post-Spar- und Darlehnsverein bekannten PSD Bankengruppe auf ihr 150. Jubiläumsjahr blicken.
Erfolgreich konnten die 14 Mitgliedsinstitute der früher als Post-Spar- und Darlehnsverein bekannten PSD Bankengruppe auf ihr 150. Jubiläumsjahr blicken.
Was Vorstandssprecher René Kunsleben auf der Jahres-PK der Bankaktiengesellschaft (BAG) zur Konjunktur im NPL-Geschäft zu berichten hatte, war angesichts der Insolvenz- und Restrukturierungszahlen aus den vergangenen Monaten keine echte Überraschung.
Kurz vor der AR-Sitzung der Atruvia Ende April lüftet sich der Vorhang vor dem künftigen Preissystem. Die beiden Chefs des genossenschaftlichen IT-Dienstleisters, Martin Beyer und Ulrich Coenen, mussten sich in den vergangenen Wochen viel Kritik anhören ob ihrer zwar umfangreichen, am Ende aber bei der Mittelverwendung unklar gebliebenen Präsentationen, mit denen sie die geplanten Preisanhebungen begründet haben (s. PLATOW v. 6.4.).
Volksbanken, die einen Gutteil ihres Gewinns außerhalb des Bankgeschäfts verdienen, werden im Finanzverbund traditionell misstrauisch beäugt. Mit dem Erfolg wächst die Sorge vor Risiken und die Zahl der Neider. Davon kann Wolfgang Altmüller aus Rosenheim ein Lied singen, der nebenher einen der größten Reisebürobetreiber im Land gegründet hatte, ebenso wie Jürgen Brinkmann aus Braunschweig. Beide haben im Verbund zudem großen Einfluss. Altmüller als BVR-Verbandsratsvorsitzender, Brinkmann als Oberaufseher des IT-Dienstleisters Atruvia, woran sich ebenfalls einige Genossen reiben.
Letzten Freitag musste die Führungsspitze des genossenschaftlichen IT-Dienstleisters Atruvia beim Ständigen Projekt- und Strategieausschuss (SPSA) des BVR antreten. Wie berichtet, versuchen Martin Beyer und Ulrich Coenen seit Monaten, ihren Kunden darzulegen, wofür sie ab dem Sommer mehr Geld haben wollen (s. PLATOW v. 30.3.). Am 30.6. endet die bisherige Umlage für Digitalisierungsmaßnahmen wie etwa Verbesserungen im Onlinebanking oder der neuen App. Dafür haben die Primärinstitute in den letzten fünf Jahren umgerechnet jährlich 60 Mio. Euro an Atruvia überwiesen. Die Umlage soll künftig zwar wegfallen, u. a. weil Digitalisierung als Daueraufgabe gesehen wird. Dafür sind aber höhere Preise im Gespräch, die Rede ist bisher von rd. 5% Plus.
Der Ständige Projekt- und Strategieausschuss beim BVR, kurz SPSA, ist ein Beratungsgremium, das formal nichts zu entscheiden hat, dessen Rückendeckung sich Verbundunternehmen aber besser sichern, wollen sie Primärbanken mit steigenden Kosten konfrontieren. Genau das versucht am Freitag zum zweiten Mal der genossenschaftliche IT-Dienstleister Atruvia.
Vor zwei Jahren untersuchte Deloitte die Ursachen für die massiven IT-Probleme der apoBank nach dem Wechsel des Kernbankensystems von Atruvia zu Avaloq.
Appelle an die Politik gehören bei den Jahres-PKs der Bankenverbände zum Pflichtprogramm.
Wer die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) als „Bibel der Bankenwirtschaft“ rühmt, hat vielleicht ein bisschen hoch gegriffen. Die BaFin regiert schließlich per Rundschreiben, auf vatikanisch: Enzyklika. Als Wegweiser für gottesfürchtige Finanzinstitute kann die MaRisk aber allemal dienen, erst recht in ihrer novellierten Form, die noch in diesem Frühjahr vorliegen soll.
Dass Digitalisierung Geld kostet, ist auch bei den Volks- und Raiffeisenbanken unumstritten. In einer Präsentation beim BVR und einem Interview hat Martin Beyer vor kurzem aber einen Betrag in den Raum geworfen, der manchem Genossen das Frühstück vermiest haben dürfte.
Lange Zeit haben deutsche Banken mit der Blockchainwelt, speziell im Währungsbereich, gefremdelt, doch allmählich scheinen sich die Vorbehalte aufzulösen. Auch die DZ Bank hat erkannt, dass sie besser auf den Zug aufspringt und innovative Projekte frühzeitig angeht, bevor europäische oder gar internationale Wettbewerber mal wieder von dannen ziehen. So hat die US-Bank JP Morgan in diesen Tagen ihren ersten grenzüberschreitenden DeFi-Trade auf einer öffentlichen Blockchain ausgeführt.
Im Sommer 2023 endet die laufende IT-Umlage der Genossen. In Summe wird Atruvia damit dann seit 2018 300 Mio. Euro bei den Volks- und Raiffeisenbanken eingesammelt haben, die in die Digitalisierung des Finanzverbunds geflossen sind. Nach einem holprigen und langsamen Start kam zuletzt Fahrt auf.
Wie wir vorab hören, geht der auf die Logistikbranche spezialisierte Zahlungsdienstleister JITpay eine Kooperation mit Eurowag ein. Die in London notierte Mobilitätsplattform beteiligt sich mit einem hohen einstelligen Prozentanteil an JITpay. Spannend ist das vor allem für Jürgen Brinkmann.
Als Vorreiterin im genossenschaftlichen Verbund sieht sich die Frankfurter Volksbank allzu gern. Im vergangenen Jahr startete das Institut seine neue Online-Nachhaltigkeitsplattform und modernisiert gerade für 6 Mio. Euro das Filialnetz. Auf der virtuellen Bilanz-PK kündigte Vorstandschefin Eva Wunsch-Weber zudem eine neue Banking-App an, die der genossenschaftliche IT-Dienstleister Atruvia (vormals Fiducia GAD) eigens für die Frankfurter Volksbank entwickelt.
Wie wir hören, wächst die Unruhe bei den elf Sparda-Banken nach dem Urteil des Berliner Landgerichts gegen die Sparda-Bank Berlin vor zwei Wochen. Der vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) erkämpfte Richterspruch untersagt es der Sparda-Bank Berlin, weiterhin Minuszinsen zu erheben. Die Verwahrentgelte seien zurückzuzahlen. Das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen.
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