Schwäbisch Hall – Drei Trends am Immobilienmarkt
Mike Kammann, Chef von Schwäbisch Hall, Deutschlands größter Bausparkasse, sieht klare Anzeichen, dass der Immobilienmarkt dreht. Aus seiner Sicht prägen vor allem drei Entwicklungen das Geschäft.
Mike Kammann, Chef von Schwäbisch Hall, Deutschlands größter Bausparkasse, sieht klare Anzeichen, dass der Immobilienmarkt dreht. Aus seiner Sicht prägen vor allem drei Entwicklungen das Geschäft.
Der im Januar angetretene neue Schwäbisch Hall-Chef setzt eine erste Duftmarke. Noch vor Ablauf von „Horizont 25“ verkündete Mike Kammann, der dem Vorstand der größten deutschen Bausparkasse seit 2020 angehört, in der letzten Woche vor Führungskräften seine neue Strategie.
Kaum jemand hat beim Zinsanstieg mehr aufgeatmet als die Bausparkassen. Die Zukunft bleibt dennoch schwierig, wie sich auf der Mitgliederversammlung des Verbands der Privaten Bausparkassen zeigte, auf der das Präsidium bestätigt wurde. Bernd Hertweck, Chef der Wüstenrot Bausparkasse, wurde zum dritten Mal einstimmig zum ehrenamtlichen Verbandsvorsitzenden gewählt. Ebenfalls bleiben Mike Kammann (Schwäbisch Hall), Dietmar König(BHW) und Jörg Phlippen (Debeka).
Cornelius Riese, Co-Chef der DZ Bank, fand diesen Donnerstag klare Worte zum Signa-Engagement der Versicherungstochter R+V. „Am Ende muss man klar sagen, das war eine Fehlinvestition. Ich denke, da muss man gar nicht drumrumreden”, sagte er auf der Bilanz-PK der Holding.
Der Aufsichtsrat der DZ Bank hat am Donnerstag die Bilanz für 2023 abgesegnet (PK am 29.2.). Wie wir vorab erfahren, steuern die Genossen auf ein erneutes Rekordergebnis zu. Der bisherige Bestwert wurde 2021 mit 3,1 Mrd. Euro v. St. erzielt, danach drückte die Zinswende das Ergebnis auf 1,8 Mrd. Euro. 2023 reicht offenbar wieder nah an den Rekord von 2021 heran.
Während das Baufinanzierungsgeschäft in den letzten Monaten regelrecht eingebrochen ist, hat sich der Wind beim Bausparen für die Anbieter zum Positiven gedreht. Die Schwäbisch Hall meldet für das Gj. 2022 ein Bausparvolumen von 34,1 Mrd. Euro (+42%). Die Gesamtvertriebsleistung (51,1 Mrd. Euro) sei das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte.
Wie wir vorab hören, geht Jürgen Gießler mit 63 Jahren als CFO der Bausparkasse Schwäbisch Hall (BSH) in Kürze in den Ruhestand. Für ihn rückt zum 1.5. Kristin Seyboth in den Vorstand auf. Seyboth (41) ist ein Hausgewächs.
Das Finanzplatz-Briefing liefert Ihnen jeden Montag, Mittwoch und Freitag eine Auswahl exklusiver Recherchen aus der Finanzwelt vom PLATOW-Team. Wir informieren Sie über wichtige Personalien, Trends und Branchengeflüster. Analytisch, exklusiv, auf den Punkt.
Jetzt anmeldenUm die Bausparkassen in Deutschland ist es wegen der Niedrigzinsen schlecht bestellt.
Bei der DZ Bank, die am Montag starke H1-Zahlen präsentieren wird (s. PLATOW v. 20.8.), hat Union Investment längst Schwäbisch Hall als Perle im Portfolio abgelöst. Niedrigzins sei Dank. Ähnlich sieht es bei den Sparkassen aus, wo die Landesbausparkassen sich mühen, während der DekaBank die Anlegermilliarden nur so zufliegen.
Wie wir hören, knirscht es im genossenschaftlichen Finanzverbund zwischen einigen Volksbanken und der Bausparkasse Schwäbisch Hall. Die DZ Bank-Tochter ist nicht nur beim Bauparen, wo sie den Markt mit einem Anteil von rd. 30% seit Jahren dominiert, eine große Nummer, sondern auch in der Baufinanzierung.
Mit einer gemischten Bilanz hat die Bausparkasse Schwäbisch Hall (BSH) das Gj. 2019 abgeschlossen. Zwar lag das Bausparneugeschäft (Brutto) mit 28,5 Mrd. Euro erneut auf dem hohen Niveau der Vorjahre, doch im Vergleich zu 2018 verbuchte der genossenschaftliche Anbieter nach uns vorab vorliegenden Zahlen hier aber einen Rückgang von 4%.
Greenwashing, unverständliche regulatorische Fachbegriffe und die Über-forderung durch die neuen Regeln zur Nachhaltigkeitsberichterstattung haben das Thema Nachhaltigkeit in ein falsches Licht gerückt. Doch der Schein trügt. Nachhaltige Anlageprodukte sind auf einem Rekordniveau, viele Banken lassen sich bereits an ambitionierten Transformationsplänen messen und das Angebot von Transformationsfinanzierungen – sei es für die energetische Sanierung der Immobilie oder die nachhaltige Neuausrichtung des Unternehmens – steigt kontinuierlich an.
Wohnungskäufer und Häuslebauer beschäftigt derzeit mehr denn je die Frage, welche Folgen die Explosion der Immobilienpreise für sie haben wird. Auch die Bundesbank warnt schon länger vor Übertreibungen auf dem Immobilienmarkt.
Mit Union Investment, der R+V Versicherung und der Bausparkasse Schwäbisch Hall (BSH) hat die DZ Bank drei Perlen im Portfolio. Das Kronjuwel war über Jahrzehnte die BSH als größte Bausparkasse in Deutschland mit konstant über 30% Marktanteil.
Alle 900 Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland, viele Privatbanken wie Fürst Fugger oder Donner & Reuschel und Unternehmen wie der ADAC haben ihre IT ausgelagert an Fiducia & GAD IT. Indirekt betrifft die Arbeit des IT-Dienstleisters den gesamten Genossenschaftssektor inkl. DZ Bank, Union Investment, Schwäbisch Hall und R+V.
Bei den genossenschaftlichen Unternehmen Schwäbisch Hall (BSH) und Union Investment stehen, wie zu hören ist, substanzielle Veränderungen in den jeweiligen Vorständen bevor.
Auf dem deutschen Wohnungsmarkt dominieren weiter steigende Immobilienpreise. Und das könnte sich bis mindestens ins Jahr 2030 weiträumig fortsetzen. Diese Vermutung lässt eine Untersuchung des Immobilienmarktes bis ins Jahr 2060 der Universität Freiburg im Auftrag der Schwäbisch Hall-Stiftung zu.
Wüstenrot ist immer noch die zweitgrößte deutsche Bausparkasse nach Schwäbisch Hall. Trotz zahlreicher Übernahmen kleinerer Bausparkassen (zuletzt Aachener) in den letzten Jahren zur Stärkung des Vertriebs wächst das Neugeschäft angesichts niedriger Bauzinsen allerdings nicht mehr.
Lange Jahre waren Eigentümer und Vertriebspartner der größten deutschen Bausparkasse verwöhnt. Schwäbisch Hall (Marktanteil über 30%) schüttete reichlich aus und zahlt sogar heute noch nach Worten von Reinhard Klein (59) mit die höchsten Provisionen der Branche an seine Vertriebspartner, allen voran die rd. 900 Volks-und Raiffeisenbanken. Diese Zeiten sind erst einmal vorbei. Richtig klagen wollte der Vorstandschef, dessen Vertrag zum Jahreswechsel um fünf Jahre verlängert wurde, bei der Bilanzvorstellung aber auch nicht.
Die neue DZ Bank-Doppelspitze Cornelius Riese und Uwe Fröhlich hat andere Prioritäten als die Schlachten von gestern. Bei einer gesellschaftsrechtlichen Aufspaltung des genossenschaftlichen Spitzeninstituts in eine Holding mit den Töchtern R+V, Union Investment, Schwäbisch Hall, DZ Hyp und dem originären Bankgeschäft der DZ Bank stünden Aufwand und Nutzen derzeit in keinem angemessenen Verhältnis, beerdigte Riese faktisch das von der WGZ in den Fusionsverhandlungen ins Spiel gebrachte Holding-Modell.
Eine Doppelspitze ist selten eine ideale Konstellation, wenn es um Unternehmensführung geht. Seit dem 1.1. hat auch die DZ Bank mit Uwe Fröhlich und Cornelius Riese eine. Die Hoffnungen der Genossen sind allerdings groß und auch nicht unberechtigt, dass dieses Führungsduo ausnahmsweise gut funktioniert. Das hat damit zu tun, dass zwischen den beiden neuen Chefs schon altersbedingt keine Konkurrenz ausbrechen dürfte. Ex-BVR-Präsident Fröhlich ist 59. Der bisherige DZ-CFO Riese wird im Februar 44 und hat beste Chancen, nach dem auf volle fünf Jahre angelegten Doppelpack alleiniger Chef der DZ Bank zu werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen