BayernLB

Geldpolitik

BayernLB – Jetzt kommt der Feinschliff

Die Erleichterung war groß, als Eigentümer und Vorstandschef der BayernLB vor wenigen Wochen den Verkauf der ungarischen Tochter MKB bekanntgaben. Die 2 Mrd. Euro, die das Ost-Abenteuer dann insgesamt gekostet haben wird und das 2014 noch einmal zu einem IFRS-Verlust führen wird (s. Brief v. 3.7.), gliedern sich ein in eine Reihe von geschäftspolitischen Entscheidungen, die allesamt (wenn auch nicht immer selbst verschuldet) schief gegangen sind.

Banken

Deutsche Bank-Prozess – Ohne öffentlichen Rummel geht es nicht

Die Staatsanwaltschaft München hat ihre Ermittlungen gegen Jürgen Fitschen und frühere Vorstände der Deutschen Bank abgeschlossen und die Anklageschrift wegen versuchten Prozessbetrugs in der Auseinandersetzung der Bank mit Leo Kirch zugestellt.

Geldpolitik

Ernüchterung bei Schwäbisch Hall

Matthias Metz, Vorgänger von Reinhard Klein an der Spitze von Deutschlands größter Bausparkasse Schwäbisch Hall (BSH), hat sich bei seinem Abgang noch einmal als ausgesprochener Bauspar-Fuchs erwiesen. Trotz schwieriger Nachfolge-Planung für ihn hat er sich im Frühjahr nicht zu einem längeren Verbleib an der Spitze erweichen lassen, sondern sich mit einem Rekordergebnis verabschiedet. So muss sich nun sein Nachfolger mit dem Anfang letzter Woche verkündeten massiven Neugeschäftseinbruch von einem Drittel auf 15,7 Mrd. Euro herumschlagen. Der Wert ist sicher kein Drama und der Rückgang mit der letztjährigen Vertriebsoffensive auch begründet. Bei den genossenschaftlichen Eigentümern sorgt das Ausmaß dennoch für ein gewisses Befremden, zumal die BSH in den letzten Jahren stets als Parade-Unternehmen im Finanzverbund herhalten musste.

Immobilien

Banken hinterlassen verbrannte Erde bei IVG-Fondsanlegern

Aktuell sind die Anleger im IVG Fonds EuroSelect 14, die in die berühmte „Gurke“ The Gherkin investiert haben, bis zum 11. August aufgerufen, einem Verkaufsvorschlag des Fondsmanagers zuzustimmen, der über 90% Kapitalverlust bedeutet. Nach Alternativrechnungen bleiben für die Anleger, würden die Banken die Immobilie übernehmen und mit theoretisch sattem Gewinn für 650 Mio. GBP verkaufen, durch die höhere Rückführung der CHF-Kredite gerade noch 3,6% Mittelrückfluss. Wenn der Joint Venture-Partner für 15 Mio. GBP alle Anteile des Fonds an der Objektgesellschaft kauft, ergäbe sich ein Mittelrückfluss von 10,5% des Eigenkapitals. Unter Berücksichtigung von 5% Agio der damaligen Kapitalbeteiligung bedeutete das ein Gesamtverlust von rund 94%.

Geldpolitik

Bayerns Sparkassen sollen sparen

Erst seit wenigen Wochen ist Ulrich Netzer im Amt. Die Agenda des neuen bayerischen Sparkassenpräsidenten kann es durchaus mit der seines Vorgängers Theo Zellner aufnehmen, der den 71 bayerischen Sparkassen den von Brüssel geforderten Beitrag zur BayernLB-Rettung schmackhaft machen musste.

Allgemein

BayernLB – Verkauf der Problem-Tochter MKB rückt näher

Der frühere Chef der BayernLB und baldige Aufsichtsratvorsitzende Gerd Häusler hat seinem Nachfolger Johannes-Jörg Riegler ein fast besenreines Haus hinterlassen. Während es operativ durchaus ordentlich läuft, drücken aber immer noch Lasten aus der Vergangenheit.

Geldpolitik

BayernLB will deutschen Mittelstand aufrollen

Wachsen, aber nicht um jeden Preis, ist die Devise des seit April amtierenden Chefs der BayernLB Johannes-Jörg Riegler. Immerhin hat die Bank in den letzten Jahren auf Druck der EU ihre Bilanzsumme erst unter großen Schmerzen von 420 Mio. auf 250 Mio. Euro reduziert. Alledings gibt es Ausnahmen von Rieglers Regel.

Banken

Scheinheilig beim Gläubigerschutz

Es gebe „ein gehöriges Problem“ mit der ungarischen Regierung von Ministerpräsident Viktor Orbán, polterte der damalige österreichische Außenminister und Vizekanzler Michael Spindelegger im Herbst 2011. Anlass für die harschen Worte des ÖVP-Politikers war ein teilweiser Schuldenerlass für heimische Kreditnehmer, den die ungarische Regierung in einem zweifelhaften Rechtsakt angeordnet hatte.

Banken

Seehofers Erbe – Politik könnte für Fahrenschon wieder Option werden

Die Attacke, die Ex-CSU-Chef Erwin Huber nach dem schwachen Abschneiden seiner Partei nach der Europawahl gegen Horst Seehofer geritten hat, kam für viele in der Partei in ihrer Deutlichkeit und im Zeitpunkt überraschend. Auch wenn Seehofer kaum bis zum Ende seiner Amtszeit 2018 das Ruder in der Hand halten dürfte, gibt es bisher noch keine Hinterzimmerrunden, die sich mit seiner Nachfolge befassen.

Geldpolitik

Landesbanken arbeiten sich aus der Gefahrenzone

Nach der BayernLB, die bereits am Montag ihre Zahlen veröffentlicht hatte (s. Brief v. 26.5.), haben gestern auch Helaba und Nord/LB ihre Q1-Bilanz vorgelegt. Was alle Häuser eint, ist der gebannte Blick auf Stresstest und Asset Quality Review der EZB, der derzeit alle verfügbaren Ressourcen bindet. Hier hat die vom Freistaat üppig mit Milliarden ausgestattete BayernLB unter ihrem neuen Vormann Johannes-Jörg Riegler mit 13,7% Kernkapital (CET 1) naturgemäß die Nase vorn.

Banken

BayernLB-Prozess im Juli vorbei?

Auf 80 Seiten hatte das Landgericht München bereits vor dem Prozess gegen ehemalige Vorstände der BayernLB wegen Untreue beim Kauf der HGAA eine Art Freispruch vorformuliert. Das Verfahren musste dann dennoch aufgenommen werden. An der grundlegenden Meinung hat sich bei Richter Joachim Eckert aber nichts geändert.

Allgemein

BayernLB mit starkem Q1

Wenn am heutigen Montag Johannes-Jörg Riegler das Zahlenwerk der BayernLB vorstellt, sind dies eigentlich Ergebnisse, die noch sein Vorgänger Gerd Häusler erwirtschaftet hat, der die Bank bis zum 31.3. führte und im Herbst an die AR-Spitze wechselt. Nach einem durch hohe Abschreibungen auf die MKB verhagelten Q4 ist der Start ins neue Jahr geglückt. Das Ergebnis vor Steuern erreicht im (traditionell starken) ersten Quartal, wie wir vorab hören, etwa den Wert des Vorjahres, als nach IFRS 156 Mio. Euro verdient wurden. Die BayernLB profitiert einmal mehr von ihrer Verwurzelung in einer der wirtschaftlich stärksten Regionen Deutschlands, was sich nicht zuletzt in einer niedrigen Risikovorsorge spiegelt.

Banken

Bayerns Sparkassen befürchten Abschreibungsbedarf bei LBS

Es verdichten sich die Hinweise darauf, dass auf die 71 bayerischen Sparkassen einmal mehr Abschreibungen zukommen, die mit ihren Beteiligungen zu tun haben. Nachdem jahrelang Korrekturen auf die Buchwerte der vom DSGV übernommenen LBB und der BayernLB auf die Betriebsergebnisse gedrückt haben, könnte jetzt ausgerechnet die als Perle angesehene LBS Bayern für Kummer sorgen.

Asset Management

Castell-Bank – Provisionen im Fokus

Die Bank der Fürstenhäuser Castell-Castell und Castell-Rüdenhausen ist klein, aber fein und vereint in der Region um den Stammsitz in Würzburg die Funktionen einer sparkassenähnlichen Filialbank mit der Rolle eines Vermögensverwalters, der seine Expertise bundesweit anbietet. Bank-Chef Sebastian Klein ist überzeugt vom Geschäftsmodell, sonst hätte sich Klein, der seine Bankerfahrung bei Sal. Oppenheim, Commerzbank und BayernLB gesammelt hat, wohl kaum 2010 auf Empfehlung des AR-Chefs der Castell-Bank, Andreas de Maizière, von der Fürstenfamilie zunächst für den Aufsichtsrat anheuern lassen.

Banken

Nord LB und Helaba – Schaulaufen der potenziellen Kronprinzen

Seit dem Wechsel von Johannes-Jörg Riegler an die Spitze der BayernLB ist der Posten des Vize-Chefs bei der Nord/LB verweist. Auch die Helaba hat bislang darauf verzichtet, einen offiziellen Stellvertreters für Vorstandschef Hans-Dieter Brenner zu ernennen.

Asset Management

Stadtsparkasse München – LBB und Zinsflaute sorgen für Ärger

Mit ihren Beteiligungen hat die Stadtsparkasse München (SSKM) in den zurückliegenden Jahren nicht viel Glück gehabt. Hohen Abschreibungen auf die BayernLB, deren wichtigster Kooperationspartner die SSKM ist und an der man 2,5% hält, folgten 2013 ca. 18 Mio. Euro Abschreibungen auf die LBB.

Allgemein

BayernLB und HGAA – Politik will sich raushalten

Aus dem Streit um die ausgesetzte Rückzahlung des ursprünglich 2,4 Mrd. Euro schweren Kredits der BayernLB an ihre ehemalige österreichische Tochter HGAA will sich die bayerische Staatsregierung heraushalten. Bayerns Finanzminister Markus Söder verwies auf dem Abschiedsempfang für BayernLB-Chef Gerd Häusler (s. S.4) darauf, dass sich auch in Österreich wohl Zweifel am eigenen Vorgehen breitmachen, da dort zuletzt nur noch von einem Generalvergleich und nicht mehr von einer Rechtsposition die Rede war.

Geldpolitik

Häuslers Heimspiel – BayernLB feiert Abschied und sich selbst

Welche Fortschritte die BayernLB in den vergangenen vier Jahren unter Gerd Häusler gemacht hat, zeigte sich am Montagabend auf dem Empfang für den zum 1.4. ausgeschiedenen und im Herbst an die AR-Spitze wechselnden Vorstandschef und CFO Stephan Winkelmeier, der ebenfalls seinen Hut nimmt. 200 Gäste, Wegbegleiter Häuslers wie Paul Achleitner und Post-Oberaufseher Wulf von Schimmelmann ebenso wie Vertreter von Kunden der Bank wie (Noch-)Daimler-Vorstand Andreas Renschler oder Schäbisch Hall-Finanzchef Jürgen Gießler, sorgten für einen Glanz, den die BayernLB lange Zeit nicht gesehen hat.

Geldpolitik

BayernLB-Chef Häusler hinterlässt Riegler nur wenige Altlasten

Anders als gewünscht, kann BayernLB-Vormann Gerd Häusler, der am kommenden Montag gemeinsam mit seinem CFO Stephan Winkelmeier auf einem Empfang von Landesvater Horst Seehofer, Finanzminister Markus Söder und Bayerns Sparkassenpräsident Theo Zellner verabschiedet wird, seinem von der Nord/LB kommenden Nachfolger Johannes-Jörg Riegler kein vollständig aufgeräumtes Haus übergeben.

Geldpolitik

Sparkassen im Sparmodus – Zellner will IT-Kosten senken

Besser als gedacht, aber mit einem Ergebnis von 348 Mio. Euro nach Bewertung doch gut 10% unter Vorjahr, haben im vorgegangen Jahr die 71 bayerischen Sparkassen abgeschnitten. Ein Grund dafür sind die gestiegenen Kosten für die Regulierung, wo Bayerns Sparkassenpräsident Theo Zellner mit Blick auf seine Institute die Maßnahmen der Bankenaufsicht klar für überzogen hält und eine stärker am Risiko und der Größe des Instituts ausgerichtete Politik einfordert.

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse