Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)

Banken

DZ Bank – Rückt BVR-Chef Fröhlich nach Schamfrist an die AR-Spitze?

Noch ist die Fusion der beiden Zentralinstitute DZ Bank und WGZ nicht ganz in trockenen Tüchern, da kursieren im genossenschaftlichen Verbund bereits Spekulationen über eine mögliche Rückkehr zum alten Modell mit dem BVR-Präsidenten an der Spitze des Aufsichtsrats. Zunächst ist jedoch der bisherige DZ Bank-Oberaufseher Helmut Gottschalk (64) als erster AR-Chef des fusionierten Spitzeninstituts gesetzt. Allerdings wird der Vorstandschef der Volksbank Herrenberg-Nagold-Rottenburg die Geschicke des Aufsichtsrats der neuen DZ Bank lediglich für maximal drei Jahre lenken. Dann greift die in der Satzung festgeschriebene Altersobergrenze für die DZ Bank-Aufsichtsräte von 67 Jahren.

Banken

Verfassungsgericht vertraut Sorgfalt der Journalisten

Journalisten haben Anspruch auf eine anonymisierte Urteilsabschrift, auch wenn das Verfahren noch nicht rechtskräftig abgeschlossen ist. Pressefreiheit, Rechtsstaats- und Demokratieprinzip führen dazu, dass Journalisten auch in laufenden Verfahren Auskunft in Form anonymisierter Urteilskopien bekommen, sofern eine konkrete Gefährdungslage nicht im Einzelfall nachgewiesen wird, erklärt Christine Libor von der Kanzlei FPS Rechtsanwälte. Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) traut Journalisten grundsätzlich zu, mit sensiblen Informationen verantwortungsvoll umzugehen und nichts zu veröffentlichen, was ordnungsgemäße Verfahren vereiteln könnte.

Banken

Paydirekt – Nagelprobe für Sparkassenverlag

Lange hatte die deutsche Kreditwirtschaft den Vormarsch des amerikanischen Online-Bezahldienstes Paypal verschlafen. Mittlerweile arbeiten jedoch Genossenschaftsbanken, private Banken sowie die Sparkassen mit Hochdruck an der Paypal-Alternative Paydirekt, die im November an den Start gehen soll. Anders als Paypal ist die Gemeinschaftslösung der deutschen Kreditwirtschaft direkt an das Girokonto der Kunden angebunden.

Geldpolitik

Genossenschaftsbanken – Noch sind die Niedrigzinsen gut verschmerzbar

Wenn Uwe Fröhlich auf die Niedrigzinspolitik der EZB und die steigenden Regulierungskosten zu sprechen kommt, bilden sich regelmäßig Sorgenfalten auf der Stirn des BVR-Präsidenten. Drohen diese beiden Entwicklungen doch langfristig das Geschäftsmodell der Volks- und Raiffeisenbanken zu gefährden. Tatsächlich ist das Zinsergebnis die mit weitem Abstand wichtigste Ertragsquelle der Genossenschaftsbanken.

Banken

Peter Völker – Goldene Nadel zum Abschied

In der von Skandalen und Schieflagen geplagten Bankenbranche kommt es nicht mehr allzu häufig vor, dass langjährige Vorstände mit allen Ehren in den Ruhestand geschickt werden. Zu den wenigen Ausnahmen zählt die Frankfurter Volksbank, die sich mit einem festlichen Empfang in der gediegenen Villa Bonn von ihrem Vize-Chef Peter Völker verabschiedet hat.

Geldpolitik

GVB – Götzl-Nachfolger bringen sich in Stellung

Beim Genossenschaftsverband Bayern (GVB) rechnet offenbar niemand mehr mit einer Rückkehr von Verbandspräsident Stephan Götzl. Dieser lässt sein Amt seit Ende Mai ruhen, nachdem die Staatsanwaltschaft wegen des Vorwurfs der Untreue Ermittlungen aufgenommen hat (s. PLATOW v. 29.5.).

Geldpolitik

Peter Ramsauer – Wo er Recht hat, hat er Recht

Von Oktober 2009 bis Dezember 2013 war Peter Ramsauer Bundesverkehrsminister im Kabinett Merkel II. Dann ließ ihn Horst Seehofer fallen zu Gunsten seines Intimus und Wahlkampfhelfers Alexander Dobrindt. Es wurde still um den profilierten CSU-Politiker, der heute den Bundestagsausschuss für Wirtschaft und Energie führt.

Asset Management

Nur fröhliche Gesichter beim BVR-Fest in Berlin

Während sich große Nachbarhäuser mit Strategiewechsel, Kulturwandel und Umbau befassen müssen, glänzt die 18 Mio. Mitglieder umfassende genossenschaftliche Bankengruppe mit guten Bilanzen und exzellenten Ratings. Entsprechend positiv gestimmt trat BVR-Präsident Uwe Fröhlich am Dienstagabend im Gebäude der DZ Bank am Pariser Platz in Berlin vor seine zum alljährlichen Frühlingsfest erschienenen zahlreichen Gäste aus Wirtschaft und Politik, darunter auch der Hausherr, DZ Bank-Chef Wolfgang Kirsch.

Geldpolitik

apoBank – Vermögensverwaltung kommt endlich in Schwung

Ärzte und Apotheker haben traditionell einen hohen Anlagebedarf für ihr Vermögen. Doch ausgerechnet an der auf diese Klientel spezialisierten apoBank ist dieses Geschäft in der Vergangenheit meist vorbeigegangen. apoBank-Chef Herbert Pfennig hat deshalb bereits vor geraumer Zeit das Beratungskonzept apoPur initiiert, um sein Institut stärker auf die Vermögensverwaltung auszurichten.

Geldpolitik

MHB als Nukleus einer genossenschaftlichen Hypotheken-Fusion

Mit der Münchener Hypothekenbank (MHB), der DG Hyp und der WL Bank hält sich der genossenschaftliche Sektor noch immer gleich drei Immobilienfinanzierer. Mehrfach wurde denn auch schon über einen Zusammenschluss der genossenschaftlichen Hypothekenbanken diskutiert. Doch insbesondere die MHB sträubte sich gegen eine Fusion. Fürchten die von Louis Hagen geführten Münchener bei einem Zusammenschluss unter dem Dach der mächtigen DZ Bank doch um ihre Identität. Die Geschichte der 1896 in München als Bayerische Landwirthschaftsbank gegründeten MHB ist eng mit dem Haus Wittelsbach verbunden, aus dem auch die bayerischen Könige hervorgegangen sind. 1897 gestattete Prinzregent Luitpold der Bank die Führung der bayerischen Königskrone in ihrem Siegel, die auch heute noch das Logo der MHB ziert. Bei einer Übernahme durch die DZ Bank, so die Befürchtungen in München, wäre es um die königlichen Insignien schnell geschehen.

Geldpolitik

Genossenschaftsbanken trotzen den Niedrigzinsen

Trotz Zinstief und der verschärften Regulierung haben sich die 1 047 Volk- und Raiffeisenbanken im vergangenen Jahr mehr als achtbar geschlagen. Wie Verbandspräsident Uwe Fröhlich auf der Jahres-PK des BVR in Frankfurt verkündete, wuchs der aggregierte Gewinn nach Steuern um 7,3% auf über 2,3 Mrd. Euro. Dabei schafften es die Genossenschaftsbanken sogar, den Zinsüberschuss leicht um 1,9% zu steigern. Gelungen ist ihnen dieses Kunststück durch eine deutlich über dem Marktdurchschnitt gewachsene Kreditvergabe vor allem im Firmenkundengeschäft (+4,3%), die den Volks- und Raiffeisenbanken auch einen um 0,5 Prozentpunkte höheren Marktanteil von 15,4% bescherte.

Banken

Wolfgang Kirsch – Talent zu Integration

Als Wolfgang Kirsch 2002 von der Deutschen Bank in den Vorstand der DZ Bank wechselte, hatte das genossenschaftliche Spitzeninstitut eine turbulente Fusion hinter sich, die auch beim Führungspersonal schmerzhafte Wunden hinterließ. Spätestens 2006, mit der nicht von jedem erwarteten Berufung zum Vorstandsvorsitzenden, entfaltete Kirsch sein Talent zur kollegialen Führung und zur Integration. Das Ergebnis konnte am vergangenen Donnerstagabend beim großen Fest, das der Aufsichtsrat anlässlich des 60. Geburtstags des DZ Bank-Lenkers im Gesellschaftshaus des Frankfurter Palmengartens ausrichten ließ, begutachtet werden: Harmonie auf ganzer Linie. Kirsch ist es gelungen, innerhalb der komplexen Organisation Gräben zuzuschütten und Brücken zu bauen. Diesen Erfolg würdigten mit Helmut Gottschalk, dem AR-Chef der DZ Bank, und Uwe Fröhlich (BVR-Präsident) die obersten Repräsentanten der genossenschaftlichen Gruppe unisono in ihren Ansprachen.

Geldpolitik

Volks- und Raiffeisenbanken vergeben 2014 mehr Kredite

Die Genossenschaftsbanken haben im vergangenen Jahr trotz der Konjunkturflaute in Deutschland mehr Kredite ausgegeben. Die Firmenkundendarlehen der Volks- und Raiffeisenbanken, Sparda- und PSD-Banken sowie von genossenschaftlichen Spezialinstituten seien 2014 laut vorläufigen Zahlen um 4,5% gewachsen, teilte der Branchenverband BVR am Dienstag mit. Bei den Privatkundenkrediten beträgt das Plus 4%, wobei ein Großteil auf Wohungsbaukredite entfällt.

Geldpolitik

EuGH zum Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB

Darf die Europäische Zentralbank (EZB) Staatsanleihen von Euro-Krisenländern im Zweifel unbegrenzt aufkaufen? Zu dieser Frage wird der Generalanwalt vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) am 14.1.2015 seine Schlussanträge vortragen (Az.: C-62/14). Auf Vorlage des Bundesverfassungsgerichts soll der EuGH in der viel beachteten Sache „Gauweiler u. a.““ darüber entscheiden, ob die EZB mit ihrem Beschluss über das so genannte OMT-Programm (Outright Monetary Transactions) ihre Kompetenzen überschritten hat. Im September 2012 hatte EZB-Präsident Mario Draghi angekündigt, die Bank werde zur Eurorettung notfalls unbegrenzt Staatsanleihen von Mitgliedsstaaten aufkaufen, die am Reformprogramm des EU-Rettungsschirms teilnehmen. Im Rahmen eines Verfahrens um die Rechtmäßigkeit der deutschen Beteiligung am EU-Rettungsschirm hatte das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) im Februar 2014 erhebliche Zweifel daran geäußert, dass der OMT-Beschluss noch von dem Mandat der EZB gedeckt ist (Az.: 2 BvR 1390/12) und u. a. diese Frage dem EuGH vorgelegt. Die EZB darf zwar Geldpolitik betreiben, etwa durch Zinsanpassungen; nicht erlaubt ist ihr hingegen eine eigenständige Wirtschafts- und Finanzpolitik. Bislang hat die EZB im Rahmen des OMT-Programms noch keine Anleihekäufe getätigt, schon die Ankündigung führte 2012 zu einer Stabilisierung der Gemeinschaftswährung. Dass die Luxemburger Richter der EZB im Ergebnis komplett freie Hand geben werden, halten Beobachter für unwahrscheinlich. Ein Urteil wird erst einige Monate nach den Schlussanträgen fallen.

Asset Management

Euro Finance Week – Ehrung für Chef der DZ Bank

In einer Feierstunde am Rande der Euro Finance Week in Frankfurt wurde Wolfgang Kirsch, seit acht Jahren Vorstandsvorsitzender der DZ Bank, zum „European Banker of the Year 2013“ gekürt. Er habe die Bank sicher durch die Finanzkrise gesteuert und im vergangenen Jahr einen neuen Ergebnisrekord erzielt, heißt es in der Urkunde der Group 20+1, die die Auszeichnung zum 20. Mal vergeben hat.

Banken

apobank und HSBC Trinkaus – Stützen des Finanzplatzes Düsseldorf

Bis in die 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts galt Düsseldorf als das zweitstärkste Finanzzentrum Deutschlands nach Frankfurt. Mit der WestLB hatte die größte Landesbank, die sich seinerzeit sogar berufen fühlte, die Deutsche Bank herauszufordern, ihren Sitz in Düsseldorf.

Banken

Volksbanken zeigen es der Deutschen Bank

Die Geschäftsmodelle unterscheiden sich, aber im Hinblick auf die Größe ist die genossenschaftliche Bankengruppe mit der Deutschen Bank vergleichbar. Das zeigten jetzt die von BVR-Präsident Uwe Fröhlich vorgelegten Jahreszahlen 2013. Die konsolidierte Bilanzsumme der 1 078 Primärbanken und Verbundinstitute (DZ Bank, WGZ und Münchener Hyp) belief sich 2013 auf kaum veränderte 1 081 Mrd. Euro.

Geldpolitik

BaFin und SoFFin streiten um Zuständigkeit für Bankenabwicklung

Anfang 2016 soll der gemeinsame europäische Mechanismus zur Sanierung und Abwicklung havarierter Banken starten. Die Entscheidung, ob eine marode Bank saniert oder abgewickelt werden soll, fällt dann ein europäisches Abwicklungsgremium, in dem die nationalen Abwicklungsbehörden den Ton angeben.

Geldpolitik

DZ Bank-Kapitalerhöhung auf der Zielgeraden

Am 4.7. wird die DZ Bank die Bücher für ihre Kapitalerhöhung schließen. Einen genauen Zwischenstand gibt es zwar nicht, da die Primärinstitute ihre Anteile teils direkt und zum Teil über die jeweiligen Holdings einzahlen. Große Sorgen, dass die angestrebten 1,5 Mrd. Euro am Ende nicht zusammenkommen, hat aber nach unseren Informationen inzwischen niemand mehr.

Banken

Verpatzte BVR-Annonce könnte für Fröhlich noch Folgen haben

„Auf so eine Scheich-Idee wären wir nie gekommen“. Was der BVR vor wenigen Tagen in einer bemüht originellen Zeitungsannonce auf den Einstieg Katars bei der Deutschen Bank gemünzt hatte (s. Brief v. 30.5.), dürften sich nach Erscheinen der Anzeige in der „FAZ“ wohl so manche Genossen in Bezug auf ihren Verband gedacht haben.

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse