Comdirect – Commerzbank bereitet Kapitalerhöhung vor
Offiziell wird die Commerzbank erst am heutigen Mittwoch (11.12.) das Scheitern des Übernahmeangebots für ihre Online-Tochter Comdirect verkünden. Eine Überraschung ist das nicht.
Offiziell wird die Commerzbank erst am heutigen Mittwoch (11.12.) das Scheitern des Übernahmeangebots für ihre Online-Tochter Comdirect verkünden. Eine Überraschung ist das nicht.
Das Übernahmeangebot der Commerzbank für ihre Online-Tochter Comdirect droht krachend zu scheitern. Bis Donnerstagmittag hatten nur 0,26% der Comdirect-Aktionäre das Angebot angenommen, das noch bis zum heutigen Freitag (6.12.) um Mitternacht läuft.
Noch bis zum 6.12. um Mitternacht haben die Comdirect-Aktionäre Zeit, ihre Papiere der Commerzbank zur Übernahme anzudienen. Bislang ist das Interesse jedoch gering. Zuletzt meldete die Commerzbank, die bereits 82,31% der Comdirect-Aktien hält, eine Annahmequote von schlappen 0,12%.
„Unverständlich“ sei der von der Commerzbank offerierte Angebotspreis von 11,44 Euro je Aktie für die geplante Komplett-Übernahme der Online-Tochter Comdirect, wettert Petrus Advisers. Der aktivistische Finanzinvestor ist mit mehr als 3% an Comdirect beteiligt. Tatsächlich notiert die Comdirect-Aktie mit aktuell 13,48 Euro deutlich über dem Angebotspreis.
Alles Negative am kümmerlichen Status der Commerzbank kann dem Chef Martin Zielke nun wahrlich nicht in die Schuhe geschoben werden. Die Beteiligung des Bundes (noch gut 15%) wirkte in der Vergangenheit als Bremsklotz beim Umbau und Mitarbeiterabbau, ist zu hören.
Woche der Entscheidung für die Commerzbank. Am Mittwoch und Donnerstag tagt der Aufsichtsrat der Commerzbank, um die neue Strategie zu beschließen, die Vorstandschef Martin Zielke am Freitag (27.9.) der Öffentlichkeit vorstellen will. Ausgerechnet in dieser heiklen Phase kursieren in der Branche erneute Spekulationen über eine mögliche Übernahme der Commerzbank. Ein europäisches Institut sehe sich derzeit intensiv die Commerzbank an, heißt es.
Gestiegene Kosten für die Risikovorsorge im Firmenkundengeschäft haben der Deutschen Kreditbank (DKB) die Halbjahresbilanz verhagelt. Das Ergebnis vor Steuern des DKB-Konzerns sackte im Vergleich zum Vj.-Zeitraum um über 19% auf 155 Mio. Euro ab.
Der digitale Vermögensverwalter Scalable Capital (SC) hat in der jüngsten C-Finanzierungsrunde über 25 Mio. Euro frisches Geld eingesammelt. Das Geld stammt von Blackrock (im Sommer 2017 eingestiegen), HV Holtzbrinck Ventures und Tengelmann Ventures (beide bereits seit April 2016 beteiligt).
Die Comdirect gewinnt immer mehr Neukunden. Die Kundenzahl im Kerngeschäft B2C erreichte zur Jahresmitte 2,65 Millionen. Das entspricht einem Netto-Neukundenwachstum von 128 000 (Vj.: 100 000) im ersten Halbjahr 2019. In den vergangenen 12 Monaten betrug der Anstieg gar über 11% (264 000).
Der im Juli 2018 beschlossene Verkauf der Comdirect Bank-Tochter Ebase ist nun erfolgreich zum Abschluss gebracht worden. Nach Freigabe durch die Bankenaufsichts- und Kartellbehörden ist der Finanzdienstleister nun Teil des Londoner Finanztechnologieanbieters FNZ Group.
So schnell wird aus der Commerzbank kein Amazon oder Google. Dabei ist genau das die Vision von Vorstandschef Martin Zielke, der die Commerzbank zu einem Technologiekonzern umbauen will. Zielke und seinen Privatkunden-Vorstand Michael Mandel muss es deshalb besonders gewurmt haben, dass die Commerzbank innerhalb weniger Wochen erneut von einer IT-Panne heimgesucht wurde.
Den expansiven Ausgaben der Kommunen und Städte könnte schon bald eine höhere Kreditnachfrage folgen. Davon profitieren dürfte vor allem die quirlige Direktbank DKB, die der BayernLB im vergangenen Jahr einen Gewinnschub brachte.
Frankfurt ist die Hochburg des traditionellen Bankensektors. Diverse Urgesteine und Schwergewichte der Finanzindustrie nennen die Mainmetropole ihre Heimat – darunter Deutsche Bundesbank, Deutsche Bank, Commerzbank, KfW, DZ Bank, Bafin und EZB, um nur die großen zu nennen.
Für Comdirect-Chef Arno Walter ist die Phase des Investierens noch lange nicht vorbei. Erste Erfolge seiner zweigleisigen Strategie erwartet der CEO frühestens im Laufe des nächsten Jahres. Walter will die Commerzbank-Tochter zur ersten Adresse für das Sparen, Anlegen und Handeln mit Wertpapieren machen. Gleichzeitig baut der Manager die Direktbank zum smarten Finanzbegleiter für die Generation Mobile aus. Wenig überraschend ist, dass die Investment-Offensive die Bilanz belastet. Bei Comdirect stottert der Motor derzeit etwas, wie der Aktienkurs und die Neun-Monats-Zahlen belegen (s. PLATOW Börse v. 31.10.).
Auffallend einsilbig äußerte sich Commerzbank-Chef Martin Zielke jüngst im Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten zu den Plänen einer europaweiten Direktbank unter Führung der polnischen Tochter mBank. Offensichtlich ahnte Zielke da schon, dass das Projekt „Copernicus“ vor dem Aus steht.
Die FNZ Group, ein in London ansässiges Finanztechnologieunternehmen, übernimmt vorbehaltlich der kartell- und aufsichtsrechtlichen Freigabe die Comdirect-Tochter ebase. Dabei vertraute FNZ auf ein deutsch-britisches Beraterteam der Kanzlei Kirkland & Ellis unter Federführung der Partner Gavin Gordon (London) und Bernhard Guthy (beide Corporate/M&A).
Eine für den Finanzbereich ereignisreiche Woche geht zu Ende. U. a. stürzte Deutschlands größtes Geldhaus Deutsche Bank (s. auch S. 1) unter die symbolisch so wichtige 10-Euro-Marke. Zeitgleich kommunizierte Deutschlands Branchenprimus in Sachen Robo-Advisory, das Startup Scalable Capital, den nächsten Meilenstein seiner Erfolgsstory: das Durchbrechen der Marke von 1 Mrd. Euro beim verwalteten Vermögen. Hier stehen alle Zeichen also auf Wachstum.
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Wer Aktien hat, für den lebt es sich gut in einer „Goldilocks Economy“ mit weltweitem Wachstum, wenig Inflation und niedrigen Zinsen. Gleichwohl sensibilisierte Markus Müller, CIO Wealth Management der Deutschen Bank, die Gäste zum Auftakt des 13. PLATOW InvestorenFORUMS für die aktuell wichtigsten auf das Marktgeschehen einwirkenden möglichen Bedrohungen. Mit dem von Donald Trump angezettelten Protektionismus sieht Müller den US-Präsidenten, der durchaus „einen Punkt“ habe, nicht auf dem richtigen Weg. Aber die negativen Effekte auf das US- bzw. China-BIP würden sich in Grenzen halten. Viel gefährlicher seien von geopolitischen Spannungen ausgelöste exogene Schocks. Diese gingen heute vermutlich weniger von der koreanischen Halbinsel und China aus, so der ausgebildete Sinologe, als vom mittleren Osten bei einem Aufeinandertreffen der regionalen Großmächte Iran und Saudi-Arabien. Dieses könnte Verwerfungen beim Ölpreis auslösen. Müller mahnte beim Anleger entsprechendes Risikobewusstsein an.
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Die Aktienmärkte sind volatiler geworden. Was ist auf Anlegerseite zu tun, um zu einem stabilen und gleichwohl rentierlichen Vermögensmanagement zu gelangen? Die Antworten liefern Experten beim 13. PLATOW InvestorenFORUM am 23. April 2018 im Frankfurter Hilton Hotel. Um das Tagungs-Programm einzusehen und sich den Frühbucher-Rabatt zu sichern, folgen Sie nachstehendem Link www.platow.de /fruehbucher. Wenn Sie sich jetzt als Privatanleger für eine Teilnahme an dieser hochkarätig besetzten Konferenz entscheiden, winkt Ihnen noch bis zum 31.3. unser Aktionspreis von nur 150 Euro.
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