Es war sicher kaum ein Zufall, dass die neue Stada-Führung erst nach der gesundheitlich bedingten Demission von Vorstandschef Hartmut Retzlaff, öffentlich beteuerte, das Unternehmen führe keine Übernahmegespräche mit CVC oder einem anderen Finanzinvestor. Nach unseren Informationen soll Retzlaff, dessen Gesundheitszustand längst nicht so dramatisch sein soll, dass eine Auszeit unbedingt erforderlich gewesen wäre, selbst sehr wohl mit CVC verhandelt haben. Auch die Börse hat eine Übernahme noch keineswegs abgeschrieben, wie die rasche Kurserholung nach dem Dementi von Stada belegt. Wie wir hören, soll die von Retzlaff angestrebte Komplettübernahme von Stada durch CVC tatsächlich vom Tisch sein. Vielmehr soll es angeblich nun Pläne geben, das Unternehmen in einen reinrassigen Generika-Spezialisten sowie den OTC-Bereich mit den Marken Grippostad und Ladival aufzuspalten. Das OTC-Geschäft könnte dann an einen Finanzinvestor verkauft werden. Die Generika-Sparte könnte bei einem strategischen Investor wie Novatis oder Teva andocken. Angeblich würde eine solche Aufspaltung eine deutlich höhere Wertsteigerung versprechen als eine Komplettübernahme von Stada.