KW Metallurgie kämpft mit dem Rücken zur Wand. Das Chemieunternehmen, eine Abspaltung der 2001 mit Degussa fusionierten SKW Trostberg, leidet als Zulieferer der Stahlindustrie massiv unter chinesischen Überkapazitäten. Im Telefonat mit PLATOW stellt Vormann Kay Michel eine Rückkehr in die Gewinnzone zwar für 2017 in Aussicht. Das laufende Jahr dürfte trotz verschärfter Restrukturierung aber unter Vorjahr landen, als bei Erlösen von 286 Mio. Euro ein Verlust von 9 Mio. Euro gemacht wurde. Viele Kunden in den USA, wo SKW zwei Drittel seines Umsatzes macht, haben die Stahlproduktion zurückgefahren und kaufen lieber billigen chinesischen Stahl, der durch den starken Dollar noch günstiger wird. Wachstumpotenzial sieht Michel, der u. a. über Synergien bis 2018 20 Mio. Euro einsparen will, nur in Indien. Die Anteile an den dortigen Joint Ventures u. a. mit Tata Steel sollen kapitalschonend über die Bereitstellung von Technologie aufgestockt werden.