Die Sorge der Banker vor der einen Krise zuviel
Wenn es an den Märkten richtig knallt, werde es vor allem auf Liquidität ankommen, so Commerzbank-Chef Manfred Knof im Gespräch mit PLATOW am Rande der IWF-Herbsttagung in Marrakesch.
Wenn es an den Märkten richtig knallt, werde es vor allem auf Liquidität ankommen, so Commerzbank-Chef Manfred Knof im Gespräch mit PLATOW am Rande der IWF-Herbsttagung in Marrakesch.
Die Woche nach dem IWF-Gipfel hat für Joachim Nagel mit einem schwierigen Besuch begonnen. In Berlin stellte sich der Bundesbank-Präsident am Montag in einer nichtöffentlichen Anhörung den Fragen von Abgeordneten aus dem Bundestags-Europaausschuss. Dabei ging es auch um die Mindestreserve. Nagel sagte, die Banken müssten sich auf höhere Quoten einstellen, berichten uns Teilnehmer. Er verwies dabei auf frühere Zeiten, in denen die Mindestreserve deutlich höher lag.
Der Streit zwischen dem BdB, namentlich seines Präsidenten Christian Sewing (Deutsche Bank), und führenden Notenbankern über eine mögliche Erhöhung der EZB-Mindestreserve wurde nach Sewings Polterauftritt beim IWF-Gipfel in Marrakesch (s. PLATOW v. 13.10.) im weiteren Verlauf zumindest auf offener Bühne totgeschwiegen.
Das Investmentbanking-Geschäft der Deutschen Bank ist schon länger nicht mehr der Erfolgsgarant, der es einst war. Erst kürzlich hatte CFO James von Moltke auf einer Konferenz in Aussicht gestellt, dass der für die Bank so wichtige Handel mit festverzinslichen Anleihen wohl auch im dritten Quartal (und somit das dritte Quartal in Folge) rückläufig sein wird (s. PLATOW v. 21.9.; offizielle Q3-Zahlen am 25.10.).
Beim Wachstum ist Deutschland im laufenden Jahr das Schlusslicht unter den entwickelten Industrienationen. Doch bei der IWF-Jahrestagung in Marrakesch wird das der deutschen Delegation, angeführt von Finanzminister Christian Lindner und Bundesbank-Präsident Joachim Nagel, keineswegs angekreidet.
Nicht nur die Deutsche Bank beschäftigt Mitarbeiter in Israel (20 an der Zahl, s. PLATOW v. 10.10.), die derzeit von zuhause arbeiten. Auch die französische BNP Paribas hat in Israel eine Repräsentanz mit acht Mitarbeitern, wie PLATOW erfuhr.
Das katarische Regime hat in den vergangenen Tagen viel internationale Kritik auf sich gezogen, als es sich am Wochenende im Zuge des Angriffs der Hamas auf Israel mit den islamistischen Terroristen solidarisierte und diese Haltung immer wieder mit Worten bzw. Symbolen bekräftigt.
Der deutsche Schuldscheinmarkt liegt noch immer unter dem 2022er-Niveau, wie Berechnungen des Datenanbieters LSEG (früher Refinitiv) zeigen.
Durch den Krieg der Hamas gegen Israel rückt die Diskussion um Decoupling wieder in den Fokus, das bereits nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine verstärkt thematisiert wurde. Neben dem Iran kam in Teilen auch aus Saudi-Arabien Unterstützung für die Hamas, das Israel eine Mitschuld am jüngsten Überraschungsangriff gab.
Im Rennen um die Nachfolge von Deutsche Börse-Chef Theodor Weimer gilt Thomas Book neben seinem Vorstandskollegen Stephan Leithner als aussichtsreichster interner Kandidat. Doch angeblich soll gegen Book ein Cum-Ex-Ermittlungsverfahren laufen.
Die Euphorie im Vorfeld des geplanten Börsengangs des Panzer-Zulieferers Renk war groß, getragen von den Leuchtturm-IPOs der letzten Zeit (Nucera, Schott Pharma), die als Vorboten für das Ende der Flaute gesehen wurden.
Die monatlichen Zahlen sind trügerisch, auch die neuesten mit einer „4“ vor dem Komma, weil sie zu einer statischen Betrachtung verleiten und Warnsignale struktureller Art übersehen werden. Inflation ist aber ein sehr dynamischer und vor allem hartnäckiger Prozess, der keinen Lebensbereich verschont.
Die „GenZ“ und die Folge-Generation „Alpha“ werden den demografischen Wandel und den damit verbundenen Druck auf das Rentensystem wohl stärker erleben als jede andere zuvor. Diese Entwicklung und die daraus erwachsenden Ängste haben auch Banken erkannt. Folglich nehmen sie die damit verbundenen Geschäftsfelder immer stärker in den Blick und versuchen, junge Leute über diese Schiene als Kunden zu gewinnen.
Am Donnerstag tagten Aufsichtsrat und Personalausschuss der Deutschen Börse, um einen „geordneten Prozess“, wie es heißt, für die Suche nach einem Nachfolger für Vorstandschef Theodor Weimer aufzusetzen.
In jüngster Vergangenheit agierte die Finanzaufsicht auf Vergehen bereits unüblich öffentlich, wie bspw. Deutsche Bank oder die Axa Krankenversicherung erfuhren. Die neue Gangart wird auch an einem aktuellen Run-Off deutlich. Zum Volumen des deutschen Run-Off-Marktes – Prämienvolumen von rd. 3,7 Mrd. Euro, Marktanteil rd. 4% – sollten rd. 720 000 Verträge mit einem verwalteten Vermögen von 21 Mrd. Euro der Zurich Deutscher Herold hinzukommen.
Die Deutsche Bank baut ihr Privatkundengeschäft erneut um. Nachdem Lars Stoy, alter und neuer Leiter der Privatkundenbank Deutschland, gestern intern einige Umstellungen verkündete (s. unseren Spezialbericht v. 27.9.), besteht dringender Bedarf, das Ganze sorgfältig auszuklamüsern. Daher zunächst ein kurzer Exkurs in die alte Welt.
Die Top-Institute der deutschen Bankenwelt werden weniger Mitarbeiter beschäftigen. Das ist die implizierte Botschaft einer PLATOW-Umfrage, an der Deutsche Bank, Commerzbank, ING, UniCredit und DZ Bank teilnahmen.
Muss sich die Deutsche Bank auf eine neue Ära für ihr einstiges Powerhouse, das Investmentbanking, einstellen? Die Zahlen für das laufende Geschäftsjahr deuten darauf hin.
Der deutsche Bankenmarkt ist nicht sonderlich margenstark. Manfred Knof hält ihn für den „unprofitabelsten der Welt“.
Bundesfinanzminister und KfW-Verwaltungsratschef Christian Lindner drängt auf einen höheren Frauenanteil (aktuell nur 24,3%) im Kontrollgremium der staatlichen Förderbank. Dieser Appell richtet sich auch an die kreditwirtschaftlichen Verbände, von deren insgesamt fünf Vertretern im KfW-Verwaltungsrat lediglich Commerzbank-CFO Bettina Orlopp weiblich ist.
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