Michael Sen, neuer Chef von Fresenius, hält sich trotz aktuell bescheidener Performance des Bad Homburger Gesundheitskonzerns (Aktienkurs, Gewinnwarnungen) mit offener Kritik an seinen Vorgängern zurück. Hinter verschlossener Tür wird im Vorstand wie auch AR aber Tacheles geredet. Pikant: Vor allem Gerd Krick, heutiger Ehrenvorsitzender des AR, davor Oberaufseher und langjähriger CEO, und die als phG mit 26% bei der Fresenius KgaA tonangebende EKFS-Stiftung mit ihrem einflussreichen Stiftungsratsvorsitzenden und ehemaligen Testamentsvollstrecker von Else Kröner, Dieter Schenk, stehen dabei im Fokus. Strategische Fragen seien über Jahre nicht angegangen worden. Fresenius sei in vielen Einheiten heute ein Gemischtwarenladen, an den weder leicht angedockt werden könne noch sich Teile leicht herauslösen ließen. Schuld daran sei die nicht mehr zeitgemäße, als Abwehrmechanismus gedachte Konzernstruktur.