EQT

Siemens verkauft seine Hörgeräte-Sparte Siemens Audiology Solutions für 2,15 Mrd. Euro an den schwedischen Investor EQT und die deutsche Unternehmerfamilie Strüngmann als Co-Investor. Hengeler Mueller berät Siemens durch die deutschen Partner Daniel Wiegand, Hans-Jörg Ziegenhain, Simon Patrick Link (alle Corporate/M&A, München), Matthias Scheifele (Steuerrecht), Nikolaus Vieten (Finanzierung), Wolfgang Groß und Alexander Rang (beide Kapitalmarktrecht, alle Frankfurt).

Nach der Festlegung der neuen Wachstumsstrategie und Konzernstruktur im abgeschlossenen Geschäftsjahr (30.9.) macht sich Siemens jetzt an die operative Umsetzung. 2015 wird dabei ein Jahr des Übergangs mit zunächst hohen Belastungen. Die Früchte des von Vormann Joe Kaeser angestoßenen Umbaus werden allerdings frühestens 2016 geerntet.

Der Verkaufsprozess für den Aromastoffe-Hersteller Wild Flavors geht in die heiße Phase. Bis Ende des Monats will die den Bieterprozess moderierende US-Großbank Citi eine Vorauswahl der Interessenten treffen. Die Kaufangebote sollen dann bis Ende Mai eintrudeln.

Das Amtsgericht Düsseldorf hat Andreas Ringstmeier von der Kanzlei Ringstmeier & Kollegen zum Sachverwalter von Strauss Innovation bestellt. Die rheinländische Warenhauskette hat ein Schutzschirmverfahren beantragt, um die drohende Insolvenz abzuwenden. McDermott Will & Emery berät mit dem Partner Matthias Kampshoff (Restrukturierungs-/Insolvenzrecht, Düsseldorf) die Geschäftsführung des Unternehmens. Der alleinige Eigner Sun European Partners, der europäischen Beratungsgesellschaft von Sun Capital Partners, mandatierte Kirkland & Ellis mit dem Partner Bernd Meyer-Löwy (Restrukturierung, München).

Zuletzt hatte das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr gestimmt: miese Qualität, Lieferprobleme und dennoch teurer als die Konkurrenz. Das konnte nicht mehr lange gut gehen. Die Kunden gingen den bundesweit 96 Filialen des traditionsreichen Handelshauses „Strauss Innovation“ aus.

Seit 2009, dem ersten Jahr nach der Lehman-Pleite, tut sich die Private Equity-Branche in Europa schwer mit der Einwerbung neuer Mittel. Aus den über 80 Mrd. Euro, die KKR, Permira, Blackstone u. a. 2008 eingesammelt hatten, wurden 2009 nur noch 19 Mrd. Euro. Seither hat sich wenig getan.

Die Osram Licht AG hat gezeigt: Ein Börsengang kann auch in einem schwierigen und volatilen Marktumfeld durch konsequente Planung erfolgreich durchgeführt werden. Ursprünglich wollte Siemens seine Aktien ganz klassisch auf dem Kapitalmarkt anbieten. Doch 2012 entschied sich das Unternehmen anders: Neben einem konventionellen Börsengang mit einem öffentlichen Angebot verfolgte Siemens die Alternative einer vorgelagerten Abspaltung seines Lichtgeschäfts Osram.

Es sind Nachrichten wie diese, die bei Investmentbankern und M & A-Beratern die Herzen höher schlagen lassen: Vodafone kündigt ein öffentliches Übernahmeangebot für Kabel Deutschland an, geschätztes Volumen mehr als 10 Mrd. Euro. SAP übernimmt den Schweizer Softwareentwickler Hybris für rund 1,5 Mrd. US-Dollar, Siemens löst die Verbindung mit dem finnischen Handybauer Nokia über das Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks für 1,7 Mrd. Euro. Das zweite Quartal brachte weiteren Schwung in den sich nach der Finanz- und Wirtschaftskrise nur langsam wieder erholenden deutschen M & A-Markt. Es gibt sie wieder, die milliardenschweren Transaktionen, an die sich in den vergangenen Jahren keiner mehr so recht heran traute.

Noch bis Mitte Juni sah es ganz danach aus, als würde der Wissenschaftsverlag Springer Science + Business Media Anfang Juli an die Börse gebracht. Denn die Springer-Mehrheitseigner EQT Partners und der singapurische Staatsfonds GIC konnten sich mit der Beteiligungsgesellschaft BC Partners nicht auf einen Kaufpreis einigen. Dann plötzlich der Schwenk, BC Partners besserte sein Angebot nach. Am Ende stand ein Kaufpreis von bis zu 3,3 Mrd. Euro, was die Transaktion zur größten Übernahme in Deutschland durch einen Finanzinvestor seit Ausbruch der Finanzmarktkrise macht.

Der Weg für den geplanten Gang des Wissenschaftsverlags Springer Science+Business Media an die Börse ist frei. Die Springer-Eigentümer EQT und GIC haben die Verkaufsverhandlungen mit dem Finanzinvestor BC Partners abgebrochen und die Umwandlung des Unternehmens in eine Aktiengesellschaft vollzogen.

Schon lange hat Bertelsmann-Chef Thomas Rabe ein Auge auf Springer Science geworfen. Als Verwaltungsratsmitglied von Springer Science verfolgt Rabe hautnah die Entwicklung des weltweit zweitgrößten Wissenschaftsverlags, zu dem auch Ihr Info-Dienst gehört. Tatsächlich passt Springer Science voll in Rabes Beuteschema.

Die Hamburger Verlegerfamilie Jahr scheut das Klumpenrisiko im kaum noch wachsenden klassischen Verlagsgeschäft und will deshalb ihre Beteiligung an Gruner + Jahr in Anteile an der breiter aufgestellten Bertelsmann-Gruppe tauschen. Sie könnte damit jedoch vom Regen in die Traufe kommen, denn auch der Gütersloher Verlag wächst seit Jahren kaum noch.

Der Private-Equity-Investor EQT übernimmt den Hamburger Verbandsmaterialhersteller BSN Medical von dem Londoner Investor Montagu Private Equity. Montagu war 2005 beim 2001 von Beiersdorf und Smith & Nephew gegründeten Joint Venture eingestiegen.

Unter den Gästen der Roth-Verabschiedung befand sich auch eine kleine betagte Dame mit Hut. Dagmar Westberg, Jahrgang 1914, ist eine bedeutende Mäzenin des Städel und in Frankfurt und darüber hinaus hoch geachtet.

Der Energiekonzern E.ON treibt den Verkaufsprozess für seine Müllverbrennungstochter Energy from Waste voran. Bis Freitag (8.6.) müssen die verbliebenen Interessenten bindende Angebote vorlegen.

Eigenkapital ist derzeit kein Problem in der Private-Equity-Branche. Wie Marcus Brennecke, Senior Partner bei EQT Partners, berichtet, hätte der 2011 geschlossene EQT VI-Fonds leicht 7 Mrd. statt der am Ende angenommenen 5 Mrd. Euro einwerben können.

Der Verkaufsprozess für die E.ON-Tochter Energy from Waste geht in die heiße Phase. Zum Wochenende lief die Frist zur Abgabe der unverbindlichen Angebote ab. Es wird erwartet, dass E.ON noch in dieser Woche eine erste Rückmeldung zu den eingereichten Offerten geben wird.

Wachstum ist seit Jahren das beherrschende Thema beim Gütersloher Medienriesen Bertelsmann. Doch zuletzt ist Bertelsmann eher geschrumpft als gewachsen. Seit 2006 hat sich der Konzern von einem Umsatzvolumen von mehr als 5 Mrd. Euro getrennt.

Eigentlich sollte der Verkaufsprozess für die E.ON-Entsorgungssparte Energy from Waste längst angelaufen sein. Die Turbulenzen auf den Kapitalmärkten im Gefolge der Staatsschuldenkrise haben das Vorhaben jedoch mehrfach verzögert. Doch nun soll der Müllverbrennungsspezialist endlich unter den Hammer kommen.

Einmal im Jahr ist die Repräsentanz von Europas größtem Medienhaus Unter den Linden 1 Schauplatz für ein Defilee von Stars aus dem Showgeschäft, des Sports, der Politik, Wirtschaft und Kultur, wie es sogar das verwöhnte Berlin nur selten erlebt. Die beiden Gastgeber der Sause, Bertelsmann-Patriarchin Liz Mohn und ihr oberster Manager Hartmut Ostrowski, hatten daher allen Grund zum Strahlen, zumal auch das Geschäft bei Bertelsmann auf allen Kanälen brummt.