Europäische Zentralbank (EZB)

Finanzpolitik

Droht 2023 die große Insolvenzwelle?

Noch geben sich die Banken mit Blick auf ihre aktuelle Risikovorsorge-Planung auffallend gelassen. Tatsächlich halten sich die Kreditausfälle derzeit noch in überschaubaren Grenzen. Doch das könnte sich schon bald ändern, wenn viele Unternehmen trotz staatlicher Gaspreisbremse ihre Energiekosten nicht mehr in den Griff bekommen.

Geldpolitik

Europa und die Schulden – Böse Ahnungen

Raffiniert im Timing hat Italiens scheidender Premier Mario Draghi Deutschland die Leviten gelesen. Er wird dabei bezeichnender Weise flankiert vom italienischen EU-Kommissar für Wirtschaft, Paolo Gentiloni, der von 2016 bis 2018, ähnlich kurz wie Draghi, ganze 18 Monate Ministerpräsident Italiens war. Als Politiker spüren beide den Zeitgeist und dass es nie günstiger war, noch höhere Schuldenberge für Europa, namentlich für ihr Land aufzutürmen.

EZB-Tower in Frankfurt
Geldpolitik

EZB – Nächster Jumbo-Zinsschritt unvermeidlich

Die Halbwertszeit der Prognosen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde wird immer kürzer. Noch im September verkündete Lagarde tapfer, Zinserhöhungen um 75 Basispunkte werden nicht zur neuen Normalität der EZB. Wenn sich die oberste Währungshüterin der Eurozone da mal nicht täuscht.

Nachhaltiges Investieren

ESG-Risiken – Auf dem Weg zu internationalen Standards

Es klang so, als gebe es wieder stärkeren Gegenwind für die grüne Transformation des Finanzsystems. Mehrere große US-Banken, meldete die „Financial Times“, hätten aus Angst vor Rechtsrisiken mit dem Ausstieg aus der Glasgow Financial Alliance for Net Zero (GFANZ) gedroht. Die vom Ex-Bank of England-Chef Mark Carney beim Klimagipfel 2021 begründete Allianz versammelt Banken, Versicherer und Assetmanager, die zusammen rd. 130 Bio. US-Dollar verwalten.

EZB-Studie

Wohnungsmarkt – Ruhe vor dem Sturm?

Auch wenn viele Maklerhäuser nach wie vor nur geringe Preiskonsolidierungen im Wohnungsbereich ermitteln und weiterhin Megadeals gemeldet werden, bestätigen sich in uns bekannten Fällen im Zinshausbereich leicht 15 bis 20% Rückgang in den vergangenen 12 Monaten.

Geld- und Fiskalpolitik

Sparen und Frieren – Was zumutbar ist

Die Geldpolitik hat endlich verstanden. Die Fed wird nach ihrer Sitzung an diesem Mittwoch (21.9.) den Leitzins seit März um insgesamt 300 Basispunkte erhöht haben. Die EZB liegt mit 125 Basispunkten zwar noch weit zurück, wird bei ihrem nächsten regulären Treffen Ende Oktober, schenkt man den jüngsten Äußerungen von Christine Lagarde Glauben, aber ordentlich nachbessern auf dann 200 Basispunkte.

Versicherungswirtschaft

Wollte Asmussen Rollinger als GDV-Präsidenten verhindern?

Für den Hauptgeschäftsführer eines bedeutenden Branchenverbands ist der Wechsel im Präsidentenamt stets ein heikler Vorgang. Denn für eine gedeihliche Verbandsarbeit ist ein solides Vertrauensverhältnis zwischen dem ehrenamtlichen Präsidenten und dem hauptamtlichen Leiter des Verbandsapparats unverzichtbar.

Index

EZB lässt Immobilienstimmung abstürzen

Noch sei nicht klar, inwieweit sich die gestiegenen Leitzinsen der EZB auf die langfristigen Zinsen und damit auf die Immobilienpreise auswirken werden. Das werde zentrales Thema der Expo Real Anfang Oktober werden, erwartet Frank Schrader, Leiter Real Estate der Deutschen Hypo.

Wird der steigende Euro nun zum Nachteil für die europäische Wirtschaft und ihre Exporteure?
Bankensektor

Banken – Keine Eile bei Zinsanpassung in Sparprodukten

Die größte Zinserhöhung der Geschichte der EZB sorgt im Bankensektor in erster Linie für Entspannung. Durch die Zinsanhebungen ist für die Banken eine große Belastung aus dem Kundeneinlagengeschäft weggefallen, heißt es beim BVR.

EZB-Tower in Frankfurt
Zentralbank

EZB – Falken haben das Kommando übernommen

Mit der Anhebung aller drei Leitzinssätze, also auch des Einlagenzinses, um 0,75 Prozentpunkte hat die EZB den erwarteten Jumbo-Zinsschritt geliefert und ihre Nullzinspolitik beendet. Damit haben sich die Falken um Bundesbank-Präsident Joachim Nagel durchgesetzt.

Inflation

Ampel wirft Knüppel zwischen Beine der EZB

Das dritte Entlastungspaket der Ampel mit vorsichtig geschätzten 65 Mrd. Euro ist eine schallende Ohrfeige in Richtung EZB. Der Rat trifft sich nur wenige Tage nach der Einigung der Ampel-Regierung auf neue schmerzlindernde Wohltaten am 8.9. turnusmäßig, um die Inflation zu bekämpfen, die im Euro-Raum mit 9,1% (s. PLATOW v. 6.9.) ungebremst weiter galoppiert.

Finanzaufsicht

BaFin-Verhaltensregeln – Vom Nachzügler zum Musterschüler

Dass unter BaFin-Chef Mark Branson ein anderer Wind weht als unter seinem Vorgänger Felix Hufeld, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Mit der Ansage an seine Mitarbeiter, private Wertpapiergeschäfte seien ab sofort großteils verboten, setzte Branson nun sein bisher deutlichstes Signal ins Innere des Apparats.

Zentralbank

Kampf gegen Inflation – Wo bleibt die Fiskalpolitik?

Erstmals in der Geschichte der Eurozone ist die Inflation im August mit 9,1% über die Marke von 9% gestiegen und der Rekordanstieg der Euro-Erzeugerpreise im Juli um 37,9% lässt keinen Zweifel, dass der ungehemmte Preisauftrieb weiter anhalten wird. Am Donnerstag (8.9.) trifft sich der EZB-Rat zu seiner nächsten Zinssitzung. Angesichts der neuen Inflationsrekorde könnte sich die von den Falken getriebene EZB-Präsidentin Christine Lagarde sogar zu einem „Riesenzinsschritt“ von 0,75 Prozentpunkten durchringen, wie ihn die US-Notenbank Fed zuletzt gleich zweimal vorgemacht hat.

Märkte

Powell-Rede bewegt die Märkte

Gerade am Devisenmarkt haben Anleger auf die Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell in Jackson Hole (s. PLATOW v. 26.8.) mit Spannung gewartet. Die Zinspolitik der USA strahlt auf den Euro aus und setzte diesem zuletzt sehr zu. Unmittelbar im Anschluss an die Rede ist der Euro aber wieder über die Parität gestiegen.

Fed in Washington, D.C.
Geldpolitik

Weltmacht USA lässt wirtschaftlich die Muskeln spielen

Die Wirtschafts- und Finanzwelt blickt gebannt nach Jackson Hole. Dort wird Fed-Chef Jerome Powell an diesem Freitagnachmittag europäischer Zeit das von den Märkten heiß erwartete Update zur Geldpolitik geben.

Zentralbanken

Geldpolitik – EZB hinter der Kurve

In der Eurozone kletterte die Inflation seit Juli 2021 ohne Pause von 2,2 auf 8,9%. Gleichwohl hat die EZB die Leitzinsen erst mit Wirkung vom 27. Juli 2022 zum ersten Mal seit 2011 um 50 Basispunkte auf 0,5% erhöht. Andere Notenbanken sind schon deutlich weiter.

Teuerung

Inflation – Verkehrte Welt

In Großbritannien überschritt die Inflation im Juli mit 10,1% eine markante Schwelle. In Deutschland lag sie zuletzt bei 7,5%, in der Eurozone bei 8,9%. Zum Vergleich: Brasilien, ein Land, das in den 1980er- und 1990er-Jahren von Hyperinflation heimgesucht wurde und dessen durchschnittliche Geldentwertung zwischen 1981 und 2021 lt. IWF-Daten im Jahresdurchschnitt bei spektakulären 294% lag, ist aktuell geradezu ein Hort von Stabilität.

Banken

Cerberus – Deutsche Banken lohnen sich doch

Die warmen Worte von AR-Chef Juan Rodriguez Inciarte zum vorzeitigen Abschied hat sich HCOB-Lenker Stefan Ermisch wohl verdient. In den sechs Jahren an der Spitze der Bank und zuvor als CFO hat er die ehemalige HSH Nordbank von einem Wackelkandidaten in jedem Stresstest zur „besten Bank Deutschlands“ (O-Ton Ermisch) umgebaut.

Rentenmarkt

Staatsanleihen – Investoren setzen auf „sicheren Hafen“

Das geopolitische Fahrwasser für institutionelle Investoren wird unruhiger. Ein jüngster Paradigmenwechsel lässt Anleger daher wieder den Schutz von Bundesanleihen suchen, gelten sie doch als besonders sicher, obgleich nicht so renditestark wie Aktien.

Finanzierung

Zinsanstieg und Angst vor härteren Standards treibt Kreditnachfrage

Wer zu spät kommt, den bestraft die Zentralbank. „Zinssicherungsmotive vor dem Hintergrund der geldpolitischen Straffung“ sieht die KfW in ihrem aktuellen Kreditmarktausblick als einen Hauptgrund für den Sprung, den die Neuvergabe an inländische Unternehmen und Selbstständige in Q2 gemacht hat: 15,5% Plus im Jahresvergleich ergab die KfW-Auswertung von Bundesbank-Zahlen. Steigende Zinsen – im April schon um die 2% statt 1,5% (gleitender Dreimonatsdurchschnitt) im Januar – zeigt die Statistik bereits, im 2. Hj. dürften sich außerdem die Vergabestandards verschärfen.

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