Berlin, Osteuropa, Indien – IT-Offensive der Banken
Fast alle Kreditinstitute, insbesondere die deutschen, haben Nachholbedarf in Sachen IT.
Fast alle Kreditinstitute, insbesondere die deutschen, haben Nachholbedarf in Sachen IT.
Wie wir hören, wird Johann Christian von Wersebe nach über 16 Jahren bei Morgan Stanley der US-Bank den Rücken kehren. Demnach wechselt der bisherige Co-Head Investmentbanking von Morgan Stanley in Deutschland und Österreich zum 1.9. zu Perella Weinberg und soll dort Partner werden.
Ende 2004 platzierte Goldman Sachs im Auftrag der Unternehmerfamilie Röchling deren 1956 erworbenen 42,1%-Anteil an Rheinmetall für 570 Mio. Euro. Gebranntes Kind scheut das Feuer.
Lange hat die US-Bank Citi für die deutsche Privatbank, also das Geschäft mit Ultra High Net Worth Individuals (UHNWI) und Family Offices, nach einer Leitung gesucht (s. PLATOW v. 19.1.). Nun wurde sie mit Christian Pohl (46) endlich fündig.
Normalerweise ist Goldman Sachs dafür bekannt, andere Firmen bei Verkaufs- oder Übernahmeplänen zu beraten. Nun könnte die Investmentbank selbst solche Dienstleistungen in Anspruch nehmen.
Beide sind unabhängig und beide bürsten, wenn es die Argumente zulassen, gerne gegen den Strich. So fanden Flossbach von Storch, der hochdekorierte Vermögensverwalter (ca. 70 Mrd. Euro AuM), und Thomas Mayer, ein ebenso anerkannter Chefvolkswirt (u.a. Goldman Sachs und Deutsche Bank) 2014 zusammen. Eine Liaison, die bis heute gehalten hat. Auch weil sie immer wieder mit spektakulären Studien zum Kapitalmarkt, die meisten davon abseits des Mainstreams, vitalisiert wird.
Jetzt geht’s los, würden die Fußballer, deren Transferforderungen die Oldenburgische Landesbank (OLB) so gerne aufkauft, beim Blick auf die aktuellen Meldungen rund um das Institut wohl lautstark intonieren.
Der einheitliche Währungsraum hat die strukturellen Nachteile für Europas Banken gegenüber ihren US-Wettbewerbern nicht beseitigt. Der kleinteilige Wettbewerb vor allem in Deutschland ist für die Kunden zwar gut, drückt aber auf die Margen der Institute.
Unter den Schreckgespenstern, mit denen die Rechte in den USA gerne Wahlkampf macht, ist der Sozialismus wohl das dienstälteste nach dem Satan persönlich. Der Vorwurf eines altgedienten „Bloomberg“-Kolumnisten, der für europäische Ohren eher drollig klingt, dürfte auf konservative US-Leser entsprechend vernichtend wirken: Mit ihrem Kulturkrieg gegen ESG-konforme Wall Street-Banken praktizierten die republikanisch regierten Bundesstaaten Texas, Florida, Louisiana u.a. nichts anderes als sozialistische Planwirtschaft. Konsequenterweise zum finanziellen Nachteil ihrer Bürger.
Der deutsche Vorzeige-Softwarekonzern SAP hat genau das gemacht, was der aktivistische Investor Elliott durch sein Milliardeninvestment künftig mit hoher Wahrscheinlichkeit vom US-Konkurrenten Salesforce fordert: Fokussierung aufs Kerngeschäft.
Dass der Einstieg des schwedischen Private Equity-Investors EQT bei der Schufa nach langem Hin und Her nun doch noch abgeblasen wurde, lag wohl an dem recht speziellen Zielobjekt und seinen Mehrheitseignern. Zu widerspenstig, so hört man, zeigten sich die Sparkassen und Genossenschaftsbanken, ohne die bei der Auskunftei nichts läuft.
Mit der bislang auf das Corporate- und Investmentbanking ausgerichteten Citi gibt es eine US-Bank mehr, die hierzulande in den Wettbewerb um eine vermeintliche Goldgrube des Bankings einsteigt. Es geht um das Geschäft mit hochvermögenden Kunden (UHNWI), das Citi nun in den Blick nimmt, wie ein neues Video auf der LinkedIn-Seite der Citi Private Bank unterstreicht.
Der einstige Star am Investmentbanking-Himmel scheint zu sinken. Das nach der letzten Finanzkrise mühsam (wieder) erarbeitete Image des Unfehlbaren hat Goldman Sachs spätestens seit „Marcus“ verloren, einem als Robo Advisor gestarteten „Consumer Banking“-Rundumschlag, das mit der Reorganisation der Sparten Ende vergangenen Jahres aufgesplittet wurde.
Dass CEOs offen Fehler zugeben, kommt nicht alle Tage vor. JP Morgan-Chef Jamie Dimon hatte angesichts der Meldung über das gescheiterte Investment in das Fintech Frank allerdings kaum eine andere Wahl. Schließlich verklagt die US-Bank nun die 30-jährige Gründerin, da sie über Größe und Erfolg ihres Startups, u. a. Nutzerzahlen, gelogen haben soll. JP Morgan hatte 175 Millionen US-Dollar für Frank gezahlt.
Dass es im M&A-Markt schon einmal besser lief, hat sich inzwischen herumgesprochen. Recht präzise zeigen den Abschwung die gerade vorgelegten, provisorischen Q4-Zahlen des Datenanbieters Refinitiv: Nach Gesamtvolumen liegen die bis Ende September angekündigten Unternehmenskäufe und -verkäufe mit Deutschlandbezug auf dem niedrigsten Niveau seit 2017 und mehr als ein Drittel unter dem (allerdings rekordverdächtigen) Vorjahresstand. Innerdeutsche Deals und Akquisitionen in Deutschland durch ausländische Käufer stürzten besonders stark ab, „Outbound“-Transaktionen (deutscher Käufer, Ziel im Ausland) werden in Summe schon seit 2018 kleiner. Die reine Anzahl der M&A-Deals lag 2022 hingegen in dem Rahmen, der im Großteil der 2010er-Jahre üblich war. 2021 markiert hier einen einsamen Ausreißer nach oben.
Millionenschwere Sanierungspläne für Adler und Corestate, eine Premiere im digitalen Anleihemarkt und die Gründung eines neuen Wertpapierinstituts – auch zum Jahresende vermeldeten die Kanzleien wieder spannende Deals. Die aus unserer Sicht interessantesten Mandate hier kurz und bündig zusammengestellt.
Anfang des Jahres tönte die Hamburger Privatbank Berenberg noch von ihren Expansionsplänen im Investmentbanking, bis zu 100 Stellen wollte sie insgesamt im In- und Ausland aufbauen. Davon ist nichts mehr übrig.
Bei Börsengängen Private Equity-gehaltener Unternehmen herrscht aus naheliegenden Gründen schon seit einer Weile Flaute, und die Investmentbanker haben das IPO-Jahr 2022 innerlich längst abgeschrieben (s. S. 2). Umso wichtiger sind inzwischen Secondary-Transaktionen, bei denen das eine PE-Haus ein Asset an die nächste Beteiligungsgesellschaft weiterreicht, wenn nicht gar an einen anderen Fonds aus dem eigenen Haus.
Die „Rainmaker“, die viel Umsatz bringen und beste Kontakte in die Führungsetagen der Privatwirtschaft pflegen, waren unter Investmentbankern stets heiß begehrt. Bei Christian Kames scheint es sich um ein besonderes Exemplar der Sorte Wanderpokal zu handeln. Der doppelte Vice Chair (Investmentbanking DACH/EMEA Diversified Industries) von JP Morgan wechselt Anfang 2023 als Co-Leiter des Beratungsgeschäfts in der DACH-Region zum Konkurrenten Lazard.
Bayerns Sparkassen als Eigentümer der Versicherungskammer können sich freuen. Vormann Frank Walthes hat zusammen mit seinem neuen Finanzchef Andreas Kolb nach unseren Informationen die Finanzplanung für die nächsten Jahre konkretisiert. Am Ende des von fünf auf drei Jahre verkürzten Planungshorizonts soll 2026 ein Ergebnis von deutlich über 300 Mio. Euro v. St. stehen und eine Ausschüttung von 90 Mio. Euro. Bei den Beiträgen will der größte öffentlich-rechtliche Versicherer die Marke von 10 (2021: 9,3) Mrd. Euro knacken. Schon im laufenden Jahr werden die Erwartungen der Sparkassen, die nur mit 250 Mio. Euro Ergebnis und wieder 75 Mio. Euro Auschüttung rechnen, übertroffen.
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