Geldwäsche – BaFin erhöht massiv den Druck auf Banken
Deutschland gilt vielfach als Geldwäscheparadies. Das ist denn auch die offene Flanke bei der Bewerbung Frankfurts um den Sitz der Anti-Money Laundering Authority (AMLA).
Deutschland gilt vielfach als Geldwäscheparadies. Das ist denn auch die offene Flanke bei der Bewerbung Frankfurts um den Sitz der Anti-Money Laundering Authority (AMLA).
Start-up und profitabel, das geht selten zusammen. Die niederländische Neobank bunq hat das nach eigenen Angaben nun geschafft.
Trade Republic-CEO Christian Hecker ist für vollmundige Aussagen bekannt. Zum fünfjährigen Geburtstag des Neobrokers, das heute öffenlichkeitswirksam begangen und mit einer Produkteinführung verknüpft wurde, sprach er im „Handelsblatt“-Interview von „exponentiellem Wachstum“ und einer erwarteten Konsolidierung seines Marktes.
Gerade die Sparkassen dürften sich einen Befund des aktuellen „Digital Banking Index“ der Beratungsgesellschaft Oliver Wyman auf der Zunge zergehen lassen: Beim Gesamt-Score schneiden die „Roten“ mit 6,05 Punkten besser ab als alle anderen deutschen Institute.
Das sitzt. Eine ganze Generation von Start-up-Unternehmern in der DACH-Region habe aus der Zeit und dem Geld, die bzw. das bis 2021 massig zur Verfügung stand, „sehr wenig gemacht“, bemerken die Autoren des „Territory Guide“ für die deutschsprachigen Länder, den das Analyse-Haus Preqin gerade publiziert hat.
Mobiles Arbeiten hat über dreieinhalb Jahre nach Ausbruch der Corona-Pandemie noch immer einen schwierigen Stand. Das liegt auch an den Medien, die v. a. Wirtschaftslenker zu Wort kommen lassen, die von der „alten“ Denke geleitet sind.
Nachhaltiges Banking wird aus Kundenperspektive immer relevanter. Die Hamburger Neobank Tomorrow hat das erkannt und setzt zudem auf die Gewohnheiten junger Menschen bei deren Nutzung von Social Media und digitaler Geräte.
Dass es nach Traumtänzerei klingen mag, im derzeitigen Umfeld über IPO-Exits Venture Capital-finanzierter Firmen zu reden – geschenkt. Früher oder später werden die Investoren Geld sehen wollen. Und dass das Börsenklima auf alle Zeiten so trübe bleibt wie derzeit, ist auch eher unwahrscheinlich.
Krypto hat Zukunft, darüber waren sich die drei Panellisten Matthias Voelkel (Börse Stuttgart), Eric Demuth (Bitpanda) und Frank Niehage (Flatex-CEO) auf dem „Handelsblatt Bankengipfel“ einig.
Die Investmentbanker von Morgan Stanley berichten von „Momentum“ seit Anfang des zweiten Quartals bei globalen M&A-Transaktionen. Gemäß Daten von LSEG (früher Refinitiv) verdoppelte sich das Dealvolumen in der EMEA-Region auf 260 Mrd. US-Dollar im Q2. Auch die durchschnittliche Transaktionsgröße hat in der ersten Jahreshälfte angezogen (+22% z. Vj. auf 760 Mio. Dollar).
Ob die Zahl tatsächlich so hoch ist, können vermutlich auch die Experten der McKinsey-internen Denkfabrik „Global Institute“ nicht mit Sicherheit sagen. Imposant ist sie trotzdem: 160 Bio. US-Dollar Vermögenswerte, oder rd. ein Viertel des derzeitigen globalen Gesamtvermögens, existiere nur auf dem Papier.
„Nahtlos über Behörden- und Ländergrenzen hinweg“ müsse die Verfolgung von Geldwäsche und Finanzmarktkriminalität in Zukunft erfolgen, gab NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk eine doch eher optimistische Kampfansage zum Abschluss des zweitägigen Bund-Länder-Gipfels in Münster.
Vielleicht etwas zur Freude der Berliner Neobank N26 ergeht es ihren größten europäischen Konkurrenten nicht unbedingt besser. Bei Bekanntgabe der Jahreszahlen 2022 (per 31.3.) ließ die Gründerin und CEO der britischen Starling Bank die Bombe platzen. Ende Juni legt Anne Boden ihr Amt nieder. Dabei kann sich ihre Bilanz sehen lassen: Der Umsatz verdoppelte sich ggü. Vj. auf 453 Mio. Pfund, der Gewinn versechsfachte sich sogar auf 195 Mio. Pfund.
Deutsche Fintechs haben einen ordentlichen Ritt hinter sich in den letzten zwölf Monaten: Krypto-Winter, Stellenstreichungen im großen Stil, vereinzelt gar Insolvenzen und breite Konsolidierung.
Neobanken wie N26 und Neobroker wie Scalable Capital oder auch Trade Republic waren jahrelang auf der Überholspur und heizten der angeschlagenen und technologisch rückständigen, etablierten Bankenwelt mächtig ein.
Der Markt für IT- und Kommunikationstechnik (ITK) soll 2023 nach Berechnungen des Bitkom zwar um 3,8% auf erstmals über 200 Mrd. Euro Umsatz wachsen, für Verbandspräsident Achim Berg ist das aber bei Weitem nicht genug. „Wir müssen deutlich über 5% Wachstum liegen, um im internationalen Innovationswettlauf aufzuholen“, sagte er im Pressegespräch zum Konjunkturausblick. China dürfte am stärksten wachsen (2023e: +6,7%), gefolgt von Indien (+5,7%), UK (+5,5%) und USA (+4,9%).
N26 wird „Challenger“-Bank genannt, da es herkömmliche Banken mit ihrer teils jahrhundertelangen Historie angreifen will. Dass das nicht so leicht ist wie anfangs gedacht, erfährt das Fintech schon längst am eigenen Leib. Nach dem BaFin-Doppel-Rüffel inklusive gedeckeltem Neukundenwachstum und zweier Sonderbeauftragter folgt nun der nächste Paukenschlag: Der schon länger mit diversen anderen Investoren- und Lehrtätigkeiten (z. B. an der RWTH Aachen) beschäftigte CFO Jan Kemper macht Ende Januar 2023 die Biege.
Die hiesige Fintech-Branche hat es ohnehin nicht leicht, die Vorurteile lauten oft: zu langsam, nicht innovativ genug, international unbedeutend. Zuletzt wurde das Image durch Leuchttürme wie den Neobroker Trade Republic oder die Neobank N26 aufpoliert, was 2021 in Mega-Finanzierungsrunden und Mehrfach-Einhorn-Bewertungen (über 1 Mrd. Euro Unternehmenswert) gipfelte.
Bisher galten Onlinebanken wie ING, DKB und N26 als Vorreiter der digitalen Bankenoffensive. Mittlerweile legen auch Großbanken und Institute mit Filialnetz beim digitalen Tempo zu. Vom Hocker reißen sie die Kunden aber bislang noch allesamt nicht. Die Bankwirtschaft steht vor der Herausforderung, ihre Geschäftsmodelle und Produkte so zu gestalten, dass ein neuer Bestandteil der Wertschöpfung entsteht. Ziel ist es, das Kundenerlebnis auf ein neues Level zu heben. Ausgefeilte Omnichannel-Strategien müssen jetzt her.
„Wenn Du an mich glaubst, glaube ich an Dich“, schlägt das Einhorn der Einhornskeptikerin Alice in Lewis Carrolls Kinderbuch vor. Bei einigen Einhörnern fallen die Investoren aber allmählich vom Glauben ab, wie die Nachrichten der letzten Zeit zeigen.
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