Private Banken – Für Tarifabschluss bis zur Sommerpause wird es eng
Für Montag (1.7.) hat Verdi die Beschäftigten der Berliner Sparkasse, der Investitionsbank Berlin sowie der S-Servicepartner in Berlin zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.
Für Montag (1.7.) hat Verdi die Beschäftigten der Berliner Sparkasse, der Investitionsbank Berlin sowie der S-Servicepartner in Berlin zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.
Eine Einigung schon in der zweiten Verhandlungsrunde passte weder in das Drehbuch der Gewerkschaften noch der Arbeitgeber. Deshalb war es auch keine Überraschung, dass die Gewerkschaften Verdi und Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) das vom Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) vorgelegte Gehaltsangebot (insgesamt 8,5% mehr Lohn in drei Schritten bei einer Laufzeit von 36 Monaten) als zu niedrig ablehnten.
Ganz so schnell wie sich die Arbeitgeber einen Abschluss in der diesjährigen Tarifrunde im Bankgewerbe wünschen, wird es wohl nicht gehen. Denn die Gewerkschaft Verdi will sich von ihren Mitgliedern keinesfalls vorwerfen lassen, nicht hart genug verhandelt zu haben.
Wenige Tage vor dem mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Bankenpräsident Christian Sewing (Deutsche Bank) prominent besetzten „Bankentag 2024“ des Bundesverbandes deutscher Banken in Berlin (22./23.4.) veröffentlicht das ehemalige Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BdB (1991-2004), Wolfgang Arnold, seine Erinnerungen: „Meine Bankgeschichten – What a strike“.
Mit 32% ist Signal Iduna größter Aktionär der National-Bank. Obwohl die Essener gut gewirtschaftet haben (Überschuss 2022 +15% auf 17 Mio. Euro), überdenkt Ulrich Leitermann das langjährige Engagement. Der Signal Iduna-Chef hat die unter immer höheren EK-Anforderungen für Banken leidende Ausschüttungsfähigkeit der Tochter im Blick.
2,2 Mrd. Euro hat Corona die privaten Krankenversicherer bisher gekostet. Die größten Brocken sind Hygienepauschale und Krankenhausaufenthalte mit 700 Mio. bzw. 640 Mio. Euro. Letztere werden mit zunehmender Dauer der Pandemie und immer jüngeren Patienten, die länger auf Intensivstationen liegen als ältere, immer teurer. Von bis zu 0,5 Mio. Euro Behandlungskosten je Patient spricht Ulrich Leitermann im Interview mit PLATOW.
2019 wurde der Vertrag von Ulrich Leitermann (62) noch mal um fünf Jahre verlängert. Zeit, die der Chef und frühere CFO von Signal Iduna durchaus brauchen kann. 2018 startete er einen groß angelegten Konzernumbau mit dem Titel „Vison 2023“, in den seither 200 Mio. Euro investiert wurden.
Das Finanzplatz-Briefing liefert Ihnen jeden Montag, Mittwoch und Freitag eine Auswahl exklusiver Recherchen aus der Finanzwelt vom PLATOW-Team. Wir informieren Sie über wichtige Personalien, Trends und Branchengeflüster. Analytisch, exklusiv, auf den Punkt.
Jetzt anmeldenDer Plan von Hans-Walter Peters im kommenden April Commerzbank-Chef Martin Zielke als seinen Nachfolger an der Spitze des Bundesverbands deutscher Banken zu installieren, hat in dieser Woche mit der Hausdurchsuchung bei Zielkes Institut einen Dämpfer erhalten.
Auf der Vorstandssitzung des Bundesverbands deutscher Banken am 1.11. dürfte es vor allem um Martin Zielke gehen. Der Commerzbank-Chef hat nach unseren Informationen seine Bereitschaft erklärt, 2020 Hans-Walter Peters als Präsident des BdB nachzufolgen. Peters hat sich für seinen Plan Unterstützung im Vorstand gesucht.
Noch bis zum Bankentag am 23.4.2020 wird der BdB von Berenberg-phG Hans-Walter Peters geführt. Nach der Satzungsänderung vom letzten Jahr, die nun auch einen hauptamtlichen Präsidenten zulässt, gibt es viele Kandidaten, die sich berufen fühlen.
Irritiert zeigten sich BdB-Vertreter am Rande des hessischen Bankentags über die geplante Wahl von NRW.Bank-Chef Eckhard Forst zum neuen VÖB-Präsidenten. Als Förderbanker sei Forst für den BdB kaum ein geeigneter Ansprechpartner, wenn es um drängende Regulierungsthemen wie eine Entschärfung von MiFID II oder der strengen Eigenkapitalregeln geht, hieß es.
Greenwashing, unverständliche regulatorische Fachbegriffe und die Über-forderung durch die neuen Regeln zur Nachhaltigkeitsberichterstattung haben das Thema Nachhaltigkeit in ein falsches Licht gerückt. Doch der Schein trügt. Nachhaltige Anlageprodukte sind auf einem Rekordniveau, viele Banken lassen sich bereits an ambitionierten Transformationsplänen messen und das Angebot von Transformationsfinanzierungen – sei es für die energetische Sanierung der Immobilie oder die nachhaltige Neuausrichtung des Unternehmens – steigt kontinuierlich an.
Bei Paydirekt stehen Änderungen im Eigentümerkreis bevor. Offenbar wollen sämtliche so genannte Poolbanken angesichts ausbleibender Erfolge und einer geplanten Kapitalerhöhung ihre Anteile an dem Online-Bezahldienst loswerden (s. PLATOW v. 5.11.). Zu den zwölf Poolbanken, die insgesamt 11,1% an Paydirekt halten, gehören kleine Häuser wie die National-Bank oder die Degussa Bank, aber auch Häuser wie Santander, Targo Bank und HypoVereinsbank. Wie wir hören, führen Commerzbank und Deutsche Bank, die jeweils 11,1% halten, aktuell Gespräche über eine mögliche Übernahme der frei werdenden Anteile. Ganz von Bord gehen die Poolbanken indes nicht.
Der gemeinsam von NRW.Bank und dem Initiativkreis Ruhr ins Leben gerufene Gründerfonds Ruhr hat ein weiteres Investment getätigt. Zusammen mit dem High-Tech Gründerfonds beteiligt er sich mit 1,5 Mio. Euro am Essener Startup Talpasolutions, das Big-Data-Analysen für die Bergbauindustrie anbietet. Für die rechtliche Beratung dieses Investments setzten die Fonds auf die Kanzlei Osborne Clarke und ein Team um Partner Nicolas Gabrysch und Counsel Rouven Siegemund (beide Corporate/M&A, Köln).
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Kohlebergbau und Stahlproduktion haben Essen groß gemacht. Der Niedergang dieser Branchen bereitet der Stadt im Zentrum des Ruhrgebiets, deren Einwohnerzahl (heute unter 600 000) schon vor dem Weltkrieg größer war, Probleme. Die glorreiche Vergangenheit hat aber bewirkt, dass sich in Essen ein regionales Finanzzentrum von Bedeutung etablieren konnte.
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Die „Verrenk-ungen““ innerhalb der Branche auf dem Weg zur Findung des 16. BdB-Präsidenten schlugen erst auf der Zielgeraden große Wellen. Zuvor war es monatelang ruhig, schien klar, dass im Zuge des Rotationsprinzips ein Privatbankier im kommenden Jahr den Großbanker Jürgen Fitschen beerben würde. Nach dieser Logik konnte es nur auf Hans-Walter Peters, den phG-Sprecher von Berenberg, hinauslaufen, der zudem beim BdB neben Fitschen und Andreas Schmitz (HSBC Trinkaus) im Präsidium sitzt.
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Der Findungsprozess für einen Nachfolger des im April aus dem Amt scheidenden Bankenverbands-Präsidenten Jürgen Fitschen (Deutsche Bank) droht wenige Wochen vor der Wahl am 9.11. zunehmend in eine Sackgasse zu geraten. Nicht wenige im BdB trauen den beiden potenziellen Nachfolge-Kandidaten, Berenberg-Chef Hans-Walter Peters und National-Bank-Vorsteher Thomas A. Lange, als Vertreter eher kleinerer Institute nicht das nötige Gewicht zu, um dem Verband in Brüssel und bei der EZB-Bankenaufsicht ausreichend Gehör zu verschaffen.
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Am 9.11. findet in Frankfurt die traditionelle Herbst-Sitzung des Vorstands des Bankenverbands statt. Das Treffen ist gleichwohl keine Routineveranstaltung. Ganz oben auf der Tagesordnung steht die Wahl eines neuen Banken-Präsidenten. Denn im April nächsten Jahres läuft die Amtszeit von Jürgen Fitschen aus, wenige Wochen vor seinem Abschied als Co-Chef der Deutschen Bank.
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Noch bis 2016 ist Jürgen Fitschen Präsident des Bundesverbandes Deutscher Banken. Wie es danach weitergeht, ist offen. Mit dem traditionellen Rotationsprinzip wäre nach dem Chef einer Großbank jetzt wieder ein Privatbankier an der Reihe. Genannt werden aktuell als mögliche Nachfolger des Deutsche Bank-Lenkers Fitschen Hans-Walter Peters von Berenberg und Thomas Lange von der National-Bank in Essen.
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Sie sind vor knapp drei Jahren zusammen angetreten und haben jüngst gemeinsam ihren Rücktritt angekündigt. Doch während Anshu Jain bereits seinen Rucksack packt, darf Jürgen Fitschen noch bis zur HV 2016 im Windschatten des designierten Alleinchefs John Cryan an der Spitze der Deutschen Bank ausharren. Mit dem einstweiligen Verbleib Fitschens auf dem Posten des Co-Chefs wolle der Aufsichtsrat einen „geregelten Übergang““ sicherstellen, lautete die offizielle Begründung der Deutschen Bank. Doch das ist bestenfalls die halbe Wahrheit.
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Die gute Stube der Deutschen Bank war am Mittwoch Schauplatz der offiziellen Verabschiedung des langjährigen Kommunikators der Bank, Detlev Rahmsdorf. Im repräsentativen Foyer der Villa Sander, des Gästehauses der Bank im Schatten der benachbarten Zwillingstürme mit seinen geschichtsträchtigen Marmorsäulen, gaben sich an die 90 Wegbegleiter Rahmsdorfs die Klinke in die Hand. Von fünf Vorstandschefs, die Rahmsdorf in den 18 Jahren seines Wirkens für die Großbank begleiten durfte, kamen mit Jürgen Fitschen, Rolf-E. Breuer und Hilmar Kopper, der ihn 1996 von der Bundesbank zur Deutschen Bank geholt hatte, gleich drei, ferner die Alt-Vorstände Ulrich Weiss und Jürgen Krumnow, dazu Wilhelm von Haller, Christian Strenger, von der Commerzbank deren Alt-Vorstandschef Martin Kohlhaussen.
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