
Südwest-Sparkassen entwickeln neues Finanzmodell für Stadtwerke
Die Sparkassen in Baden-Württemberg wollen die Stadtwerke bei der Finanzierung der Energiewende stützen. Was hinter dem Plan steckt, an dem auch die LBBW beteiligt ist.
Die Sparkassen in Baden-Württemberg wollen die Stadtwerke bei der Finanzierung der Energiewende stützen. Was hinter dem Plan steckt, an dem auch die LBBW beteiligt ist.
Nüchtern, sachlich, aber nicht weniger selbstbewusst als sein barocker Vorgänger Peter Schneider, der stets für einen flotten Spruch zu haben war. Mit Matthias Neth ist auch ein neuer Stil an der Spitze des mächtigen Sparkassenverbands Baden-Württemberg eingezogen.
Starke Zahlen präsentierte Peter Schneider, Noch-Präsident des Sparkassenverbands Baden-Württemberg, zum Auftakt der Bilanz-Saison.
Für rd. 1,25 Mrd. Euro übernahm ein Konsortium unter Führung der SV Versicherung im Frühjahr ein Viertel am Stromnetzbetreiber Transnet BW von EnBW. Beteiligt waren neben SV und Südwest-Sparkassen u.a. L-Bank, Badische Versicherungen und WGV.
In den einschlägigen Online-Portalen überbieten sich die Institute derzeit mit immer höheren Zinsen auf Einlagen. Da können die Sparkassen, die noch viele langfristige Mittelstandskredite aus der Niedrigzinsphase auf ihren Büchern haben, nur schwer mithalten. Im ersten Halbjahr sind die privaten Kundeneinlagen bei den 50 baden-württembergischen Sparkassen um 500 Mio. Euro (-0,4%) zurückgegangen.
Die Sparkassen können auch faire Kampfkandidaturen, zumindest in Baden-Württemberg. Auf der Verbandsversammlung des baden-württembergischen Sparkassenverbands setzte sich der Landrat des Hohenlohekreises, Matthias Neth, gegen seinen Rivalen Helmut Riegger (Landrat des Landkreises Calw) mit „deutlicher Mehrheit“ durch.
Klartext reden konnte Peter Schneider schon immer gut. Der Baden-Württembergische Sparkassenpräsident nahm auf der Jahrespressekonferenz in Stuttgart denn auch kein Blatt vor den Mund, als es um Regulierung ging.
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Jetzt anmeldenPeter Schneider hat die europäische Zahlungsinitiative EPI noch nicht abgeschrieben. Intern habe man zugestimmt, so der Chef der baden-württembergischen Sparkassen. Nach dem Ausscheren der DZ Bank und anderer Häuser geht es jetzt um ein abgespecktes EPI 2.0 ohne europaweit gültige Karte, nur noch mit elektronischem Wallet.
Peter Schneider, der starke Verbandschef der Südwest-Sparkassen, hat beim Pressegespräch in Stuttgart mal wieder klare Worte zu Großbaustellen im Sparkassen-Lager gefunden. Von der EZB wünscht er sich etwa die Möglichkeiten, Geld zu Negativzinsen zu parken, zu vergrößern. Im Ländle könnten sich die Sparkassen vor Einlagen kaum retten.
Die „Deep Dive“ genannte tiefgehende Prüfung der Sicherungssysteme der Sparkassen-Organisation durch EZB und BaFin erregt trotz Fristverlängerung durch die Aufsicht die öffentlich-rechtlichen Gemüter. Auf unsere Frage bei der Jahres-PK der Südwest-Sparkassen wirft Präsident Peter Schneider der EZB vor, dass diese sich mit den Rechtsgrundlagen, auf denen die deutsche Sparkassenorganisation fußt, gar nicht befasst habe.
Peter Schneider ist ein Mann direkter Worte. Der Präsident der Südwest-Sparkassen nahm denn auch beim auf Abstand in Stuttgart abgehaltenen Sommer-Pressegespräch kein Blatt vor dem Mund.
Das Schicksal der Nord/LB sorgt im Sparkassenlager für Diskussionen, denn die von DSGV-Präsident Helmut Schleweis forcierte Super-Landesbank kommt bei den Regionalfürsten der Sparkassenorganisation ganz unterschiedlich an.
Nicht einmal zwei Monate ist Helmut Schleweis neuer DSGV-Präsident. Nach dem schmählichen Abgang des politischen Quereinsteigers Georg Fahrenschon, der auch nach Jahren nicht voll in der Sparkassenorganisation angekommen war, sind die Öffentlich-Rechtlichen noch voll des Lobes für das Eigengewächs Schleweis.
Während die Sparkassenpräsidenten anderer Länder zumindest öffentlich mit Blick auf die HSH Nordbank noch den Kopf in den Sand stecken und eine Beteiligung an möglichen Abwicklungskosten ausschließen, ist Peter Schneider als Präsident des Sparkassenverbands Baden-Württemberg realistischer. Am Rande der Halbjahres-PK des SVBW zeigte er sich überzeugt, dass sich diese Position nicht durchsetzen lassen werde. Zwar ginge es bei der HSH im Zweifel nicht um ein Haftungsthema, sondern eine Abwicklungsbeihilfe, für die die Sparkassen rechtlich nicht einstehen müssten.
Nach Jahren unter Chefsanierer Hans-Jörg Vetter, der das Risikoexposure der LBBW auf das niedrigstmögliche Niveau gedrückt hatte, ist bei der Landesbank aus dem Ländle inzwischen ein Umdenken zu erkennen. Im Fokus steht bei den Eigentümern vor allem die harte Kapitalquote von 15,4% (fully loaded) im ersten Quartal.
Die seit März dieses Jahres gültige Wohnimmobilienkredit-Richtlinie bringt Anbieter und Verbraucher gleichermaßen auf die Palme. Für beide Seiten ist das von der EU auferlegte Regelwerk bürokratisch, umfangreich und kompliziert. Vor allem aber, scheint es völlig überflüssig zu sein. Marktbeobachter befürchten gar einen Dämpfer für den Eigenheimbau, für den gerade deutschlandweit die Baufinanzierungszinsen günstig sind und es vermutlich noch lange bleiben werden (s. PLATOW v. 7.10.).
Möglichst noch im Februar, spätestens aber im März, wollen die Sparkassenpräsidenten von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, Peter Schneider und Beate Läsch-Weber, die Eckpunkte für die geplante Fusion ihrer beiden Bausparkassen festlegen. Allen voran geht es um die Besetzung des Vorstands des neuen LBS-Riesen. Vorstandschef wird dem Vernehmen nach Tilman Hesselbarth, der bisher die LBS Baden-Württemberg leitet. Insgesamt soll das Gremium möglichst klein bleiben, um bei dem Zusammenschluss auch tatsächlich Einsparungen erzielen zu können. Allerdings geht es nicht nur um Kostensenkungen: Schon für 2017 ist eine Marktoffensive in Rheinland-Pfalz geplant, bei der Mittel für Personal und Provisionen benötigt werden.
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Das Stuttgarter Landgericht hat das Verfahren gegen Siegfried Jaschinski, weitere ehemalige Vorstände der LBBW und den derzeit freigestellten LBBW-Vizechef Michael Horn gegen Geldauflagen zwischen 40 000 bzw. 50 000 Euro eingestellt. Horns Vertrag, der in Kürze endet, soll noch in der zweiten Mai-Hälfte verlängert werden.
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Weit oben auf der Wunschliste von LBBW-Lenker Hans-Jörg Vetter steht die Umwandlung von stillen Einlagen seiner Gesellschafter in hartes Eigenkapital. Obwohl die LBBW dank der deutlichen Reduzierung ihrer Risiken seit 2009 schon kräftige Fortschritte erzielt hat und heute auf eine Kernkapitalquote von 12,9% kommt, fürchtet Vetter, dass dies angesichts immer neuer Regulierungsvorschriften nicht ausreichen könnte.
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