Unicredit / Hypo-Vereinsbank

Frankfurter Skyline
Internationales

Ewiger Zweikampf – Europäische gegen US-Banken

Der einheitliche Währungsraum hat die strukturellen Nachteile für Europas Banken gegenüber ihren US-Wettbewerbern nicht beseitigt. Der kleinteilige Wettbewerb vor allem in Deutschland ist für die Kunden zwar gut, drückt aber auf die Margen der Institute.

Börse

DAX – Ständiger Wechsel

Der DAX-30 des Jahres 1988 ist im DAX-40 von heute noch mit gerade mal elf Werten vertreten: Allianz, BASF, Bayer, BMW, Conti, Deutsche Bank, E.On (vormals Veba/Viag), Henkel, Linde, RWE und Siemens. Dem erlauchten Kreis dieser „Oldies“ gehörte einst auch die Commerzbank an, weshalb es zu verstehen ist, dass das Thema „Rückkehr in den DAX“ derzeit auch innerhalb der Belegschaft Emotionen auslöst.

Banken

Deutsche Filialbanken ringen weiter mit zu hohen Kosten

Weniger Filialen, weniger Mitarbeiter in kundenfernen Bereichen, mehr Effizienz. Diesen Anspruch verkünden die in Deutschland aktiven Filialbanken, die allesamt unter großem Kostendruck stehen, seit Monaten unisono. Die Umsetzung ist für die Betroffenen schmerzhafter als es die mit klangvollen Namen versehenen Fitnessprogramme teilweise vermuten lassen.

Bankenmetropole Frankfurt
Bankensektor

Deutsche Banken – Für Investoren wieder attraktiv, aber wie lange?

Die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Banken ist in Gefahr, warnen die nationalen Verbände wie der BdB immer wieder. Gedankt sei es der Regulierung, etwa Basel III oder dem neuesten Streitthema, dem antizyklischen Kapitalpuffer, von dem die Aufseher aber nicht abrücken (s. PLATOW v. 9.11.). Deutsche Institute machen aktuell drei Prozent der Marktkapitalisierung europäischer Banken (900 Mrd. Euro) aus. Der Anteil hat sich über die vergangenen Jahre recht stabil gehalten, wie eine Auswertung von Tim Laas, Managing Director bei der Unternehmensberatung Alvarez & Marsal, zeigt.

Bankensektor

Bankenaufsicht – Ringen um Kapitalpuffer

Der antizyklische Kapitalpuffer in einer Bandbreite von null bis 2,5% ist ein relativ neues, überaus scharfes und die Banken in ihren Kreditgeschäften durchaus einschränkendes Instrument der Bankenaufsicht. Werden die Puffer aktiviert, heißt das für die Geldhäuser, dass sie bei der Kreditvergabe entsprechend mehr Eigenkapital vorhalten müssen. Auf einem Symposium der Bundesbank, das diese traditionell in Kooperation mit dem Verlag Fritz Knapp organisiert, debattierten Aufseher und Vertreter der Kreditwirtschaft aus ihren jeweils unterschiedlichen Blickwinkeln durchaus kontrovers über das richtige Maß.

DZ Bank Frankfurt
Bankensektor

DZ Bank – Vollgas bei Projekten mit der Blockchain

Lange Zeit haben deutsche Banken mit der Blockchainwelt, speziell im Währungsbereich, gefremdelt, doch allmählich scheinen sich die Vorbehalte aufzulösen. Auch die DZ Bank hat erkannt, dass sie besser auf den Zug aufspringt und innovative Projekte frühzeitig angeht, bevor europäische oder gar internationale Wettbewerber mal wieder von dannen ziehen. So hat die US-Bank JP Morgan in diesen Tagen ihren ersten grenzüberschreitenden DeFi-Trade auf einer öffentlichen Blockchain ausgeführt.

Bankensektor

HVB – TLTRO versaut Zinsergebnis

Zum nahenden Ende seiner Dienstzeit zeichnet sich ab, dass HVB-Chef Michael Diederich mit einer Erfolgsbilanz im Gepäck geht. Im Q3 stieg der Gewinn der Unicredit-Tochter zum Vj.-Quartal um rd. 13% auf 256 Mio. Euro, wenngleich er zum Vorquartal deutlich einbrach (-37%). Das lag v. a. am schwächelnden Zinsergebnis (-9% ggü. Q2), das entgegen des Branchentrends nicht von den EZB-Leitzinserhöhungen profitiert hat. Das wiederum sei einem einmaligen Bereinigungseffekt aus dem TLTRO-Programm zuzuschreiben.

Jobst von Steinsdorff
Personalien des Monats

Neuer Name, neuer Partner – Aus Corplegal wird OIKON

Die Münchener Wirtschaftskanzlei Corplegal, spezialisiert auf die Beratung im Bereich Corporate Finance, setzt verstärkt auf das internationale Geschäft und firmiert künftig unter dem Namen OIKON. Neben globalem Handel und Investitionen stehen nun auch neue Technologien im Finanzsektor wie NFT und Blockchain im Fokus der Beratung. Parallel zum neuen Kanzleiauftritt verstärkt sich OIKON auch personell.

Bankensektor

Banken – Rating-Urteile lassen Unkenrufe vorerst verstummen

Im Vorfeld der letzten globalen Finanzkrise haben sich die großen Rating-Agenturen nicht mit Ruhm bekleckert. Umso genauer wird nun angesichts aufkommender Krisenrufe hingeschaut. Am Mittwoch setzte Moody’s mit der Hochstufung der Langfristratings der Deutschen Bank auf „A1“ ein starkes Zeichen gegen jüngste Gerüchte, neben der Credit Suisse (CS) könnte auch Deutschlands größtes Geldhaus wanken.

Chemie

Covestro-Emission – Noch scheint die Sonne im Schuldscheinmarkt

Mit Schuldscheinen hatte man Covestro bisher nicht in Verbindung gebracht. Nun wurde die erste Emission der – zugegeben jungen – Firmenhistorie auch gleich mehr als doppelt so groß wie geplant. Statt der ursprünglich angedachten 300 Mio. Euro sammelten die Leverkusener „aufgrund der starken Nachfrage“ 650 Mio. ein. Nach den Jumbo-Schuldscheinen von Vonovia (1 Mrd. Euro), Lidl (850 Mio.) und Symrise (750 Mio.) gehört die Covestro-Emission damit zu den größten des Jahres.

Banken

Franken-Kredite – Nicht nur ein Problem der Commerzbank

Die von der polnischen Tochter mBank vergebenen Franken-Kredite hängen wie ein Klotz am Bein der Commerzbank. Erst kürzlich mussten die Frankfurter weitere 490 Mio. Euro zur Finanzierung eines neuen Entschädigungsprogramms für die Franken-Kreditkunden der mBank zurücklegen.

Banken

HVB – Warum Diederich aussteigt

Nur gut vier Jahre nach Übernahme des CEO-Stuhls bei der HypoVereinsbank und ein Jahr nachdem Andrea Orcel bei der Konzernmutter UniCredit das Ruder übernommen hat, entscheidet sich Michael Diederich, als CFO und Vize von Vorstandschef Oli Kahn beim FC Bayern anzuheuern. Diederich ist Fan und AR-Mitglied des Rekordmeisters und hatte sich auch früher nach Alternativen umgesehen, u. a. bei der KfW oder als Kurzzeit-Chef bei Euler Hermes (2015, bevor er zum HVB-Vorstand befördert wurde). Dennoch ist der Schritt ungewöhnlich, die Not war groß, heißt es hinter der Hand. 

Banken

Thomas Groß . . . und die neue Helaba

Trotz des Sparkassen-Stallgeruchs, der jeder der zurzeit noch fünf echten Landesbanken innewohnt, nimmt der Markt jedes Haus anders wahr. Die Helaba, die ihren Hauptsitz in Frankfurt, dem führenden deutschen Finanzplatz hat, kam dabei jahrzehntelang nicht besonders gut weg. Sie galt als langweilig und übervorsichtig. Und das am Platz Frankfurt, wo sonst Erfolg und Innovationen auch im Banking ihren Ausgangspunkt haben. Ein Kolossalschaden in den 1970er-Jahren, der als Helaba-Skandal ganz Hessen erschütterte und den damaligen Ministerpräsidenten Albert Osswald sein Amt kostete, wirkte nach.

Bankensektor

„Dominanz der US-Banken ist kein Naturgesetz“

Der Bund habe keinerlei Verpflichtungen, schnelle Entscheidungen zu einem Ausstieg aus der Commerzbank zu treffen, dämpfte Finanzminister Christian Lindner immer wieder aufkeimende Spekulationen über einen möglichen Verkauf des Bundesanteils von 15,6%. Die Bundesregierung sei „sehr zufrieden“ mit der Entwicklung der Commerzbank, sagte der FDP-Chef auf dem „Handelsblatt-Bankengipfel“. Damit stärkte Lindner Commerzbank-Chef Manfred Knof den Rücken, der einmal mehr beteuerte, die Eigenständigkeit des Instituts verteidigen zu wollen.

Commerzbank Zentrale in Frankfurt am Main
Universalbank

Commerzbank – Gottschalks skurrile Suche nach Investoren

Commerzbank-Aufsichtsratschef Helmut Gottschalk hat eine Mission. Der ehemalige Genossenschaftsbanker will die Commerzbank vor einer Übernahme durch einen ausländischen Rivalen retten. Tatsächlich kursieren immer wieder Spekulationen, die italienische HVB-Mutter Unicredit oder die französische BNP Paribas hätten ihre Fühler nach dem Bundesanteil (15,6%) an der Commerzbank ausgestreckt. Dabei soll Gottschalk auch vor unkonventionellen Methoden nicht zurückscheuen. So ist zu hören, dass sich bei mindestens zwei Frankfurter Commerzbank-Wettbewerbern die Anrufe von großen mittelständischen Kunden gehäuft haben sollen, die irritiert von einem Angebot Gottschalks berichteten.

IPO

Wie VW den Porsche-Börsengang durchboxen will

Trotz des anhaltend widrigen Kapitalmarktumfelds sind VW und die Haupteigentümer-Familie Porsche-Piëch fest entschlossen, den für Herbst geplanten Börsengang der Sportwagen-Tochter Porsche AG durchzuziehen. Dem aktuellen Zeitplan zufolge soll die endgültige Entscheidung im September fallen.

Weitere Deals im Überblick

Glasfaser – Freshfields und Clifford begleiten Milliardendeal

Es soll der große Schub für den Ausbau des Glasfernetzes in Deutschland sein: Das Joint Venture zwischen der Deutschen Telekom und dem IFM Infrastructure Fund, GlasfaserPlus. Bereits im November 2021 gaben beide Partner ihre Zusammenarbeit bekannt, jetzt steht auch die Finanzierung. 2,15 Mrd. Euro werden dafür von einem Bankenkonsortium zur Verfügung gestellt.

Privatbank

UBS glänzt im Q1 erneut

Während Credit Suisse die Märkte am Mittwoch mit einer Gewinnwarnung schockte, die sowohl die Aktie wie auch den schon angezählten CEO Thomas Gottstein weiter unter Druck setzte, präsentiert sich die UBS als das klare Gegenteil. Am 26.4. wird Ralph Hamers die Q1-Zahlen vorlegen.

Banken

CS – Nicht nur der Preis ist heiß

Die jüngsten Enthüllungen zu dubiosen Kontoinhabern bei der CS sind nicht mehr ganz taufrisch. Die Auflistung beginnt in den 1940er-Jahren und endet 2016. Die CS bemühte sich denn auch, zu bekräftigen, dass ein Großteil der geleakten 30 000 Kunden gar nicht mehr bei der Bank ist. Das mag stimmen. Nachträgliches Aufräumen ist zudem schwerer als Wachsamkeit bei Neukunden. Besorgniserregender ist das Datenleck selber.

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse