Allianz – Bangen um Italien
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Im dritten Quartal sank der Nettogewinn auf nur noch 258 Mio. Euro. Im Vorjahr standen unter dem Strich noch 1,3 Mrd. Euro zu Buche. Gedrückt wurde der Gewinn vor allem durch Wertminderungen bei griechischen Staatsanleihen und den Beteiligungen an der Commerzbank sowie dem UniCredit, die sich auf insgesamt 931 Mio. Euro summieren. Da diese Abschreibungen zum größten Teil steuerlich nicht abzugsfähig sind, stieg der effektive Steuersatz der Allianz auf ungewöhnliche 60%, nach 34,4% im Vorjahr.
Aber auch operativ lief es für die Allianz nur im Asset Management, das sein Spartenergebnis um 3,1% auf 537 Mio. Euro steigern konnte, richtig rund. In der Lebens- und Krankenversicherung verhagelte das Kapitalanlageergebnis den Spartengewinn, der um 20,6% auf 655 Mio. Euro einbrach. Der größte Bereich, die Schaden/Unfallversicherung, stagnierte bei 1,11 Mrd. Euro (-1%). Insgesamt verminderte sich damit das operative Konzernergebnis um 7,3% auf 1,9 Mrd. Euro.
Die gefährlichste Zeitbombe tickt indes im italienischen Staatsanleihe-Portfolio der Allianz. Bei einem Volumen von 25,6 Mrd. Euro würde ein keineswegs völlig auszuschließender Haircut bei italienischen Staatsanleihen selbst einen Ozeanriesen wie die Allianz in schwere Turbulenzen stürzen. Gleichwohl hält CFO Oliver Bäte tapfer an seinem operativen Jahresgewinnziel von 7,5 Mrd. bis 8,5 Mrd. Euro fest.
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