Versicherungen

Am Freitag geht’s zur Sache!

„Ausverkauf als Einstiegschance“ hatten wir vergangene Woche an dieser Stelle getitelt und Sie darauf vorbereitet, dass wir die sich im Zuge der Unsicherheit bietenden Chancen nutzen werden, um unsere Performance weiter zu verbessern. Das ist uns aber leider nicht im erhofften Maße gelungen. Zwar lagen wir mit unserer Einschätzung goldrichtig, dass ein Großteil der Kursverluste mit dem großen Verfallstermin an den Terminbörsen zusammenhängt und die Kurse in Kürze wieder steigen dürften. Deshalb hatten wir am Freitag bei einem DAX-Niveau von rund 9 575 Punkten auch ein Kauflimit für einen Long-Trade in den Markt gelegt. Nach einer höheren Eröffnung markierte der Index unmittelbar nach Feststellung des Abrechnungskurses für die an diesem Tag verfallenen Termingeschäfte auf den DAX sein Tief. Das lag aber drei (!) Punkte über unserem angepeilten Kaufniveau. Mittlerweile steht der DAX bei 10 100 Punkten, was uns einen Depotbeitrag von 2,7% beschert hätte. Aber das ist eben nur reine Theorie, da wir mit unserem Limit leider nicht zum Zuge gekommen sind.

Ohne diesen schönen Gewinn bereiten wir uns jetzt auf das morgige EU-Referendum in Großbritannien vor. Von Unsicherheit ist an den Märkten im Vorfeld nicht mehr viel zu spüren. Die große Mehrheit der Börsianer geht von einem klaren „Ja“ der Briten zur EU-Mitgliedschaft aus. Auch die Trader in unserem Dachwikifolio sehen das weitestgehend so (s. S. 4 bis 6). PLATOW hält einen wirtschaftlich unvernünftigen Brexit ebenfalls für unwahrscheinlich. Doch letztlich entscheiden die Wähler an der Urne, nicht die Umfragen oder Quoten der Buchmacher, die vielleicht durch interessierte Kreise gezielt beeinflusst wurden.

Klar scheint nur, dass ein „Anti-EU“-Ergebnis zahlreiche Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischen und damit wahrscheinlich ein heftiges Börsenbeben verursachen würde. Und völlig auszuschließen ist das keineswegs. Wir überlegen daher, morgen früh ggf. noch eine Short-Position auf den DAX zu eröffnen, die einzig und alleine als Teil-Versicherung für unser überwiegend bullish ausgerichtetes Depot dienen würde. Allerdings ist die Umsetzung gar nicht so einfach, was auch für die zunächst angedachte Long-Spekulation mit extrem hohem Hebel gilt. Im Vorfeld des Referendums haben die Emittenten kaum noch neue Hebelprodukte aufgelegt und die aktuell verfügbaren Scheine wurden entweder auf „ausverkauft“ gestellt oder mit einem extrem hohen Spread bzw. Aufgeld versehen. Hier machen Investments einfach keinen Sinn. Die klassischen Put-Optionsscheine sind aufgrund der hohen impliziten Vola in vielen Fällen ebenfalls zu teuer und damit anfällig. Wir werden daher in Ruhe überlegen und prüfen, ob und mit welchem Vehikel eine solche Depot-Versicherung noch Sinn macht.

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