Banken

Bankenverband holt sich erfahrene Lobbyistin

Anfang des Jahres hat der Bankenverband auf Initiative von BdB-Präsident und Deutsche Bank-Chef Christian Sewing die bis dahin den Verband führende Doppelspitze halbiert. Mehr Effizienz und die besseren Kontakte zur neuen Bundesregierung waren ausschlaggebend für den Abschied von Andreas Krautscheid. Alleiniger Hauptgeschäftsführer ist seither Christian Ossig. Der stellt nun die Verbandsgeschäftsführung neu auf und holt Henriette Peucker als seine Stellvertreterin mit an Bord. Ganz glücklich, so hören wir aus der Branche, sei diese Personalie nicht. Das gilt vor allem für das Timing. 

Peucker, die zuletzt für die Kommunikationsberatung Finsbury Glover Hering Partnerin in Brüssel war, war bis 2010 bei der Deutschen Börse als Lobbyistin in Berlin und Brüssel. Dies zu einer Zeit, da ihr damaliger Lebensgefährte Jörg Asmussen (heute GDV) Staatssekretär im Finanzministerium und damit u.a. mit zuständig für die Finanzmarktgesetzgebung war. Damals hatte diese Verbindung Bedenken wegen Befangenheit ausgelöst. Jetzt könnte Peuckers Vergangenheit erneut zum Thema werden. Ein vom Hessischen Wirtschaftsministerium in Auftrag gegebenes bisher nicht veröffentlichtes Gutachten, von dem das „Handelsblatt“ erfahren hat, lässt Peuckers ehemaligen Arbeitgeber im Cum Ex-Skandal sehr unglücklich aussehen. Vom BdB dazu kein Kommentar.

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