Bauzinsen

Bauzinsen im Steigflug

Die Trendwende bei den Bauzinsen ist endgültig da, obwohl die EZB den Leitzins in der Eurozone noch nicht angehoben hat. Innerhalb der vergangenen zwei Wochen sind sie um mehr als 0,2%-Punkte gestiegen, hat der Baufinanzierungsvermittler Interhyp errechnet.

18. Februar 2022
Baugeld mit 10-jähriger Zinsbindung liegt noch immer unter 1%
© cc0

Die wichtigsten Gründe für den Anstieg: Die US-Fed geht voran und wird die Zinsen am 15.3. erstmals anheben. Das wirkt sich zumindest auf die Zinserwartungen hierzulande aus und auf die EZB. Hinzu kommt, dass die BaFin mehr Eigenkapital und höhere Garantien für Baukredite verlangt. Für Häuslebauer und Immobilienkäufer ist die Lage alles andere als rosig. Die Konstellation aus weiter steigenden Immobilienpreisen und wieder höheren Darlehenszinsen verteuert den Immobilienerwerb auf einen Schlag erheblich. Doch einige Experten gehen davon aus, dass die Preise in einigen Regionen auch wieder sinken könnten.

Auch Finanzdienstleister stellen sich auf die neue Entwicklung bei Zinsen und Immobilienpreisen ein. So hat Wüstenrot das Partnernetzwerk im Bereich Bausparen und Baufinanzierung durch eine neue Kooperation mit der Creditplus Bank vergrößert, die jetzt Wohnsparverträge für die Bausparkasse vermittelt. Zusätzlich soll die Tochter der französischen Bankengruppe Crédit Agricole auch bei Wohndarlehen mit der W&W-Tochter zusammenarbeiten. Viele Sparer dürften sich gerade jetzt in der Zinswende die noch immer sehr günstigen Bauzinsen durch Bausparverträge langfristig sichern. Mit der Vereinbarung baut Wüstenrot die Position als Kooperations-Bausparkasse aus. Schon heute arbeitet die Gesellschaft mit zahlreichen Partnern aus dem Bank- und Versicherungswesen zusammen, wie bspw. Commerzbank, HypoVereinsbank, Allianz, Ergo oder HUK-Coburg.

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