BDO – Mit Wissen aus Israel in Deutschland punkten
Doch die Verfolger – allen voran BDO, die Nr. 5 im Markt – treiben ihr Geschäft u. a. mit neuen Schwerpunkten voran. Ein Beispiel ist das noch relativ neue Feld Cyber-Security, das vor allem bei Mittelständlern quer durch alle Branchen größere Beachtung findet. „Wir haben große Pläne“, verriet uns Andrea Bruckner schon 2019 anlässlich der Präsentation der Lünendonk-Studie.
Die Steuerberaterin und Wirtschaftsprüferin ist Vorstandsmitglied der WP- und Steuerberatungsgesellschaft BDO (Gj. 2018: Deutschland 241,3 Mio. Euro Umsatz, weltweit 7,6 Mrd. Euro). Das Traditionshaus, das in diesem Jahr 100 wird, ruht sich nicht auf seinen Erfolgen aus: Bereits zwei Jahre nach Gründung der Tochter BDO Cyber Security im Sommer 2018 kann die Gesellschaft erste größere Erfolge vorweisen. Zu verdanken hat sie das vor allem der zwei Jahre zuvor gegründeten BDO Digital, die im Gj. 2018/2019 einen Umsatz von 12,3 Mio. Euro erzielte. Eine engere Verzahnung der beiden Gesellschaften soll der jüngeren Tochter künftig neue Kunden bringen – vor allem aus dem Finanzdienstleistungsbereich. Wie wir hören, hat die Digital-Tochter derzeit bei einem namhaften privaten Krankenversicherer ein größeres Projekt am Laufen. Zudem wurde BDO von der BaFin damit beauftragt, die Absicherung der Anwendungen und Systeme der großen Versicherer zu überprüfen.
Ferner ist BDO gerade dabei, ein Security Operation Center (SOC) aufzubauen, um auch bei mittelständischen Unternehmen im IT-Service und in der IT-Überwachung punkten zu können. Die dafür in mehreren Ländern bereits erprobte Anwendungslösung kommt von BDO Israel, einem Unternehmen aus dem weltweiten BDO-Netzwerk, das führend im Bereich Cyber-Security ist. Das Rechenzentrum des neuen SOC befindet sich in Deutschland. „Darauf legen unsere Kunden großen Wert“, betont Joachim Tüchter, Geschäftsführer bei BDO Cyber Security, im Gespräch mit PLATOW. Für das weitere Wachstum – im Gj. 2018/2019 waren es erst 3,2 Mio. Euro Umsatz – gibt sich der Branchenkenner optimistisch. So sollen allein in diesem Jahr mindestens zehn weitere Unternehmen als Kunden an Bord geholt werden.