Versicherungen

Fehlausbruch bei Salzgitter?

Der Medienberichten zufolge immer wahrscheinlicher werdende Zusammenschluss des Stahlgeschäfts von ThyssenKrupp mit Teilen des indischen Konzerns Tata Steel hat die Aktien der Stahlbranche in den vergangenen Tagen spürbar beflügelt. Auch über eine „Dreier-Allianz“ mit Salzgitter wurde zuletzt spekuliert. Außerdem wird eine mögliche Fusion mit Aurubis immer mal häufiger ins Gespräch gebracht, da Salzgitter an der Kupferhütte bereits mit 25% beteiligt ist. Da zudem die Analysten von Goldman Sachs mal wieder eine Erholung der Stahlpreise in Aussicht stellen, zählte die Aktie von Salzgitter zuletzt regelmäßig zu den größten Gewinnern im MDAX. Seit dem Tief im Januar hat sich der Stahlwert mehr als 50% verteuert.

Durch den deutlichen Anstieg wurde der große (grün) Abwärtstrend in der vergangenen Woche voll korrigiert, weshalb wir hier zunächst mit Gewinnmitnahmen gerechnet haben. Dazu ist es bislang jedoch nicht gekommen. Stattdessen ist die Aktie zunächst sogar über das Hoch des Abwärtstrends geklettert. Hier wird sich in den kommenden Tagen nun entscheiden, ob dieser Trend nachhaltig gebrochen werden kann oder ob es sich am Ende doch nur um einen Fehlausbruch handelt.

In der laufenden Dividendensaison dürfte die Aktie normalerweise nicht zu den favorisierten Werten zählen. Mit einer Dividendenrendite von nur 0,8% ist die Aktie aus diesem Blickwinkel alles andere als attraktiv. In der aktuellen Dividendenscoring-Rangliste der LBBW belegt Salzgitter im MDAX sogar den letzten Platz. Noch hinter Bilfinger und Wincor Nixdorf, die beide auf eine Ausschüttung verzichten. In diese Rangliste fließen neben der aktuellen Dividende noch zahlreiche andere quantitative und qualitative Bewertungsfaktoren wie der Dividenden-Deckungsgrad, die Kontinuität bei den Zahlungen, das historische Gewinnwachstum oder das Kreditrating der Unternehmen ein, was die Aussagekraft natürlich erhöht.

Auf Grund der angesprochenen Konstellation haben wir am vergangenen Donnerstag bei einem Aktienkurs von rund 28 Euro einen Short-Trade eröffnet, der aktuell natürlich im Minus liegt. Noch wurde der bewusst nicht zu eng am Einstieg platzierte Stopp bei 31 Euro jedoch nicht erreicht. Der Unlimited Turbo Bear der Commerzbank (Basispreis: 35,5042 Euro; Knock-Out-Marke: 33,1700 Euro) hebelt die Bewegungen der Aktie seit der Depotaufnahme mit einer 3,7–fachen Dynamik. Das rechnerische Verlustrisiko dieser Position beträgt genau 1% unseres Tradingkapitals.

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