Versicherungen

HUK Coburg will Autoherstellern die Stirn bieten

Die HUK Coburg ist ein VVaG. Das hat den Vorteil, dass die Rendite nicht bei jeder strategischen Entscheidung die wichtigste Rolle spielt und auch einmal ein Jahr mit einer schlechten Schaden/Kosten-Quote abgeschlossen werden darf (101% bei Kraftfahrt in 2016). Aktuell prüft der größte Autoversicherer Deutschlands sogar den Einstieg in Servicebereiche rund um Parken, Tanken, Autopflege oder Tuning, um sein Angebot rund ums Auto noch auszuweiten.

Im Verkauf von Gebrauchtfahrzeugen ist man seit Jahresanfang bereits aktiv, auch Reparaturen oder Service in einer der 1 500 Partnerwerkstätten oder Finanzierungen (zusammen mit der Postbank) bietet die HUK neben der traditionellen Autoversicherungen bereits an. Entscheidend, so der im Sommer zum HUK-Chef aufsteigende Schadenvorstand Klaus-Jürgen Heitmann am Rande der Bilanz-PK, ist der Kontakt zum Kunden. Daraus entsteht neues Geschäft.

Dass die neuen Geschäfte nicht nur Kosten und Risiken mit sich bringen, sondern auch Konflikte mit Werkstätten und Herstellern, nimmt die HUK in Kauf. Es geht darum, den Autoherstellern, die längst selber Bank- und Versicherungslösungen im Angebot haben, nicht das Feld der Mobilität alleine zu überlassen. Einen Partner in der Industrie hat die nur in Deutschland aktive HUK anders als etwa Allianz mit Volkswagen nicht. Das gibt Freiheit bei der Werkstattauswahl nach Kaskoschäden. Allerdings muss die Expertise für neue Geschäfte mühsam selbst aufgebaut werden.

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