Kfz-Versicherung – HUK tüftelt noch immer am Telematik-Tarif
Sorgen, dass der Versicherer deshalb Kunden verlieren könnte, muss sich HUK-Coburg-Vorstandssprecher Wolfgang Weiler jedoch nicht machen. Mit einem Rekordneugeschäft in der Kfz-Sparte konnte die HUK-Versicherungsgruppe im vergangenen Jahr ihre Position als Marktführer weiter ausbauen. Mehr als 1,25 Mio. Fahrzeuge hat HUK 2015 neu versichert. Damit wuchs der Bestand an versicherten Fahrzeugen auf 10,7 Mio. (+4,3%). Die Bruttobeitragseinnahmen stiegen um 6,3% auf 3,4 Mrd. Euro.
Vorreiter dieser so genannten Pay-as-you-drive-Tarife waren Signal Iduna und die Sparkassen Direkt Versicherung bereits im Herbst 2015. Kurz danach folgten VHV, Axa und erst seit Mitte Mai die Allianz. Bis Ende des Jahres will die Allianz 20 000 Policen verkaufen. Das Prinzip der neuen Tarife ist einfach. Eine kleine Box im Auto oder eine App zeichnet den Fahrstil auf und übermittelt die Daten an den Versicherer. So erhoffen sich die Gesellschaften niedrigere Beiträge. Damit können Kunden fortlaufend die Höhe ihrer Versicherungsprämie beeinflussen, wenn sie sich überwachen lassen. Hier entscheidet das Fahrverhalten über die Prämienhöhe. Es fällt aber auf, dass die neuen Tarife fast nur für junge Fahrer konzipiert sind. Die Axa etwa begrenzt das Angebot auf Fahranfänger bis 25 Jahre, die Allianz bis 28 und die Signal Iduna bis 30. Nur bei der VHV können auch ältere Fahrer einen solchen Tarif abschließen. Bleibt abzuwarten was sich der Marktführer einfallen lässt. Spätestens bis Herbst, so vermuten wir, wird die HUK mit ihrem Telematik-Tarif auf dem Markt sein. Zum 30. November endet nämlich die jährliche Wechselfrist der Versicherungsnehmer in der Kfz-Versicherung.