Versicherungen

McKinsey gerät im Streit von AOK und PKV zwischen die Fronten

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Den gesetzlichen Krankenkassen geht es nach harten Jahren dank brummender Konjunktur aktuell so gut wie lange nicht. Gleichzeitig steigt bei privat Versicherten die Unsicherheit angesichts von Beitragserhöhungen.

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Anfang des Monats nutzte AOK-Chef Jürgen Graalmann, der bereits zu Jahresbeginn mit dem angeblich steigenden Wechselwillen privat Versicherter für Furore sorgte, diese günstige Ausgangslage für eine bis dahin unter den beiden Kassensystemen eher unübliche offene Attacke auf das PKV-System. Nach einer von den AOKs in Auftrag gegebenen McKinsey-Studie fehlten den privaten Krankenversicherern demnach 24 Mrd. Euro p.a., um die Beiträge künftig stabil zu halten. Die Privaten konterten mit dem Hinweis auf die ebenfalls seit Jahren steigenden GKV-Beiträge und die unentbehrliche Finanzierungsfunktion der PKV für das gesamte Gesundheitswesen. McKinsey ist mit der Studie ungewollt mitten in einen Streit geraten, bei dem zunehmend die Nerven blank liegen. Den Beratern, die von Graalmann erst gar nicht als Autoren der Studie genannt wurden, soll die Angelegenheit denn auch äußerst unangenehm sein. Immerhin ist die PKV-Branche mit ihren 43 Unternehmen regelmäßiger Auftraggeber für McKinsey. Ergo-Chef Torsten Oletzky oder Allianz Kranken-Chefin Birgit König sind gar ehemalige „Mackies“.

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