Versicherungen

Munich Re – Die leise Erfolgsstory

434 Mio. Euro Verlust und 38 Mrd. Euro Beiträge – das war die Munich Re 2004 bei Amtsantritt von Nikolaus von Bomhard.

Wenn der Chef im April aufhört, werden es 2,6 Mrd. Euro Plus und 49 Mrd. Euro Beiträge sein. Richtig ist, dass es Munich Re wegen widriger Märkte bisher nicht gelingt, deutliches Wachstum zu entfachen und auch beim Ergebnis, das 2017 nicht steigen wird, keine Sprünge macht. Von Bomhard wird dies z. T. angekreidet. Umso beeindruckender ist, dass er sich nicht hat verleiten lassen, mit teuren Übernahmen gegenzu- steuern. Stattdessen hat er sein Programm aus 2004 fast schon stur umgesetzt. Ein Kernpunkt war, die Kapitalanlage zur Unterstützung des Versicherungsgeschäfts heranzuziehen. Das ist gelungen, CFO Jörg Schneider hat sich so über die Jahre zum heimlichen Helden im Vorstand gemausert.

Munich Re glänzt mit so robuster Bilanz, dass jedes Jahr kräftig steigende Dividenden drin sind und auch die Finanzkrise kaum Kratzer hinterlassen hat. Die Beiträge stehen zwar unter Druck, dafür klettern absehbar aber Service Fees aus versicherungsfernen Geschäften. Und die Genesung von Ergo wird sich künftig im Ergebnis spiegeln. Joachim Wenning als neuer CEO dürfte an diesem Kurs vorerst wenig ändern.

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