Versicherungen

PKV – 2025 droht Versicherten eine Explosion der Beiträge

2025 wird es nach PLATOW-Recherchen im Bereich der privaten Krankenversicherung (PKV) erneut zu massiven Beitragsanpassungen kommen. Dazu braucht es keine hellseherische Gabe, sondern nur ein wenig Wissen über die zugrunde liegende Mechanik.

Die Buchstaben PKV (Private Krankenversicherung), welche auf drei Würfeln abgebildet sind, die auf Geldscheinen liegen
Die Buchstaben PKV (Private Krankenversicherung), welche auf drei Würfeln abgebildet sind, die auf Geldscheinen liegen © AdobeStock

Eine Beitragsanpassung darf in der PKV nur erfolgen, wenn die Versicherungsleistungen in einem Tarif nachweislich um einen bestimmten Prozentsatz höher liegen als ursprünglich kalkuliert. Gesetzlich vorgeschrieben sind 10%. Genau dieser Fall wird 2025 aller Voraussicht nach eintreten.

Der Verband beobachtet in der PKV dieses Jahr einen „deutlichen Anstieg der Leistungsausgaben“, insb. im Krankenhaus und bei Arzneien. „Das kann bei vielen PKV-Tarifen zu Anpassungen führen, […] der Umfang der Beitragsanpassungen lässt sich erst im Q4 genauer abschätzen“, schreibt der Verband. Die fünf von PLATOW angefragten Versicherer sind etwas verstockt, DKV (Muttergesellschaft ERGO), Debeka, Axa, Allianz verwiesen auf laufende Berechnungen.

Lediglich Signal Iduna lässt etwas durchblicken: „Wie der gesamte Markt sehen wir auch in unseren Beständen Steigerungen der Leistungsausgaben. Insofern ist mit Beitragsanpassungen auch in den KV-Vollversicherungstarifen zu rechnen.“ Die Unternehmen verneinen allerdings direkte Auswirkungen von Beitragsanpassungen auf Bestand und Nachfrage. Allerdings standen bereits 2024 branchenweit Erhöhungen um rund 7% an. Eine erneute Anpassung wird Kunden schwer treffen.

Im schlimmsten Fall droht gar wieder eine politische Diskussion um die Abschaffung der PKV. Die zuletzt erreichten Erfolge der Branche bei Vollversicherten (s. PLATOW v. 13.6.) verschwinden bereits wieder im Rückspiegel. mv

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