Reckitt Benckiser – Cyberattacke verhagelt Prognose
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Da Teile der Produktion und Auslieferung lahmgelegt wurden, rechnet Reckitt für das zweite Quartal mit 2% Umsatzrückgang. Bislang hatte die Mutter diverser Markengrößen wie „Clerasil“, „Sagrotan“ und „Calgon“ stagnierende Erlöse prognostiziert. Noch heute hält der Unternehmer-Clan um Calgon-Erfinder Albert Reimann eine wesentliche Beteiligung an Reckitt. Zwei Wochen nach der Attacke laufen die Fabriken immer noch nicht einwandfrei. Die Schäden werden auch den Jahresumsatz drücken. Hier rechnet Reckitt zwar weiterhin mit einem organischen Wachstum. Dieses werde aber maximal 2% und nicht die ursprünglich anvisierten 3% erreichen.
Nicht nur umfangreiche Sicherheitssoftwares sind für Konzerne essenziell geworden. Besonders bei Versicherern entwickelt sich Cyber-Security vom Nischenprodukt zum Wachstumsfeld. Deutsche Versicherer bieten Cyber-Policen erst seit zwei Jahren an und hinken den USA damit deutlich hinterher, wie wir vom GDV erfahren. Unter den DAX-Größen seien IT-Versicherungen nicht neu. Es seien eher kleine und mittelständische Unternehmen, die solchen Policen noch zu wenig Beachtung schenkten, erklärt uns ein GDV-Sprecher. Doch die Nachfrage steige. Große Herausforderung für Versicherer ist dabei die Komplexität der Sache an sich. So lassen sich Cyber-Policen kaum standardisieren und müssen stark individualisiert werden. Je nach bestehenden Sicherheitsstandards, Betriebsgröße, Branche und potenziellen Bedrohungen rangieren die Beiträge zwischen 500 Euro und einer Million Euro für das Jahr.
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