Versicherungen

Ruf nach Online-Rentenkonto wird lauter

Während die Bundesregierung die gesetzliche Rente ab dem 1. Juli mit einem flexiblen Übergang (vom Arbeitsleben in die Rente) sowie freiwilligen Beiträgen immer weiter vereinfacht, bleibt die Übersichtlichkeit der Altersvorsorge über alle Säulen hinweg weiter auf der Strecke. Kurzum: Deutschland hinkt beim Online-Rentenkonto weiter hinterher.

So lautet zumindest das Fazit des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA). Die Bundesregierung müsse in der kommenden Legislaturperiode endlich die Voraussetzungen für die Einrichtung eines Online-Rentenkontos schaffen, fordert DIA-Sprecher Klaus Morgenstern. Andere Länder seien schon viel weiter bei der umfassenden und vorausschauenden Information über die finanzielle Absicherung im Alter. Hierzulande, so der Renten-Experte weiter, kämen entsprechende Initiativen nicht vom Fleck. Knapp die Hälfte der Deutschen würde laut einer vom DIA in Auftrag gegebenen Umfrage ein übergreifendes Rentenkonto nutzen, in dem alle zu erwartenden Einkünfte im Alter einzeln und zusammengefasst aufgeführt werden, also inkl. der Betriebsrenten und privaten Altersvorsorge.

Ein einheitliches Rentenkonto dürfte denn auch den Vertrieb von Produkten der Assekuranz und Fondsindustrie zusätzlich stützen, wobei die Frage der Datenweitergabe geklärt werden müsste. Bislang muss der Finanzvertrieb die Rentenlücke des Kunden stets selbst ermitteln. Nur wer ausreichend über seine Rentenansprüche informiert ist, könne nach Ansicht des DIA auch eigenverantwortlich handeln.

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse