Super-Landesbank spaltet das Sparkassenlager
Bei Liane Buchholz, Präsidentin Sparkassenverband Westfalen-Lippe, trifft Schleweis‘ Plan voll ins Schwarze. Schon seit längerem drängt die mächtige Frau an der SVWL-Spitze auf die Fusion zu einem öffentlichen Versicherer, einer Bausparkasse und eines Sparkassen-Zentralinstituts. Bei der Präsentation ihrer Verbundszahlen für 2018 (Zinsüberschuss: -4%; Jahresergebnis: 195 (192) Mio. Euro) bekräftigte sie dies jetzt noch einmal und berichtete vom zügigen Fortschritt der Vermählung von Provinzial NordWest und Rheinland. Mehr Sand im Getriebe gäbe es noch bei der Fusion der LBS West mit der LBS Kiel. Doch locker lassen will Buchholz weder hier noch bei der Super-Landesbank, die ihrer Meinung nach als Dienstleister für Sparkassen und Kunden gebraucht werde, um dem rauen Finanzklima zu trotzen.
Peter Schneider, Chef der Südwest-Sparkassen, sieht das Zentralinstitut skeptischer. Als Miteigner der LBBW bezog der SVBW-Präsident auf seiner Jahres-PK (Zinsüberschuss: -3%; Jahresergebnis: 1,1 (1,3) Mrd. Euro) Position mit den Co-Eignern, Stadt Stuttgart sowie Land Baden-Württemberg, und warnt davor, mit dem Riesen-Vorhaben zu viel auf einmal zu wollen. Anstatt zu fusionieren, könnte eine Zusammenarbeit auch auf Geschäftsfeldern erfolgen, so Schneider. Hinter seinem Widerwillen stehen die satten Summen, mit der die LBBW nach der Finanzkrise von den Eigentümern wieder fit gemacht wurde. Ein Abzug aus der Region kommt da nicht gut an.