Versicherer

Unruhe in der Kfz-Versicherung

Die Kfz-Versicherer steuern auf turbulente Wochen zu. Der Herbst ist da, und damit naht das Fristende für alle, die zum 1.1. ihren Versicherer wechseln möchten. Denn bis spätestens 30.11. muss die Kündigung beim Versicherer vorliegen, damit die Änderung zum Jahreswechsel wirksam werden kann.

16. Oktober 2020
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© CCO

In diesem Jahr dürfte die Assekuranz im Kampf um neue Kunden besonders genau kalkulieren. Aufgrund von Homeoffice, Kurzarbeit und geschlossenen Geschäften winken vielen Kunden Rückerstattungen aus ihrer Kfz-Versicherung, weil sie weniger Kilometer gefahren sind, als ursprünglich im Vertrag angegeben. Gleichzeitig sparen die Anbieter viel Geld, weil sie auch weniger Geld für Schäden berappen müssen. 40% weniger Haftpflichtschäden und 30% weniger Kaskoschäden hat etwa Marktführer Huk Coburg dieses Frühjahr regeln müssen.

Der alljährlichen Preisschlacht wird sich auch Huk nicht entziehen können. Im Nacken sitzt die Allianz, die mit ihrem Onlineversicherer Allianz Direct und Sprintstar Usain Bolt aktuell eine Werbekampagne gestartet hat. Es ist damit zu rechnen, dass die Prämien in der Kfz-Versicherung im Vergleich zum Vj. günstiger werden. Einen klugen Schachzug hat indes Huk schon vor Monaten gemacht. Als erster Kfz-Versicherer kündigte die Gesellschaft wegen sinkender Schadensfälle eine Beitragsrückerstattung an ihre zuletzt 12,4 Mio. Kfz-Kunden an. Es dürfte sich hierbei um einen für das Unternehmen signifikanten Betrag handeln, mehr ist aus Coburg nicht zu hören. Ziel dieser Strategie ist es, viele wechselwillige Kunden weiter an Huk zu binden. Auf der anderen Seite läuft auch bei Huk bereits der harte Kampf um neue Kunden, besonders im Netz und in den Sozialen Medien. Dort positionieren die Anbieter ihre Online-Versicherer wie Huk 24, R+V 24 oder Cosmos Direkt. Aber auch Vergleichsportale wie Check24 haben derzeit regen Zulauf.

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