Versicherungen

Versicherungskammer Bayern glänzt beim Ergebnis

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Die Versicherungskammer Bayern als größter öffentlich-rechtlicher Versicherer Deutschlands hat 2013 trotz Hochwasser und Hagel das Ergebnis noch einmal von 256 Mio. auf 262 Mio. Euro verbessern können, was bei weitem nicht jedem Wettbewerber gelungen ist. Grund dafür sind nicht zuletzt die hohen Eigenkapitalreserven im Schaden/Unfall-Geschäft, die es dem Unternehmen erlauben, auch höhere Schäden abzufedern, so Finanzchef Helmut Späth am Rande der Bilanz-PK.

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Die starke Eigenkapitalausstattung ist auch die Voraussetzung für die hohe Ausschüttung. Vom Überschuss in Höhe von 137 Mio. Euro gehen über 81 Mio. Euro als Dividende an die bayerischen Sparkassen. Im laufenden Jahr dürfte die Summe erneut steigen, plant doch Konzernchef Frank Walthes mit einem weiteren Plus beim Überschuss.

Verabschiedet hat sich Walthes, der den Konzern seit knapp zwei Jahren führt, indes von der anfangs geplanten schnellen Vereinfachung der VKB-Struktur, in der immer noch acht Sach-, vier Leben- und zwei Krankenversicherer nebeneinander stehen. Hier schießt die BaFin mit ihren Sorgen um eine mögliche Benachteiligung einzelner Kunden quer. Das Thema liegt auf Wiedervorlage. Allerdings drängt die Zeit auch nicht zu sehr, da die verschiedenen Töchter ohnehin wie eine Sparte geführt werden. Schneller umgesetzt wurde die von Walthes angestoßene Neuordnung der Vorstandsressorts von Robert Heene, der früher für Privatkunden, und Rainer Fürhaupter, der für Individualkunden zuständig war. Jetzt wird nach Produkten und Services geführt, was sich im Schadenjahr 2013 zwar bewährt, aber auch für Unmut gesorgt hat. Fürhaupter verlässt im Herbst das Haus und gibt den Kompositbereich an Vorstandskollegin Barbara Schick ab.

Ihren Frieden gemacht hat die VKB inzwischen mit der Nürnberger Versicherung, an der man rd. 13% hält. Einst geplant als strategische Beteiligung haben sich die Franken allen Annäherungsversuchen standhaft widersetzt. Nach dem kräftigen Kursplus im letzten Jahr notiert die Nürnberger Aktie mit 74 Euro deutlich über dem mehrfach auf 52 Euro abgeschriebenen Buchwert und glänzt zudem mit einer Dividendenrendite von über 5%. Ein besseres Investment, so Späth gegenüber PLATOW, müsse man erst einmal finden.

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