Versicherungen

W&W – Doppeltes Jubiläum bringt Rekordergebnis mit sich

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In diesem Jahr feiert Alexander Erdland sein zehnjähriges Dienstjubiläum an der Spitze des Vorsorge- und Versicherungskonzerns Wüstenrot & Württembergische (W&W). Genauso alt wird auch sein bei Amtsantritt 2006 aufgelegtes Sparprogramm „W&W@2008"", welches die Neuaufstellung des Konzerns zum Ziel hatte. Mittlerweile und nach mehreren Zwischenstufen ist das Kostensenkungsprogramm bei Version „W&W@2020"" angelangt. Auf diese Weise konnten nach eigenen Angaben bislang mehr als eine Milliarde Euro zusätzliches Eigenkapital aufgebaut werden. Mit dem jüngsten Programm werde an einer Verstärkung dieses Wachstums gearbeitet, heißt es. Auf der Kostenseite verzeichnete der Stuttgarter Konzern allein durch den Stellenabbau von 2 500 Arbeitsplätzen Einsparungen in Höhe von 250 Mio. Euro. Daneben ist es Erdland in den vergangenen zehn Jahren gelungen, Wüstenrot und Württembergische unter einem Dach strukturell, personell und kulturell zu integrieren. Dass dies insgesamt kein leichtes Unterfangen war, zeigte die Banken- und Schuldenkrise, die in dieser Zeit den gesamten Finanzsektor belastete.

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Die Früchte des konsequenten, aber nicht immer populären Ertrags- und Kostenmanagements kann Konzernlenker Erdland nun ernten. Nach vorläufigen Zahlen erzielte die W&W-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 mit 274 Mio. Euro (+14%) das höchste Konzernergebnis in ihrer Geschichte. Stärkster Ergebnistreiber war erneut die Schaden- und Unfallversicherung mit einem ganzjährig günstigen Schadensverlauf. In dieser Sparte stiegen die gebuchten Bruttobeiträge um knapp 4% auf rd. 1,64 Mrd. Euro. Hier war u. a. im Kraftfahrt- und Firmenkundengeschäft ein Zuwachs zu verzeichnen. Insgesamt erreichte die Kompositsparte eine Schaden-/Kostenquote (Combined Ratio) von rd. 92 nach 95,5% im Jahr davor (Branchenschnitt 2015: ca. 97%). Auch die Wüstenrot Bausparkasse konnte ihr Geschäft ausbauen, wie wir bereits am 10.2. im PLATOW Brief berichteten. Nicht so gut lief es dagegen in der Lebensversicherung. Dort sanken die gebuchten Bruttobeiträge um rd. 3,6% von 2,25 im Jahr 2014 auf 2,17 Mrd. Euro 2015 und damit deutlich stärker als im Branchendurchschnitt (2015: -1,3%).

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