Aareal kurz vor Milliarden-Deal?
Die Rede ist von rd. 4 Mrd. Euro (Equity). Der potenzielle Käufer soll versuchen, sich damit Exklusivität zu sichern. Ein Verkauf könne dann schnell gehen, die Rede ist von drei bis vier Wochen. Im Rennen sind nur PE-Investoren. Hellman & Friedman wurde uns genannt, TPG und Vista Equity kursieren ebenfalls. Hinter CVC und Blackstone steht dagegen ein Fragezeichen. Als strategischer Investor wäre vor allem Realpage in Frage gekommen. Die Amerikaner, die 2020 für 10 Mrd. Dollar vom PE-Investor Thoma Bravo übernommen wurden, betreiben ein ähnliches Geschäft, kämpfen aktuell aber daheim mit juristischen Problemen.
Dass ein Verkauf in Vorbereitung ist, ist unbestritten. Wie weit der Prozess ist, lässt sich indes schwer sagen. Aareal will auf Anfrage keinen Kommentar abgeben. Auch bei den Aareal-Eigentümern herrscht nicht unbedingt Einigkeit (s. PLATOW v. 16.5.): Advent ist früh mit 30% bei Aareon eingestiegen und müsste dieses Engagement jetzt refinanzieren. Zudem hät Advent seit 2022 an der Aareal Bank einen Anteil von 26,4%.
PE-Investoren sind akuell kaum bereit, neues Geld einzuschießen. Centerbridge (26,4%), CPP (17,7%) und Goldman Sachs (8,3%) sind erst später eingestiegen und könnten ebenso wie die Aareal-Alteigentümer um Petrus (zusammen 9,9%) und übrige Investoren mit zs. 11% (u.a. Teleos, Versa) eher auf die weitere (Wert-) Entwicklung bei Aareon setzen.
Sind sich Advent und Centerbridge aber einig, können die anderen Gesellschafter einen Verkauf nicht verhindern. Angeblich wurde sogar schon bei der EZB vorgefühlt, die einer Ausschüttung des Verkaufserlöses zustimmen muss. Um die Aufsicht zu beruhigen, könnte dies in zwei Tranchen geschehen. Dass die Aareal aktuell ihre Risikoposition reduziert, hilft zusätzlich. mr