Asset Management

Deutsche Hypo – Nord/LB scharrt mit den Hufen

Die Nord/LB drängt dem Vernehmen nach zunehmend auf eine Entscheidung von Sparkassen und Landesbanken, ob sie bereit sind, die Nord/LB-Tochter Deutsche Hypo zu übernehmen. In Hannover würde bereits leicht mit den Hufen gescharrt, heißt es dazu in der Organisation. Tatsächlich drängt für die Nord/LB mit Blick auf ihr Rating die Zeit. Die vom Schiffsfinanzierungsgeschäft gebeutelten Niedersachsen sind nach einem hohen Verlust im vergangenen Jahr nicht mehr weit vom Ramsch-Status entfernt. Bei einer weiteren Abstufung droht eine massive Verteuerung der Refinanzierung.

In der Sparkassenorganisation ist die Meinungsbildung allerdings noch längst nicht abgeschlossen. Am Rande der jüngsten DSGV-Vorstandssitzung wurde das Thema lediglich angesprochen (s. PLATOW v. 21.7.). Da in den kommenden zwei Wochen allerdings noch die turnusgemäßen Sitzungen der Verbandsvorsteher und der Girozentralleiter stattfinden, gäbe es durchaus noch Möglichkeiten, vor der Sommerpause weiterzukommen. Der Teufel steckt aber im Detail. Da der Nord/LB in ihrer jetzigen Situation nur eine Kapitalaufstockung helfen würde, müssten die Sparkassen für den Kauf der Deutschen Hypo Geld in die Hand nehmen. Nach dem Erwerb der Landesbank Berlin hält sich die Lust darauf in Grenzen. Damals sei allerdings, so heißt es heute, der Zeitpunkt völlig verkehrt gewesen. Das ist heute mit Blick auf die erzielbaren Preise für Banken evtl. anders. Auch soll es unter den Verbandsvorstehern einige geben, die betonen, dass die Sparkassen auf jeden Fall Teil der Lösung sein müssten.

Das sehen im öffentlich-rechtlichen Lager nicht alle so. Die Landesbank-Chefs befürchten, dass bei einer Fusion der Deutschen Hypo mit der den Sparkassen bereits gehörenden Berlin Hyp ein ernstzunehmender Wettbewerber bei Immobilienfinanzierungen entstünde. Niemand will dafür auch noch Geld zahlen. Um eine Entscheidung herbeizuführen, könnte die Nord/LB den Druck erhöhen und die Deutsche Hypo auch privaten Investoren anbieten. Hinter der Hand wird die Tochter als ein Top-Institut gepriesen, das leicht bei Private Equity-Häusern unterzubringen sei. Das rd. 20 Mrd. Euro umfassende Portfolio sei gesund und liege zu über 60% in Deutschland.

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