Generali will wie die Allianz sein
Der frühere Eigentümer, Cathay Life, nutzte „Conning“ für seine eigene Vermögensverwaltung ebenso wie für Größen wie Lloyds of London. Durch den Kauf entsteht eine kombinierte Plattform mit einem verwalteten Vermögen von 650 Mrd. Euro und eine breitere Angebotsstruktur, beispielsweise bei Emerging Market Debt und Private Real Estate.
„Conning tut das, was wir tun, aber in den USA und in Asien. Es transformiert unser AM-Geschäft und macht uns auch zu einem der zehn größten Anbieter in Europa“, jubelt ein Generali-Insider gegenüber PLATOW. Hauptverantwortlich für die Integration wird Connie-CEO Woody Bradford sein, der bei der Generali ein hohes Ansehen genießt. Der Deal wird auch in der Münchener Königinstraße verfolgt werden, ähnelt der Generali-Aufbau doch nun der Allianz-Pimco Kombination; der Anleihespezialist verwaltet 1,8 Bio. US-Dollar.
Es ist Donnets zweiter Coup, nachdem er im Juni Liberty Seguros von Liberty Mutual übernahm. Damit hat er sich nicht nur deren Schaden- und Unfallgeschäft in Spanien wie Portugal einverleibt, sondern Zugang zu den Märkten in Irland und Nordirland erlangt. Es ist wohl eine Antwort Donnets auf seine Kritiker, die sich nach der gescheiterten Revolution 2022 zuletzt wieder zu Wort meldeten und Wachstum forderten.
Der „Conning-Deal“ muss kein Schlusspunkt sein, die Generali hat noch 500 Mio. an freiem Cashflow, auch weil das Geschäft keine Bar-Vorabzahlung beinhaltet. Einige Experten erwarten deswegen einen weiteren Erwerb, andere einen Aktienrückkauf. Auf die deutsche Generali und DVAG haben beide Deals keinen Einfluss. mv