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Private Capital-Fundraising 2022 kräftig eingebrochen

Wenn Namen wie Blackstone, Apollo oder Carlyle Geld für neue Private Capital-Fonds einwarben, konnten die Summen bis vor einer Weile kaum groß genug sein.

Das hat sich gründlich geändert. Carlyle etwa, meldete die „Financial Times“, tut sich gerade schwer, das Fundraising-Ziel von 22 Mrd. US-Dollar Volumen für einen ihrer größten Fonds zu erreichen; nach einem Jahr sind gerade einmal 14 Mrd. eingesammelt, und ein als Lockmittel gedachtes Angebot für Altinvestoren in einen Vorläufer-Fonds – jetzt vorzeitig Cash für das alte Investment, wenn davon die Hälfte in den neuen Fonds wandert – floppte gründlich. Die Carlyle-Aktie liegt aktuell knapp 40% unter ihrem Höchstkurs 2021.

Insgesamt sammelten Private Capital-Fonds lt. dem Datenanbieter PitchBook weltweit über alle Assetklassen hinweg 2022 satte 21,6% weniger Geld ein als im (allerdings enorm erfolgreichen) Vorjahr. Auch wenn das immer noch Kapitalzusagen in Höhe von 1,17 Bio. US-Dollar bedeutet – einschließlich noch nicht abgerufener Mittel aus den Vorjahren warten insgesamt über 3,2 Bio. Dollar „Dry Powder“ auf ihre Verwendung – sind damit erkennbar neue Zeiten für die erfolgsverwöhnten Fondsmanager angebrochen.

Private Equity und Private Debt, auf die zusammen mehr als die Hälfte der Summe entfällt, büßten jeweils knapp 20% Neumittel ein. Besonders stark gingen die Zuflüsse bei Immobilien- (-45%) und Dachfonds (-51%) zurück, die allerdings nur für einen recht kleinen Anteil am gesamten Fundraising stehen. Vergleichsweise fast unbeeindruckt blieben im vergangenen Jahr allein die Investoren in Venture Capital-Fonds (252,6 Mrd. US-Dollar, -11,4%). np

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