apoBank – Erste Duftmarke vom neuen Chef
Die apoBank erwägt nach unseren Informationen, aus der Wertpapierberatung auszusteigen. Betroffen davon wären angeblich bis zu 200 Mitarbeiter. Seit März steht Matthias Schellenberg auf der Kommandobrücke.
Er muss das Haus gemeinsam mit dem ebenfalls neuen Verwaltungsratschef Karl-Georg Pochhammer nach der schwierigen IT-Umstellung in den vergangenen Jahren wieder auf Vordermann bringen. Seine neue Strategie will Schellenberg im Sommer vorstellen. Bei der Bilanz-PK präsentierte der ehemalige Merck Finck-CEO und M.M. Warburg-Vorstand bereits eine recht ernüchternde Bestandsaufnahme (s. PLATOW v. 8.4.). Die Düsseldorfer verfügen zwar über eine Top-Klientel. Die Bank schöpfe aber ihr Potenzial in der Vermögensverwaltung nicht aus. Auch seien die Kosten zu hoch, so Schellenberg, der auch einen Personalabbau nicht ausschließen wollte.
In der Wertpapierberatung sind in den letzten Jahren die regulatorischen Anforderungen und damit Kosten enorm gestiegen. Für viele Häuser rechnet sich das nicht mehr. Metzler etwa hat schon vor Jahren entschieden, Neukunden nur noch Vermögensverwaltungsverträge anzubieten. Wer direkt handeln möchte, kann dies selber per Bildschirm tun.