Banken

BayernLB – FC Bayern-CFO Dreesen als AR-Chef im Gespräch

Wie wir hören, ist der Finanzvorstand und stellvertretende Vorstandschef des FC Bayern, Jan-Christian Dreesen, als Oberaufseher der BayernLB im Gespräch. Das werde ernsthaft besprochen, sobald die CSU ihre Führungsprobleme gelöst habe, heißt es in München. Mit 75% Anteilen an der Landesbank hat der Freistaat das letzte Wort.

Der gebürtige Ostfriese Dreesen brächte für das Amt die besten Voraussetzungen mit: Er ist gelernter Banker mit reichlich Erfahrung u.a. im Vorstand der HypoVereinsbank, als Ex-Chef von UBS Deutschland und nicht zuletzt auch als ehemaliger Privat- und Mittelstandskunden-Vorstand der BayernLB. Mindestens genauso wichtig ist, dass er in München bereits bekannt ist. Auf personelle Abenteuer wollen sich Freistaat und Sparkassen (Anteil 25%) nicht einlassen. Im Notfall würde sogar eher ein bayerischer Spitzenbeamter auf den Posten gehoben. Nach den guten Erfahrungen mit dem zur nächsten HV im April 2018 ausscheidenden Gerd Häusler ist aber ein versierter Banker bei Sparkassen wie auch der Politik klarer Favorit. Wie berichtet, hatten die beiden Banker im BayernLB-AR, Walter Strohmaier und Stephan Winkelmeier, abgesagt bzw. keine Erlaubnis des Arbeitgebers erhalten (s. PLATOW v. 17.11.).

Sollte Dreesen den Posten übernehmen, kämen ihm als eine seiner ersten Amtshandlungen gleich wichtige Vorstandspersonalien auf den Tisch (sofern ihn die Politik frei gewähren lässt). So enden im Frühjahr 2019 die Verträge von BayernLB-Chef Johannes-Jörg Riegler und Finanzchef Markus Wiegelmann, im Herbst 2019 auch der von Ralf Woitschig, zuständig für das Kapitalmarktgeschäft. Eine Verlängerung dieser Verträge sei zumindest nicht in jedem Fall ausgemachte Sache, ist zu hören. Hier fließt aber sicher noch viel Wasser die Isar hinunter. Noch ist auch Dreesen nicht bestellt. Der eingeschaltete Headhunter sucht daher vorerst weiter.

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