BayernLB – Winkelmeier hadert mit dwpbank
Gerne würde BayernLB-Chef Stephan Winkelmeier das Wertpapiergeschäft der DKB ausbauen. Doch das scheitert bislang an wenig attraktiven Konditionen. Das liegt auch an einem Partner.

Angreifen wollen die Sparkassen im Wertpapiergeschäft, um das Feld nicht den Digitalbanken und Neobrokern zu überlassen. Auch BayernLB-Chef Stephan Winkelmeier sieht im Wertpapiersegment ein Wachstumsfeld, bei dem es vor allem auf Abwicklungsgeschwindigkeit und Plattformen ankomme. Gerne würde er denn auch den Kunden seiner Online-Tochter DKB ein attraktives Angebot zum Handeln mit Aktien und anderen Wertpapieren machen. Doch das scheitert bislang noch an einer wettbewerbsfähigen Bepreisung der Transaktionen. Daran werde jedoch gearbeitet, so Winkelmeier. Die BayernLB-Tochter kooperiere mit einem Abwicklungsdienstleister, der Konditionen verlange, bei denen die DKB pro Transaktion draufzahlen müsste, hadert Winkelmeier mit der dwpbank, die er allerdings nicht beim Namen nannte.
Ordentlich gelaufen seien die ersten sechs Monate, gab Winkelmeier einen kleinen Einblick ins Zahlenwerk der BayernLB für das erste Halbjahr, das am 14.8. erwartet wird. Der Zinsüberschuss liegt auch zur Halbzeit noch unter Vorjahr. Für die zweite Jahreshälfte erwartet der BayernLB-Vorsteher jedoch eine Stabilisierung. Auch deshalb erwartet Winkelmeier für das Gesamtjahr 2025 nun einen Vorsteuergewinn im oberen Bereich der Prognose-Spanne von 1 Mrd. bis 1,3 Mrd. Euro. Im vergangenen Jahr erzielten die Münchener noch einen Gewinn vor Steuern von 1,58 Mrd. Euro.
Bis Jahresende soll mit dem Bereich „Finance“ ein wesentlicher Teil des IT-Großprojekts „Kopernikus“ abgeschlossen sein. Dies sei aber weiterhin ein ambitionierter Zeitplan, so Winkelmeier. Kürzlich ernannte die BayernLB mit Ahmad Zia Hoshyarzai (Ex-HVB) einen neuen IT-Vorstand.