Haspa – Gegen Vogelsangs AR-Pläne regt sich Widerstand
Der Ende 2026 scheidende Haspa-Chef Harald Vogelsang soll auf den AR-Vorsitz des Instituts schielen. Doch es soll Widerstand geben, auch vom Haspa-Übervater.

Auch nach seinem lange für Ende 2026 geplanten Abschied von der Haspa-Spitze scheint Harald Vogelsang (66) von Deutschlands größter Sparkasse nicht lassen zu können. So soll Vogelsang Ambitionen auf den Posten des Präses (Vorsitzender) des Verwaltungsrates der Obergesellschaft Haspa Finanzholding hegen. Der Präses ist zugleich auch Aufsichtsratschef der Haspa. Aktuell sitzt auf diesem Posten der ehemalige Roland Berger-Chef Burkhard Schwenker (67), dessen Amtszeit 2026 endet.
Doch gegen einen Wechsel Vogelsangs an die AR-Spitze soll sich Widerstand regen. Seit Jahren bleibt die geschäftliche Performance der Haspa hinter der anderer Großsparkassen zurück. Das soll in der Hamburger Politik und bei Vogelsangs noch immer bestens verdrahtetem Vorgänger Karl-Joachim Dreyer, der als Vorsitzender des Kuratoriums der Haspa Hamburg Stiftung dem Institut weiter verbunden ist, für Unmut gesorgt haben.
Zudem könnte Vogelsang als AR-Chef notwendige Veränderungen durch seinen Nachfolger, als Kronprinz gilt Vize-Vorstandschef Olaf Oesterhelweg, blockieren oder zumindest erschweren.
Mit dem bevorstehenden Abschied von Vogelsang vollzieht die Haspa zugleich einen umfassenden Generationswechsel im Vorstand, der für frischen Wind sorgen soll und vom Aufsichtsrat von langer Hand orchestriert wurde.
Eingeleitet wurde der Wachwechsel bereits 2023 mit der Beförderung von Oesterhelweg zum Vize-Chef und der Berufung von Birte Quitt in den Vorstand. 2026 wird IT-Vorstand Axel Kodlin in den Ruhestand gehen, ihm folgt 2027 CFO Jürgen Marquardt. Zwei Vorstandsaspiranten stehen bereits in den Startlöchern.
Erster Aufrücker dürfte Michael Maaß sein, der aktuell noch Bereichsvorstand Vertrieb ist. Zum 1.9. heuert zudem die bisherige HVB-Bereichsleiterin Jennifer Eiteneyer bei der Haspa an, wie die „Finanz-Szene“ zuerst berichtete. Anfang 2026 soll sie zunächst zur Bereichsvorständin Immobilienkunden und Private Banking aufsteigen.