Nord/LB – Deloitte soll Optionen für BLSK-Abspaltung prüfen
Die Auftragsvergabe an Deloitte soll bereits erfolgt sein. An der Auswahl des unabhängigen Gutachters waren neben den Nord/LB-Trägern, allen voran das Land Niedersachsen, auch die von der Stadt Braunschweig angeführten Kommunen im Braunschweiger Land beteiligt, die für eine Rekommunalisierung der BLSK kämpfen. Die Ergebnisse der Prüfung sollen im Laufe des kommenden Jahres präsentiert werden.
Bereits im September war die Nord/LB den Kommunen ein Stück weit entgegengekommen und hat der BLSK mehr Eigenständigkeit zugestanden. So kann der BLSK-Vorstand nun innerhalb der zur Verfügung gestellten Budgets eigenverantwortliche Entscheidungen bei Investitions-, Sponsoring- oder auch Personalthemen treffen. Mehr Kompetenzen hat auch der Verwaltungsrat der Sparkasse erhalten, der eine Art Vetorecht bei der Verabschiedung des Geschäftsplans erhält. In dem Gremium sind auch die Spitzenvertreter der Kommunen im Braunschweiger Land vertreten. Zudem erhält die BLSK mit Ingo Lippmann einen eigenen Vorstandschef, der nicht mehr in den Nord/LB-Konzernvorstand eingebunden ist.
Knackpunkt für eine mögliche Abspaltung der BLSK dürfte vor allem das dafür benötigte Eigenkapital sein. Bislang weigern sich die Kommunen, eine kommunalisierte BLSK aus der eigenen Tasche mit Eigenkapital auszustatten. Das Land Niedersachsen hat denn auch bereits deutlich gemacht, dass eine Herauslösung der BLSK nicht auf Kosten der Nord/LB erfolgen dürfe.
Ebenfalls am Montag beschlossen wurde vom Aufsichtsrat und der Trägerversammlung der Geschäftsplan der Nord/LB für das kommende Jahr. Offensichtlich ist Vorstandschef Jörg Frischholz auch hier auf seine Kritiker zugegangen, die ihm einen zu großen Risikoappetit vorwerfen. fm