Banken

OLB überzeugt vor allem mit einer Ertragskennzahl

„Sehr zufrieden“ zeigt sich OLB-Chef Stefan Barth mit dem Halbjahresergebnis. Doch wirklich glänzen können die Oldenburger nur in einem Punkt.

Frank Mahlmeister,
OLB-Schild
OLB-Schild © CSschmuck - stock.adobe.com

Es sollte der erste Finanzstatus nach dem Börsengang der OLB werden. Doch aus dem IPO ist bekanntlich nichts geworden. Stattdessen befinden sich die Oldenburger in einem Übernahmeprozess durch die Crédit Mutuel-Tochter Targobank. Deshalb werden wir auch nie erfahren, ob die Börse auf die Halbjahreszahlen ähnlich erfreut reagiert hätte wie OLB-Chef Stefan Barth, der sich mit dem Ergebnis „sehr zufrieden“ zeigt.

Viel Euphorie wäre an der Börse aber wohl ohnehin nicht ausgebrochen. Das Zahlenwerk ist mit einem Anstieg des Gewinns vor Steuern um 3,4% auf 191,2 Mio. Euro zwar grundsolide, aber wenig spektakulär und beim Nettogewinn weist die OLB sogar einen Rückgang um 10,8% auf 132,8 Mio. Euro aus. Im Vorjahr profitierte das Institut von einem positiven Einmaleffekt aus der Übernahme der Degussa Bank in Höhe von 25,2 Mio. Euro.

Zinsüberschuss steigt überraschend kräftig

Glänzen kann die OLB aber beim Zinsüberschuss, der um 15,6% auf 321,6 Mio. Euro stieg. Neben einem um 2,7% auf 26,1 Mrd. Euro erhöhten Kreditvolumen sorgten auch ausgelaufene Engagements der Degussa Bank, die nun besser verzinst werden, für den Anstieg. Noch wichtiger dürfte den neuen OLB-Eigentümern aus Frankreich jedoch sein, dass Barth die Risiken und Kosten weiterhin im Griff behält. Da der gestiegene Personalaufwand durch einen geringeren Sachaufwand kompensiert werden konnte, blieben die operativen Kosten stabil und die Risikovorsorge lag mit 17,9 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 30,9 Mio. Euro.

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