Porsche-Aktie – Vom Stützungsfall zum Senkrechtstarter
Dabei halfen wohl auch Umschichtungen von der fast gleichnamigen Holdinggesellschaft Porsche SE zur „echten“ Porsche AG. Unter der Federführung der Bank of America kauften die Investmentbanken für insgesamt 312,8 Mio. Euro 3,8 Mio. Porsche-Aktien zum Durchschnittskurs von 82,44 Euro zurück.
Doch seither läuft es für die Stuttgarter Sportwagen-Schmiede an der Börse wie geschmiert. Allein am Donnerstag verzeichnete die Porsche AG in der Spitze Kursgewinne von mehr als 6%, die im weiteren Tagesverlauf allerdings wieder abbröckelten. Dennoch liegt der Porsche-Kurs nach einer Woche an der Börse aktuell rund 10% über dem Ausgabepreis. Leidtragende der Porsche-Kurskapriolen waren die Konzernmutter VW und vor allem die Porsche SE, die nach dem Börsenstart der Porsche AG in der Spitze um mehr als 18% eingebrochen war. Neben den Umschichtungen dürften auch Sorgen über die hohe Neuverschuldung im Zuge der Übernahme von gut 25% der Porsche AG-Stammaktien den Kurs der Porsche SE belastet haben.
Mit Hinweis auf feste Kreditzusagen durch ein namhaftes Bankenkonsortium und einen Plan zur Rückführung der Schulden, versuchte Porsche SE-CFO Johannes Lattwein den Markt wieder zu beruhigen. Gefruchtet hat das bislang allerdings nur mäßig. Am 27.10. präsentiert der neue VW-Chef Oliver Blume, der auch die Porsche AG führt, erstmals das Zahlenwerk für das schwierige dritte Quartal. Freuen können sich die VW-Aktionäre aber schon jetzt auf die Sonderdividende aus dem Porsche-IPO von bis zu 19 Euro je Aktie. Beschlossen werden soll die Ausschüttung am 16.12. auf einer Sonder-HV.